Der Traum von einem Pokal-Coup erfüllt sich für die Kleinen am Samstag nicht. Mit klaren Siegen ziehen Meister Bayern und Cupverteidiger Dortmund in die nächste Runde ein. Auch Köln, Freiburg, Mainz, Frankfurt und Hoffenheim sind weiter.

Berlin - Die großen Favoriten FC Bayern München und Borussia Dortmund haben ihre Pflichtaufgaben im DFB-Pokal problemlos gelöst, und auch sonst hat sich für die Außenseiter der Traum von einer Sensation nicht erfüllt. Meister FC Bayern siegte am Samstag in der ersten Runde beim Drittligisten Chemnitzer FC 5:0 (1:0), Cupverteidiger Borussia Dortmund wurde nach dem Wirbel um Ousmane Dembélé seiner Favoritenrolle beim 4:0 (2:0) gegen den Sechstligisten 1. FC Rielasingen-Arlen gerecht.

 

Neben den beiden Top-Clubs zogen fünf weitere Bundesligisten in die nächste Runde ein: Der 1. FC Köln siegte beim Fünftligisten Leher TS in Bremerhaven 5:0 (2:0), der SC Freiburg setzte sich beim Regionalligisten Germania Halberstadt mit 2:1 (2:0) durch und der FSV Mainz 05 gewann beim Lüneburger SK 3:1 (2:1). Cupfinalist Eintracht Frankfurt löste trotz fast 70-minütiger Unterzahl beim 3:0 (1:0) gegen den Viertligisten TuS Erndtebrück in Siegen das Ticket für die zweite Runde.

1899 Hoffenheim kam beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt zu einem 1:0 (0:0) und absolvierte damit eine erfolgreiche Generalprobe für das Playoff-Hinspiel gegen den FC Liverpool um die Champions-League-Teilnahme. Werder Bremen setzte sich am Abend nach zahlreichen Erstrunden-Pleiten in den vergangenen Jahren diesmal klar durch. Die Hanseaten siegten in Offenbach gegen die Würzburger Kickers mit 3:0 (0:0). Am Freitag hatten bereits Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen als erste Bundesligisten - wenn auch mit Problemen - das Weiterkommen geschafft.

Die Favoriten setzten sich auch in den weiteren Duellen durch. Zweitligist 1. FC Kaiserslautern erreichte durch das 4:0 (2:0) beim SV Eichede ebenfalls die zweite Runde wie auch Ligarivale 1. FC Heidenheim, der bei Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching 4:0 (1:0) gewann. In einem reinen Zweitliga-Duell behielt Jahn Regensburg mit 3:1 (1:1) gegen den SV Darmstadt 98 die Oberhand. Neben dem Trio hatten sich am Freitag auch die Zweitligisten Dynamo Dresden und Holstein Kiel für die nächste Runde am 24./25. Oktober qualifiziert.

Mit diesem Kader reist der VfB Stuttgart nach Cottbus.

Wirbel: Ousmane Dembélé stand gar nicht im Kader und trotzdem war der französische Nationalspieler bei Borussia Dortmund Gesprächsthema Nummer eins. So kündigte Trainer Peter Bosz an, dass am Wochenende über die weitere Vorgehensweise entschieden werde. „Wir werden uns heute Abend zusammensetzen. Morgen wird der Verein sagen, was wir machen“, sagte der Niederländer dem TV-Sender Sky. Dembélé hatte am Donnerstag beim BVB das Training geschwänzt, um offenbar seinem Wechselwunsch zum FC Barcelona Nachdruck zu verleihen. Die Westfalen suspendierten den Franzosen daraufhin bis Montag. Das Toreschießen beim Spiel in Freiburg übernahmen stattdessen Marc Bartra und dreimal Liga-Torschützenkönig Pierre-Emerick Aubameyang.

Premiere: Bibiana Steinhaus durfte erstmals in ihrer Schiedsrichter-Karriere ein Pflichtspiel des FC Bayern leiten. Die 38-Jährige aus Hannover, die in der kommenden Saison erstmals auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen wird, machte ihre Sache gut. In der 20. Minute entschied sie auf Freistoß, den Torjäger Robert Lewandowski zur Führung der Bayern verwandelte. Danach machten Kingsley Coman, erneut Lewandowski, Franck Ribery und Mats Hummels alles klar.

Vater-Sohn-Duell: Das erste Saisontor von Nils Petersen dürfte bei seinem Vater Andreas nicht allzu große Freude ausgelöst haben. Der Torjäger leitete mit seinem Treffer den Freiburger Sieg beim Viertligisten Germania Halberstadt ein und machte damit die Hoffnungen seines Vaters auf eine Sensation zunichte. Petersen senior ist Trainer beim Nordost-Regionalligisten. Dort hatte sein Sohn Nils auch drei Jahre lang gespielt, ehe er seine Profikarriere startete.