Vier Meter hohe Wände oder naturnahe Erdhügel? Die Bahn informiert über den S-21-Filderabschnitt. Die Stadt Leinfelden-Echterdingen plant dazu im Juni eine eigene Veranstaltung.

Leinfelden-Echterdingen - Die Große Kreisstadt hat sich jahrelang für einen Schallschutz entlang des S-21-Filderabschnittes stark gemacht, der durch Leinfelden-Echterdingen führt. „Ich bin froh, dass wir diesen Kampf gekämpft haben“, sagt Oberbürgermeister Roland Klenk unserer Zeitung. „Allerdings sollte dieser – wo es möglich ist – auch stadtbildverträglich sein.“

 

Um dieses Ziel zu erreichen, sei die Stadt prinzipiell auch bereit, selbst Geld in die Hand zu nehmen. Denn: „Die Bahn ist zwar mittlerweile verpflichtet, Schallschutzmaßnahmen zu finanzieren“, sagt Klenk. Bekanntlich ist der Schienenbonus weggefallen. Das Unternehmen sei aber nicht verpflichtet, diese Maßnahmen an den Wünschen der Stadt auszurichten. Noch ist also offen, ob es möglich sein wird, die bis zu vier Meter hohen Wände, welche die Bahn in Echterdingen, in Leinfelden sowie in Oberaichen bauen will, mit viel Erdaushub sowie zahlreichen Bäumen und Büschen in die Natur zu integrieren. Diese Idee hatte ein Landschaftsarchitekturbüro im Auftrag der Stadt entwickelt. „Das ist ein noch laufender Prozess“, sagt der Oberbürgermeister. An diesem Punkt aber gelte es anzusetzen.

Drei Stunden reden Bahn-Vertreter über die Pläne

Fest steht: Vertreter der Bahn werden am Mittwoch, 24. Mai, in der Filderhalle an der Bahnhofstraße 61 auch über die im Stadtgebiet geplanten Schallschutzmaßnahmen informieren. Der Abend, der um 18 Uhr beginnt, gehört zu einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen das Unternehmen die von den Stuttgart-21-Planungen betroffenen Bürger auf den Fildern informieren will. Erläutert wird dabei jeweils das Vorhaben im Abschnitt zwischen der Rohrer Kurve und dem Flughafen. Die Unterschiede zu der Planung aus den Jahren 2013/2014 werden vorgestellt. Besucher werden gebeten, eine halbe Stunde vor Beginn zu kommen. Der Abend selbst wird wohl drei Stunden dauern.

Die Unternehmenssprecher werden auch darüber reden, wo und wie Bürger Einsicht in die Unterlagen erhalten. Anwohner haben von Mitte Juni an die Gelegenheit, sich zu den Plänen zu äußern.

Baubürgermeisterin Eva Noller wird an dem Abend ebenfalls kurz die Meinung der Verwaltungsspitze von L.-E. darstellen. Im Juni plant die Stadt aber eine eigene Bürgerveranstaltung zu dem Thema. „Wir wollen hierbei mit den Bürgern in den Dialog gehen“, sagt Oberbürgermeister Klenk.