Mit der Qualifikation für die Champions League geht für die U-19-Mannschaft der Stuttgarter auch die Teilnahme an der Youth League einher. Das ist belastend, aber reizvoll.

Sport: Carlos Ubina (cu)

Kein Tag wie jeder andere. Am Vormittag nach der feststehenden Qualifikation für die Champions League herrschte beim VfB Stuttgart natürlich eine besondere Stimmung. Strahlende Gesichter, Glückwünsche – und immer wieder die Versicherung, es drei Spieltage vor Abschluss der Fußball-Bundesliga tatsächlich geschafft zu haben. Der VfB ist zurück in der Königsklasse – und damit gleichzeitig Teilnehmer an der europäischen Prinzenklasse.

 

So lässt sich die Youth League bezeichnen. Seit 2013 gibt es diesen Wettbewerb im Schatten der Champions League. Dabei treten die U-19-Mannschaften der qualifizierten Clubs gegeneinander an. Sportlich reizvoll ist das für die Nachwuchskicker und ihre Trainer. Denn auch sie messen sich nun international mit den Besten. Beim VfB betrifft das Nico Willig und die A-Junioren, die in ihrer Bundesligastaffel Tabellendritter sind.

„Dass unsere U 19 in der kommenden Saison in der Youth League antritt, ist mehr als ein schöner Nebeneffekt. Das gesamte Nachwuchsleistungszentrum freut sich auf diesen Wettbewerb. Sich auf höchstem Niveau mit internationalen Topmannschaften zu messen ist ein großer Ansporn für unsere Jungs und wird den Erfahrungsschatz jedes einzelnen Spielers erweitern“, sagt Stephan Hildebrandt, der Direktor des Nachwuchsleistungszentrums.

Belastend ist die neue Herausforderung auch, da zu den bisherigen Trainingseinheiten, Spielen und Auswahllehrgängen für die Talente weitere Partien sowie Reisen hinzukommen – und in manchen Begegnungen wartet sogar großes Publikum. Dabei ist die Youth League in ihrem Modus zunächst zweigeteilt: Es gibt den sogenannten Champions-League-Weg und den Meisterweg, wie der VfB auf seiner Internetseite erklärt.

Die Stuttgarter beschreiten den Champions-League-Weg. Dieser betrifft die 36 Vereine, die mit ihren Profis an der Königsklasse teilnehmen. Dabei treten die Jugendlichen an den ersten sechs Spieltagen gegen die gleichen Clubs an wie die großen Stars. Gegner und Auswärtsfahrten sind demnach identisch. Aus den Begegnungen errechnet sich eine Gesamttabelle. Von den 36 Mannschaften qualifizieren sich die besten 22 für die nächste Wettbewerbsphase.

Parallel dazu nehmen die A-Jugend-Meister der 32 bestplatzierten Verbände in der Uefa-Rangliste am Meisterweg teil. Im K.-o.-System qualifizieren sich hier zehn Mannschaften für die zweite Wettbewerbsphase. In dieser werden die beiden Vorrundenwege zusammengeführt. Im K.-o.-Modus geht es weiter, bis die besten vier Teams für das Final Four an einem neutralen Ort feststehen.