Soll noch einer sagen, im Sommer sei musikalisch nix los. Wir präsentieren an dieser Stelle wieder neuen Pop aus Stuttgart - vom Neunziger-Rockalbum in limitierter Vinyl-Auflage bis zum Albumcover made by Trickfilmfestivalmacher.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Das Sommerloch ist doch eh nur Fake News. Musikmäßig zumindest geht uns das Material, das wir in diesem Rahmen vorstellen, nicht aus. Diesmal sind unter anderem die bestens gelaunte Miricalls, ein Silbermond-Support sowie ein neues verqueres Video unseres liebsten Psychedelic-Songwriters JFR Moon dabei.

 

Viel Spaß beim Hören!

Miricalls, "Dare To Be You"

Miricalls ist im wesentlichen die Sängerin Miri, die wechselnden Konstellationen von der Hochzeitsfeier bis zur großen Bühne überall spielt, wo eingängiger Pop gefragt ist. Den macht Miricalls ziemlich gut, mit der zweiten Single ist jetzt die EP "Dare To Be You" draußen. Stilistisch legt sich Miricalls da noch nicht fest, warum auch. Von der Attitüde erinnert das ein bisschen an Lena Mayer-Landrut, und nach der ersten Lana-Del-Rey-Single kommt jetzt die Discomaus raus. Das Video ist übrigens wirklich gut gemacht:

Mira Wunder, "Licht aus"

Silbermond-Support, das kann sich doch schon mal sehen lassen. Mira Wunder nennt sich die vierköpfige Band, die den Deutschrock-Sound der Nullerjahre mit Autotune und elektrifiziertem Schlagzeug zusammenbringen will. Und natürlich mit Melodien fürs Radio. Das wollen wir unseren geschätzten Lesern natürlich nicht vorenthalten:

JFR Moon, "Does Me Harm"

Das Album von JFR Moon haben wir bereits vorgestellt, jetzt legt der Psychotripper mit einem neuen Video nach. "Does Me Harm" ist ein noch deutlich schräg-verwaschenerer Song als "Swim", heftigst effektgetrieben und zeigt den Musiker selbst bei wagemutigen Moves am Motorboot sowie Sommerurlaubseindrücke. Vermutung: auch JFR Moon ist ein Profihedonist, der das alles "für Oma" macht.

TH€ $OUND OF MON€¥, "More? Why Not!"

Normalerweise stellen wir hier ja nur Stuttgarter Bands vor. TH€ $OUND OF MON€¥ kommen aus München, haben aber indirekt mit der Stadt zu tun, wie uns ihr PR-Agent schreibt. Das Cover hat nämlich Andreas Hykade gestaltet, der Animationsfilmer und Programm-Macher des Trickfilmfestivals. Das Cover erinnert an die Sechzigerjahre, ist so bunt und verspielt wie das Album selbst. Die Musik gefällt uns auch ausgesprochen gut, deshalb hier mal eine Hörprobe: 

Hell & Back, "Slowlife"

Bisher dachten wir, dass Ami-Punkrock nur aus den Staaten kommen kann. Hell & Back belehren uns eines Besseren. Die Stuttgarter legen mit "Slowlife" bereits ihre fünfte Platte vor. Die gibt's in zwei Farben auf Vinyl zu kaufen, versüßt jede Punkrockparty mit ihren Melodien und live ist die Band auch das eine oder andere Mal in der Gegend zu hören. Zur Vorbereitung:

Hoch/Tief, "Detroit -> Stuttgart"

Viel zu lange hatten wir die Band Hoch/Tief auf der Liste der vorzustellenden Bands beziehungsweise Releases. Deren Album "Detroit -> Stuttgart" ist bereits Ende Juni auf Arctic Rodeo Recordings erschienen, einem Hamburger / Stuttgarter Label für diverseste Musik in kleiner Auflage. Geboten wird staubiger Rock mit knalligen Riffs, klingt irgendwie nach Neunziger. Aber es war ja nicht alles schlecht:

Mehr zum Pop in der Region Stuttgart gibt's bei kopfhoerer.fm - auch auf Facebook.