Die sozialistische Kinderorganisation „Rote Peperoni“ aus Stuttgart will mit Kindern aus einem Asylheim in Freiburg auf eine Ferienfreizeit. Doch noch fehlt das Geld.

Sillenbuch - Schon beim Gepäck fange es an, meint Andreas Grüninger von der sozialistischen Kinderorganisation Rote Peperoni. „Viele Kinder aus dem Flüchtlingsheim, bringen ihre Sachen in einer Plastiktüte mit. Das fliegt dann durcheinander auf dem Weg zum Ferienlager“, sagt er. Die Roten Peperoni wollen den Kindern aus dem Freiburger Asylheim Sankt Christoph deshalb einfache Säcke kaufen, damit sie ihre Kleidung ordentlich verstauen können. Die Organisation will mit zwölf Kindern aus dem Heim in Freiburg in den Sommerferien in ein Feriencamp bei Ulm fahren. Doch um das Projekt umzusetzen, benötigen die Roten Peperoni finanzielle Hilfe. „Die zwei Wochen kosten pro Person 260 Euro. Die Eltern zahlen einen Eigenbeitrag von 50 Euro, und dann kommen noch die Bildungsgutscheine hinzu. Aber circa 100 Euro pro Kind sind noch offen“, meint Grüninger. Er schätzt, dass insgesamt 1500 Euro zusammenkommen müssten, damit nicht nur die Kosten für das Zeltlager gedeckt sind, sondern eben auch Reisesäcke für die zwölf Kinder aus dem Flüchtlingsheim gekauft werden könnten. „Wir hoffen, dass wir das durch Spenden zusammenbekommen. Sonst müssten wir an unsere Notreserven gehen“, sagt Grüninger.

 

Kinder profitieren von Freizeit

Seine Organisation habe bereits in der Vergangenheit Kindern aus Flüchtlingsheimen eine Freizeit ermöglicht, erzählt er. Auch in diesem Jahr soll es möglich sein, dass die Flüchtlingskinder gemeinsam mit deutschen Altersgenossen eine unbeschwerte Zeit verbringen können, sagt er. Eine solche Auszeit von den beengten Verhältnissen in einer Asylunterkunft unterstütze die Kinder in vielerlei Hinsicht, meint Grüninger. „Ich weiß, dass die Kinder in der Nähe ihres Heims in Freiburg wenig Spielplätze haben. Deshalb ist es wichtig, dass sie sich mal austoben können“, sagt er. Gleichzeitig könnten die Flüchtlingskinder auch ihre Sprachkenntnisse verbessern und deutsche Kinder beim gemeinsamen Spielen kennenlernen, meint er. In diesem Jahr kämen die Kinder, die mit ins Ferienlager sollen, vor allem aus Afghanistan und aus Romafamilien, sagt er. „Wir werden auf jeden Fall mit den Kindern fahren. Aber es wäre toll, wenn wir dafür nicht ans Eingemachte müssten“, sagt er.