Erneut sind Menschen in Esslingen für Demokratie und Freiheit und gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit auf die Straße gegangen. Die Mahnwache hat am Samstag am Postmichelbrunnen stattgefunden.

Für Demokratie und Freiheit, gegen Hass und Hetze sind am Samstag in Esslingen erneut Menschen auf die Straße gegangen. Mit Schildern mit Aufschriften wie „5 vor 1933“ oder „Nazis raus“ machten sie bei der Mahnwache am Postmichelbrunnen ihrer Sorge vor rechtsextremen Bestrebungen Luft. „Wir sagen Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung jeglicher Art eine Absage. Esslingen ist bunt und das soll auch so bleiben!“, sagte Waltraud Jäger, die die Veranstaltung als Privatperson angemeldet hatte, in ihrer Rede. Danach legten die Beteiligten eine Schweigeminute mit Kerzen in der Hand ein. Nach Schätzung Jägers waren mehr als 150 Personen beteiligt.

 

Der Protest soll nicht abebben

Die Veranstaltung war damit wesentlich kleiner als die Demonstration mit 8000 Personen, die gut eine Woche zuvor am Marktplatz stattgefunden hatte. Doch seien es mehr Teilnehmer gewesen, als sie sich habe vorstellen können, so Jäger. Ihr ist es eigenen Aussagen nach wichtig, dass sich breite Bevölkerungsteile dauerhaft gegen Faschismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus aussprechen, der Protest nicht abebbt. „Wie eine unheilvolle Welle schwappt braunes Gedankengut, brauner Hass und Hetze über unser Land, will uns spalten, will alles Andere, Fremde ausrotten. Ganz unverhohlen und immer dreister“, sagte Jäger in ihrer Rede. Wie für andere Veranstaltungen waren auch für diese Mahnwache die Enthüllungen um ein Treffen von rechten Aktivisten mit Politikern von AfD und CDU in Potsdam ein Auslöser.