Sein Haus in Baiersbronn ist ein Bollwerk der Gastlichkeit: Hermann Bareiss formt aus dem Erbe seiner Mutter ein Spitzenhotel im Nordschwarzwald. Ein Besuch im neu gestalteten Restaurant Bareiss zum 80. Geburtstag des Grandseigneurs.

„Die einzige Konstante ist die Veränderung“, zitiert Hermann Bareiss den antiken Philosophen Heraklit und lehnt sich zurück in dem nigelnagelneuen, samtbezogenen Minotti-Stuhl. Die Krawatte ist im selben Muster wie das Einstecktuch gehalten, der Hausherr sitzt im Restaurant Bareiss – dem Drei-Sterne-Flagschiff in Mitteltal. Das Spitzenrestaurant ist in gerade mal drei Wochen Schließzeit komplett runderneuert worden, und diese alte Binse, dass weniger mehr ist, trifft hier so was von zu: dunkler Fischgrätparkett, sanfte maigrüne Wände, farblich abgestimmte Vorhänge, holzvertäfelte Decke und weiß eingedeckte Tische. In der Mitte, das Markenzeichen, ebenfalls im zeitgemäßen Update: ein fein gebundenes, großes Blumenarrangement in einer Vase der Porzellankünstlerin Stefanie Hering.