Auf dem Gelände des ehemaligen Schoch-Areals beim Bahnhof Feuerbach werden derzeit im Zuge der Altlastensanierung Bohlen in den Boden eingebracht. Die lärmintensiven Arbeiten dauern voraussichtlich zwei Wochen.

Feuerbach - Am Bahnhof Feuerbach wird derzeit gegraben, gebaggert, gemeißelt, gehämmert und gebohrt. Diese S-21-Arbeiten sind allein schon für die Anwohner aufgrund des Lärmes schwer zu ertragen. Doch auch auf dem benachbarten früheren Schoch-Gelände dürfte es in den kommenden Wochen laut werden. An diesem Montag beginnt dort im Zuge der Altlastensanierung der sogenannte Spundwand-Verbau. Bei diesem Verfahren müssen stählerne Wände in den Boden eingebracht werden, um die Baugruben zu sichern. „Die ineinandergreifenden Spundbohlen werden von Spezialmaschinen einvibriert“, sagt Alexander Gass vom Tiefbauamt.

 

Lärmintensive Arbeiten auf dem Gelände

Bei diesem Verfahren sei die Lärmbelästigung deutlich geringer als beim Rammen. „Aber es wird dennoch laut werden. Die Arbeiten werden etwa zwei Wochen dauern“, schätzt der Mitarbeiter. Die Arbeiten werden montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr durchgeführt. Am Samstag soll die Arbeit ruhen. Mit dem Einbau der Stahlbohlen könne verhindert werden, dass Grundwasser austritt: „Wir brauchen einen wasserdichten Verbau“, betont Gass.

Spezialmaschinen sind im Einsatz

Mit dem Einbringen der Bohlen wird entlang der Dornbirner Straße begonnen: „Wir werden erst den Nordteil des Geländes umspunden und dann das Erdreich ausheben“, sagt der Mitarbeiter. Danach folge im Frühjahr 2017 der Bereich entlang der Kremser Straße bis zum ehemaligen Postgebäude. Parallel zur Bodensanierung erfolgt die Reinigung des Grundwassers.

Im Oktober 2015 wurde mit der Beseitigung der Altlasten auf dem Gelände des früheren Galvanisierungsbetriebes begonnen. Bereits Mitte der 1970er Jahre waren massive Chromat- und CKW-Verunreinigungen auf dem Schoch-Gelände gemessen worden. Seit 1975 wird das kontaminierte Grundwasser über mehrere Brunnen abgepumpt und gereinigt. Die Frage der Verursachung führte zu einem jahrzehntelangen Rechtsstreit zwischen der Stadt und dem damaligen Eigentümer. Vor einigen Jahren hat die Stadt das Areal erworben. Rund 120 neue Wohnungen sollen in Bahnhofsnähe entstehen. Zuvor müssen große Bereiche des verseuchten Bodens entsorgt und mit unbelastetem Erdreich aufgefüllt werden. Bis zu zwölf Meter tief muss das Erdreich an den Hotspots ausgebaggert werden. Insgesamt fallen rund 50 000 Kubikmeter Aushub an.