Die neue Zweigstelle des Werkhauses an der Dornbirner Straße ist eingeweiht worden.

Stuttgart-Feuerbach - Mittendrin, produktiv, kreativ: So lautet das Motto der neuen Zweigstelle des Bhz (ehemals Behindertenzentrum Stuttgart) an der Dornbirner Straße 9 in Feuerbach. Am vergangenen Dienstag wurde der Standort offiziell eingeweiht, nachdem rund 40 Menschen mit Behinderung schon seit Anfang August in den neuen Räumen arbeiten.

 

„Wir haben schon 2011 erste Gespräche geführt“, sagt der Miteigentümer des Gebäudes, Stefan Schmid. Doch damals sei es um Räume im zweiten Stock gegangen. Das sei aufgrund der fehlenden Barrierefreiheit für das Bhz nicht optimal gewesen. „Aber nachdem im Juli 2015 klar war, dass das Erdgeschoss bald leer stehen wird, habe ich sofort bei Stefan Wegner angerufen“, erzählt Schmid. Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland (CJD) zog letztendlich Ende August 2016 aus. Der Weg für das Bhz war frei.

Sechs Jahre war der mittlerweile ehemalige Leiter des Werkhauses, Stefan Wegner, auf der Suche nach neuen Räumen in Feuerbach, um das aus allen Nähten platzende Werkhaus an der Magirusstraße zu entlasten. Nun haben die Garten- und Landschaftspflege, das Kreativatelier und Teile der Abteilung Verpackung und Montage eine neue Heimat an der Dornbirner Straße gefunden. Das soll es aber noch nicht gewesen sein. „In naher Zukunft wird hier noch eine Kaffeerösterei entstehen. Die Anlagen sind schon bestellt und wohl bis Jahresende da“, sagte Langer.

Die Bienenabteilung zieht vielleicht auch nach Feuerbach

Der neue Leiter des Werkhauses, der die Stelle gemeinsam mit Susanne Rabente von Stefan Wegner übernommen hat, stellte am Dienstag aber noch eine weitere Projektidee für den neuen Bhz-Standort vor: „Wir überlegen gerade, ob wir unsere Bienenabteilung nicht auch hierher verlagern.“ Das Bhz habe zehn Bienenvölker, die pro Jahr rund 400 Kilogramm Honig liefern. „Wir wollen diesen Bereich ausbauen und besser vermarkten“, sagte Langer. Angedacht ist auch, einen Waben-Service einzuführen. Hobby-Imker sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Waben abzugeben und sie gesäubert und aufgearbeitet wieder abholen zu können. „Eine Entscheidung über den Standort ist aber noch nicht abschließend gefallen“, sagte Langer.

Doch auch ohne Bienenabteilung gab es nur Lob für den Standort an der Dornbirner Straße: „Das ist ein besonderes Projekt und hoffentlich nicht das letzte des Bhz in Feuerbach“, sagte Bezirksvorsteherin Andrea Klöber. Der Standort sei gut gewählt und liege „mitten in Feuerbach und mitten in der Gesellschaft“ – vor allem vor dem Hintergrund, dass in unmittelbarer Nachbarschaft das Quartier am Wiener Platz entsteht: Auf dem rund 2,8 Hektar großen ehemaligen Schoch-Areal sind unter anderem rund 125 Wohnungen, ein Mehrgenerationenhaus mit Kita, Flächen für Einzelhandel und nicht störendes Kleingewerbe sowie Büros geplant.