Wird es in Deutschland bald die Ehe für alle geben? Das zumindest hat Angela Merkel beim „Brigitte“-Talk in Berlin in Aussicht gestellt und damit für eine Überraschung gesorgt. In den sozialen Netzwerken scheint es am Tag danach kaum ein anderes Thema zu geben.

Stuttgart - Zwölf Jahre lang hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen die Ehe für alle ausgesprochen und sich noch im Wahlkampf vor vier Jahren wegen des „Kindeswohles“ gegen ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen.

 

Nun, kurz vor einer möglichen vierten Legislaturperiode, rückte sie beim „Brigitte“-Talk am Montagabend in Berlin überraschenderweise von einem klaren Nein ihrer Partei zur Homo-Ehe ab. Lesen Sie hier unseren Kommentar zu Merkels Äußerungen zur Homo-Ehe: „Ein geschickter Schachzug“.

Wie kam es zu Merkels Sinneswandel? Welche Rechte haben Homosexuelle bei Lebenspartnerschaften bisher? Sehen Sie die wichtigsten Fakten im Video:

So äußerte Merkel, dass sie sich eine Diskussion wünsche, die „eher in Richtung Gewissensentscheidung geht“. Umgehend wurden in den sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook Stimmen anderer Politiker laut, die noch vor der Sommerpause und den Bundestagswahlen eine Abstimmung forderten.

Doch auch Nicht-Politiker äußerten sich auf Twitter zum überraschenden Kurswechsel Merkels. Während sich die einen vor einer zunehmenden Pluralisierung zu fürchten beginnen, ...

... unterstellen andere der Kanzlerin nicht aus ehrlicher Überzeugung, sondern aus wahlkampftechnischen Gründen zu diesem Sinneswandel gelangt zu sein.