Für die Bildung einer Gemeinschaftsschule will Schulbürgermeisterin Fezer eine Arbeitsgruppe mit Lehrern gründen.

Hedelfingen - Für die Schüler, ihre Eltern und die Lehrer der Steinenbergschule geht die Zitterpartie weiter. Denn noch immer ist unklar, was aus der Schule werden soll. Das Vorhaben, dort eine Gemeinschaftsschule zu errichten, droht zu scheitern (wir berichteten). Die Schulverwaltung und die Hedelfinger Bezirksbeiräte hoffen aber nach wie vor, ihre weiterführende Schule am Steinenberg behalten zu können.

 

Vergangene Woche ging es auch im Schulbeirat um die Zukunft der Steinenbergschule. Dabei erläuterte die Schulbürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) das eigentliche Problem: Für die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule am Standort Steinenberg wäre eine Schulneugründung nötig. Denn vom kommenden Jahr an ist die Steinenbergschule nur noch Ganztagsgrundschule, die noch verbliebene Klassenstufe zehn der Werkrealschule soll an einem anderen Standort zu Ende geführt werden. Für die Zukunft der Schule bedeutet das: Das pädagogische Konzept für die Klassenstufen fünf und sechs der Gemeinschaftsschule müsste von Lehrern aus bestehenden weiterführenden Schulen entwickelt werden. Und die Lehrer müssten bereit sein, das Konzept in ihren bisherigen Klassen zu erproben, Unterrichtsbesuche durch das Schulamt und das Regierungspräsidium zu bekommen, und sie müssten sich verpflichten, an die Steinenbergschule zu wechseln, wenn dort eine Gemeinschaftsschule eingerichtet werden sollte.

Dafür will Bürgermeisterin Fezer nun eine Arbeitsgemeinschaft gründen. Die Lehrer dafür muss man nach den Worten von Fezer aber noch suchen.

Im Juli 2017 soll es neue Informationen geben

Fezers Aussagen im Schulbeirat beschäftigten vergangene Woche auch den Hedelfinger Bezirksbeirat. Das Gremium befasst sich schon länger mit der Weiterentwicklung der Steinenbergschule. Hedelfingens Bezirksvorsteher Kai Freier sagte, er hoffe, dass sich genügend Lehrer für Fezers Arbeitsgruppe finden. Bei der nächsten Sitzung des Schulbeirats am 4. Juli soll über den Stand der Dinge berichtet werden. Anschließend soll der Hedelfinger Bezirksbeirat über die Lage informiert werden.

„Wenn sich nicht genügend Teilnehmer für die Arbeitsgruppe finden, ist der Ausgang nach wie vor offen“, erklärte Freier. „Die Aufgabe lautet aber, eine Gemeinschaftsschule am Steinenberg einzurichten. Daher hoffe ich, dass eine gute Gruppe gefunden wird und die Gemeinschaftsschule kommen kann.“

Hedelfinger wollen weiterführende Schule behalten

Dass Hedelfingen eine Gemeinschaftsschule bekommen soll, hatte im November 2015 der Gemeinderat beschlossen. Damals sprach sich eine Mehrheit aus SPD, Grünen und SÖS/Linke-Plus für die Gemeinschaftsschule aus – gegen die Stimmen von CDU, Freien Wählern und FDP und gegen das Votum der Stadtverwaltung. Seither herrscht mehr oder weniger Stillstand. Und inzwischen bangen die Hedelfinger um ihren Schulstandort. Denn auf keinen Fall will der Bezirksbeirat nach den Worten des Schultes die weiterführende Schule im Stadtteil verlieren. „Darum wollen wir kämpfen“, betont Kai Freier.