Beim für Manager Heidel besonderen Spiel zeigt der FC Schalke eine starke Leistung. Das 3:0 gegen Heidels Ex-Club Mainz bestätigt den Schalker Aufwärtstrend der vergangenen Wochen. Leipzig schlägt Bremen mit 3:1 und ist trotzdem nicht ganz zufrieden.

Gelsenkirchen - Nach dem starken Auftritt des FC Schalke 04 stand Manager Christian Heidel nicht der Sinn nach großer Freude. Das sei bislang die beste Saisonleistung gewesen, sagte der Sportvorstand nach dem 3:0 (1:0) gegen seinen Ex-Club FSV Mainz 05 zwar dem TV-Sender Sky. „Aber ich bin jetzt nicht der Typ, der aufs Feld läuft und irgendwelche Jubelposen macht. Dafür waren fast 25 Jahre in Mainz einfach zu heftig.“

 

Sein neuer Club hatte dem 53-Jährigen zuvor einen tollen Fußball-Abend beschert. Ein Doppelpack von Nabil Bentaleb (23. Minute/62.) und Nationalspieler Max Meyer (48.) sorgten vor 59 357 Zuschauern für das fünfte Schalker Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage. Rechtzeitig vor dem Revierderby am Samstag (18.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund kommt Schalke immer besser in Form. „Wir haben heute gesehen, was für eine Qualität Schalke dann doch hat“, sagte der Mainzer Stefan Bell.

Die extrem schwach in die Saison gestarteten Knappen rückten durch den zweiten Saisonsieg auf den 14. Rang der Bundesliga vor. Mainz rutschte auf den neunten Tabellenplatz ab.

Leipziger Ansprüche wachsen weiter

Unterdessen wachsen die Ansprüche beim stärksten Neuling der Bundesliga-Historie weiter. Weier ungeschlagen, erster Bayern-Jäger - aber Trainer Hasenhüttl faltet seine Jungs mal kurz zusammen. RB Leipzig jagt nach dem 3:1 gegen Bremen den nächsten Rekord. Unmittelbar nach dem 3:1 (1:0)-Sieg gegen Werder Bremen trommelte Ralph Hasenhüttl seine Jungs im Mittelkreis zusammen und ließ seinen Ärger freien Lauf. „Ich habe sie gefragt, warum wir nie ruhig auf der Bank sitzen dürfen. Über das Gegentor müssen wir einfach reden, das war die absolute Keule“, erklärte der Österreicher und sprach Klartext: „Da müssen wir einfach cooler sein. Da geht den jungen Spielern manchmal noch der Gaul durch und da müssen wir noch ein bisschen cooler werden“, sprach der Coach von RB Leipzig Klartext.

Sein Team baute seine Bestmarke als bester Neuling auch nach dem achten Spieltag weiter aus, zudem wird ab sofort der Rekord als bester Aufsteiger der Bundesliga gejagt. „Unsere Brust wird immer breiter. In dieser Form sind wir schwer zu schlagen“, meinte RB-Kapitän Dominik Kaiser euphorisch.

Mit einem starken Solo brachte Naby Keita die Leipziger in der 42. Minute vor 42 558 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull Arena in Führung, und besorgte in der 74. Minute auch per Kopf das 2:0. Den Bremer Anschlusstreffer erzielte Serge Gnabry (76.). In der vierten Minute der Nachspielzeit traf der eingewechselte Davie Selke zum Endstand. In der Tabelle verbesserten sich die ambitionierten Sachsen mit zwei Zählern Rückstand auf Rang zwei und sind nun Bayern-Jäger Nummer eins.