Nach acht Jahren Haft ist der chinesische Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo nun vorzeitig entlassen worden. Der Grund: eine unheilbare Krankheit.

Peking - Der chinesische Friedensnobelpreisträger und Dissident Liu Xiaobo ist nach Angaben seines Anwalts aus der Haft entlassen worden. Bei Liu sei im Mai eine unheilbare Leberkrebserkrankung festgestellt worden, kurz darauf sei er aus medizinischen Gründen freigekommen, sagte sein Anwalt Mo Shaoping am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Liu lasse sich nun in einem Krankenhaus in Shenyang in der nordöstlichen Provinz Liaoning behandeln. Er habe „keine besonderen Pläne“, fügte der Anwalt hinzu. Liu war 2009 wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Jahr später wurde der Schriftsteller und Menschenrechtler mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Entgegennehmen konnte er die Auszeichnung nicht.