Der Sillenbucher Ortshistoriker ist gestorben. Er wurde 84 Jahre alt. Hans-Georg Müller engagierte sich an verschiedensten Stellen in dem Stadtbezirk.

Sillenbuch - Der Sillenbucher Ortshistoriker Hans-Georg Müller ist am vergangenen Samstag, 22. Juli, im Alter von 84 Jahren gestorben. Mit ihm verliert der Stadtbezirk seinen profundesten Kenner, seinen unermüdlichen Chronisten – und ein Stück weit sein historisches Gedächtnis. Der promovierte Germanist und Geschichtswissenschaftler hielt unzählige Vorträge, hütete ein umfangreiches Fotoarchiv und verfasste viele geschichtliche Broschüren über die früheren Filderdörfer Sillenbuch, Heumaden und Riedenberg. Sein viertes gebundenes Buch mit dem Titel „Im Wandel der Zeit“, eine Sammlung verschiedenster Texte, erschien erst vor wenigen Wochen. Und auch pädagogische Fachliteratur, etwa Lektürehilfen, schrieb der Gymnasiallehrer.

 

Engagement an allen Stellen

Auch an anderer Stelle engagierte sich Müller für seine Wahlheimat Sillenbuch, in die er 1959 gezogen war. Von 1972 bis 1986 saß er für die SPD im Bezirksbeirat. Von 1972 an führte er zehn Jahre den Sillenbucher SPD-Ortsverein an. Ebenso stand er knapp zehn Jahre als Gründungsmitglied dem Bürgerverein Riedenberg-Sillenbuch vor. Es gibt kaum einen im Flecken, der seinen Namen nicht kennt.

Dementsprechend groß ist die Trauer. Der Bezirksbeirat würdige Hans-Georg Müller in seiner jüngsten Sitzung als „eine Institution“ und erhob sich zu einer Gedenkminute. Eine öffentliche Trauerfeier findet am Dienstag, 1. August, auf dem Ostfilderfriedhof in Sillenbuch statt. Der Beginn ist um 14 Uhr. Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.