Beim Lauf über 100 Meter Hürden überschattet ein schwerer Sturz das gute Abschneiden der deutschen Teilnehmerinnen. Die 27-jährige Deborah John musste mit einer Trage aus dem Stadion gebracht werden.

London - Die deutsche Meisterin Pamela Dutkiewicz (Wattenscheid) ist bei der Leichtathletik-WM in London souverän ins Halbfinale über 100 m Hürden eingezogen. Europas Jahresbeste belegte am Freitagmorgen in ihrem Vorlauf in 12,74 Sekunden Platz zwei hinter Jamaikas Titelverteidigerin Danielle Williams (12,66) und erreichte damit die Vorschlussrunde am Abend. Knapp den Einzug ins Halbfinale schaffte auch Ricarda Lobe. Die Mannheimerin wurde zwar in 13,08 Sekunden nur Fünfte in ihrem Vorlauf, kam aber über die Zeitregel weiter.

 

Schon aus dem Rennen ist hingegen Nadine Hildebrand (Sindelfingen). Die zweimalige deutsche Meisterin kam nicht über Platz fünf und 13,14 Sekunden hinaus. „Ich habe mich eigentlich ganz gut gefühlt. Die Zeit, die hier gefordert war, hätte ich eigentlich schaffen müssen“, sagte die 29-Jährige in der ARD. Die beste Vorlaufzeit erzielte die amerikanische Weltrekordlerin Kendra Harrison mit 12,60 Sekunden.

Überschattet wurde die erste Runde von einem schweren Sturz von Deborah John (Trinidad und Tobago). Die 27-Jährige prallte heftig mit dem Kopf voran in eine Hürde und blieb danach minutenlang liegen, ehe sie auf einer Trage aus dem Innenraum des Olympiastadions gebracht wurde. Die 25 Jahre alte Dutkiewicz, die sich in dieser Saison auf 12,61 Sekunden gesteigert hat, ist nach dem verletzungsbedingten Aus von Vizeweltmeisterin Cindy Roleder (Leipzig) die größte deutsche Hoffnung im Hürdensprint.