Am stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim wartet das Transportschiff für die umstrittene Beförderung von Atommüll auf dem Neckar weiter auf seine Beladung. Es handelt sich dabei um die erste Verfrachtung von Atommüll auf einem Fluss in Deutschland.

Obrigheim - Das Transportschiff für die umstrittene Beförderung von Atommüll auf dem Neckar wartet am stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim weiter auf seine Beladung. Polizei und Castor-Gegner bestätigten am Dienstagmorgen auf Anfrage, dass das Schiff noch am Kraftwerkgelände liegt. Vom Energieversorger EnBW waren zunächst keine weiteren Informationen zu erhalten. Das Schiff war am Montag nach mehrstündiger Fahrt vom Atomkraftwerk Neckarwestheim am stillgelegten Kraftwerk Obrigheim angekommen. Das Schiff soll mit drei Castor-Behältern beladen werden und dann nach Neckarwestheim zurückfahren.

 

Für die Rückfahrt werden größere Proteste erwartet, nachdem am Montag schon Aktivisten in Gundelsheim (Kreis Heilbronn) mit Transparenten friedlich gegen den geplanten Transport protestiert hatten. Die Polizei sicherte das Schiff mit Booten, Einsatzfahrzeugen und einem Hubschrauber. Castor-Gegner beobachten die Vorgänge rund um den umstrittenen Transport. Sie kritisieren, dass sich ein Unfall nicht ausschließen lasse.

Die EnBW hingegen hält den Transport auf dem Neckar für eine sichere Lösung. Dem Energieversorger zufolge sollen die Brennelemente aus Obrigheim im Zwischenlager am Kraftwerk Neckarwestheim gelagert werden. Es handelt sich dabei um die erste Verfrachtung von Atommüll auf einem Fluss in Deutschland.