In der unterrichtsfreien Zeit werden lärmintensive Arbeiten an den Lehranstalten durchgeführt.

Stuttgarter Norden - Während die Schüler in den Sommerferien verweilen, nutzt die Stadt Stuttgart die Gunst der Stunde, um an den Lehranstalten wichtige bauliche Maßnahmen umzusetzen, die sonst aufgrund des Lärms den Unterricht erheblich stören würden. So werden derzeit zum Beispiel am Feuerbacher Leibniz-Gymnasium unter anderem die Fenster und der Sonnenschutz ausgetauscht. „Aufgrund des Denkmalschutzes haben wir erst einmal ein Musterfenster erstellen lassen müssen. Das wurde im Frühjahr abgenommen. Jetzt können wir loslegen“, sagt Andrea Braß vom Schulverwaltungsamt. Rund 2,2 Millionen Euro wird die Sanierung kosten.

 

Etwa 100 000 Euro günstiger als die Maßnahme in Feuerbach soll der Einbau eines Aufzuges an der inklusiven Wolfbuschschule in Weilimdorf samt Elektrosanierung werden. „Seit 2016 sind wir dort schon auf der Baustelle und arbeiten am Altbau bei laufendem Betrieb“, sagt Braß. Sie hofft, dass die Maßnahmen, die mit Lärm einhergehen, nun bis Ende des Jahres beendet sind. Auch hier spiele der Denkmalschutz eine große Rolle.

An der Rosenschule in Zuffenhausen wird in den aktuellen Sommerferien der dritte Teil der Deckensanierung durchgeführt. „Und wir werden sicherlich noch zwei oder drei Sommerferien brauchen, bis wir ganz fertig sind“, erklärt Andrea Braß. Es seien statische Probleme festgestellt worden. Ein Sicherheitsrisiko bestünde nicht, aber saniert werden müsse auf jeden Fall. Rund sechs Millionen Euro wird die gesamte Maßnahme wohl kosten.

Eine Halle und ein Schwimmbad bleiben weiterhin geschlossen

Auch am Lehrschwimmbad der Ernst-Abbe-Schule in Rot sind die Handwerker noch beschäftigt. Rund zwei Millionen Euro kostet die Sanierung. „Es sind nur noch Kleinigkeiten, die erledigt werden müssen“, sagt Braß. „Wir hatten gehofft, dass dies in den Sommerferien passiert, aber versprechen kann ich es leider nicht.“ Somit bleibt das Bad erst einmal weiterhin geschlossen. „Die Nutzer wissen Bescheid“, betont Andrea Braß.

Das gelte übrigens auch beim Thema Turnhalle der Helene-Fernau-Horn-Schule in Freiberg. „Die Sanierung an der Adalbert-Stifter-Straße wird sich leider über die Sommerferien hinaus ziehen“, bedauert Braß. Die Maßnahme ist insgesamt mit Kosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro veranschlagt.

Wesentlich kostengünstigere Arbeiten finden zudem an folgenden Schulen im Stuttgarter Norden statt: In Feuerbach werden an der Bismarckschule der Belag der Dachterrasse des Erweiterungsbaus erneuert, die Eingangstüren instand gesetzt und Brandschutz-Sofortmaßnahmen umgesetzt. An der Gewerblichen Schule für Holztechnik werden Maschinen aufgestellt. Und am Neuen Gymnasium finden Malerarbeiten im Treppenhaus statt. In Weilimdorf wird das Parkett der Turnhalle der Maria-Montessori-Schule erneuert. Zudem werden am Solitude-Gymnasium die Schäden behoben, die vor einigen Wochen bei einem Einbruch entstanden sind.

Auch einige Außenanlagen werden neu gestaltet

In Zuffenhausen stehen an der Rilke-Realschule die Renovierung des Medienraumes und eine neue Außentreppe auf dem Arbeitsplan. An der Gustav-Werner-Schule wird der dritte Bauabschnitt der Belagserneuerung in Angriff genommen. Und an der Robert-Bosch-/Hohensteinschule werden Fluchtwegspiktogramme angebracht. In Freiberg werden am Schulzentrum an der Adalbert-Stifter-Straße WC-Anlagen saniert, während wenige Meter weiter die Küche des Horts an der Kreuzsteinschule renoviert wird.

Aber auch einige Außenanlagen werden in den Sommerferien neu gestaltet: Etwa 440 000 Euro werden ins Ferdinand-Porsche-Gymnasium in Zuffenhausen investiert. Die neue Sprunggrube der Realschule Feuerbach kostet rund 20 000 Euro. Und der erste Teil der Umgestaltung des Schulhofes der Grundschule Zazenhausen ist mit 26 500 Euro veranschlagt.