Rüdiger Bechtle geht morgens nicht als Erstes melken, sondern checkt am Handy die Börse. Bald übernimmt der heute 29-Jährige den elterlichen Betrieb in Tübingen.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Rüdiger Bechtle ist ein Ausnahmefall. Der 29-Jährige hat sich entschieden, den Bauernhof von seinem Vater Ulrich zu übernehmen. Dann in dritter Generation. Warum? Wo man doch gerade in Zeiten der Bauernproteste den Eindruck hat, es gibt kaum einen undankbareren Job als den des Landwirts. „Ich bin begeistert“, sagt der Junior, der sich im bayerischen Triesdorf zum staatlich geprüften Techniker für Landbau ausbilden ließ. Er arbeite 14 bis 15 Stunden, und abends auf dem Sofa zappe er sich durch Videos über seine Zunft. „Da kriege ich nicht genug.“ Er sagt aber auch: „Das muss man wirklich wollen.“ Und er will.