In der schottischen Heimat sind die Highland Games eine Jahrhunderte alte Tradition, seit einigen Jahren verbreiten sie sich in aller Welt. Nun sollen sie zum ersten Mal in Stuttgart stattfinden.

Stuttgart - In Schottland kann man nicht nur kulinarische Highlights wie Whisky und die Spezialität aus dem Inneren eines Schafes, dem Haggis, genießen, sondern auch an historisch-sportlichen Wettkämpfen teilnehmen. Der Ursprung der sogenannten Highlandgames geht vermutlich bis in das 12. Jahrhundert zurück, als die Könige des Mittelalters sportliche Wettkämpfe veranstalteten, in denen sie nach neuen potenziellen Königsboten suchten. Wer am besten laufen, werfen und kämpfen konnte, hatte gute Chancen auf den Job.

 

Auch heute noch finden in vielen Städten in Schottland diese Highlandgames statt. Alexander Pusch, Mitglied im Vorstand des Vereins Kulturschock, hat bei einer Reise durch Schottland eben solch einen Wettkampf zufällig beobachten können. In Absprache mit den Vereinsmitgliedern kann man dann auf die Idee, dieses Sport-Event auch mal in der schwäbischen Heimat zu organisieren. Anfang des Jahres wurden die Pläne konkreter, nun wird das schottische Spektakel am letzten Ferienwochenende 12./13. September im Waldheim Lindental in Weilimdorf stattfinden.

Disziplinen wie Hammerwurf und Steinstoßen

Bei der Suche nach der passenden Fläche war den Organisatoren vor allem auch das Flair der Umgebung wichtig, wie Pusch sagt: „Wir wollten ein Wettkampfareal, das umgeben ist von Bäumen und idyllisch liegt. Trotzdem sollte es für die Besucher gut erreichbar sein.“

Gemeinsam mit dem Sportverein ASV Ludwigsburg-Oßweil hat es der Verein Kulturschock sogar geschafft, die Deutschen Meisterschaften der Gruppe „Masters“ (über 40 Jahre) auf dem Waldheim-Platz stattfinden zu lassen. Am Samstag werden ganztägig die Wettkämpfe in den Disziplinen Baumstamm-Überwurf, Hammerwurf, Gewichtsweitwurf, Gewichtshochwurf und Steinstoßen ausgetragen.

Zum ersten Mal in Stuttgart

Die Ludwigsburger haben bereits viel Erfahrungen mit dem Organisieren von Highlandgames, in ihrem Sportverein trainieren außerdem auch sogenannte Highlander. Deshalb sind auch schon die schottischen Sportgeräte vorhanden. Der Sonntag hingegen wird offen für alle sein: Hobbysportler können sich in Teams anmelden und sich selber an den schottischen Disziplinen versuchen.

Laut Aussage von Alexander Pusch finden in Stuttgart zum ersten Mal die Highlandgames statt. Zwar habe es solche Wettkämpfe in der Region schon viel gegeben, die Landeshauptstadt allerdings war von dem schottischen Exportschlager bisher noch verschont geblieben. „Wenn alles gut klappt und das Interesse groß ist, wollen wir das auch in den kommenden Jahren fortführen“, sagt Pusch.