Am Neckar-Ufer in Mannheim haben Krähen Spaziergänger attackiert. Die Betroffenen wurden jedoch nur leicht verletzt.

Mannheim - Nach Krähenattacken am Neckar-Ufer in Mannheim haben sich Spaziergänger wegen leichter Verletzungen im Universitätsklinikum der badischen Stadt behandeln lassen. „Es ging um Kratzwunden im Kopfbereich“, sagte Kliniksprecher Dirk Schuhmann am Montag. Im Normalfall könne der Hausarzt helfen.

 

„Desinfizieren genügt. Mit solchen Verletzungen muss niemand zwingend in ein Krankenhaus. Aber unsere Klinik steht direkt in der Nähe des Ortes, an dem offenbar die Attacken geschehen sind“, sagte Schuhmann. Zuvor hatte die Zeitung „Mannheimer Morgen“ über den Fall berichtet.

Seltene Einzelfälle

Krähenexperte Matthias Luy vom Landesbund für Vogelschutz sprach von absolut harmlosen Kratzern. „Ein bisschen Desinfektionsmittel reicht und kann selber aufgetragen werden. Größer ist der Schreck der Betroffenen“, sagte er. Die Angriffe seien eher Scheinattacken, um Passanten von einem Ort zu vertreiben, an dem junge Krähen sitzen.

„Die Krähen gehen dabei nicht in einen Kampf, sondern fliegen an und können dabei Tier oder Mensch mit den Krallen oder Flügeln streifen“, meinte Luy. Bei den Attacken handele es sich um seltene Einzelfälle. Zur Abwehr genüge meist, die Arme zu schwenken.