In einem Supermarkt im Rems-Murr-Kreis wurden Eier mit einem doppelten Stempel verkauft. Einer Kundin waren die Eier aufgefallen. Wegen möglicher illegaler Auszeichnung ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen den Geflügelhof.

Stuttgart - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen einen Geflügelhof aus dem Schwäbisch-Fränkischen Wald wegen möglicher illegaler Auszeichnung von Eiern. In der vergangenen Woche seien in einem Supermarkt im Rems-Murr-Kreis Hühnereier aufgetaucht, die verbotenerweise doppelte Herkunftsstempel trugen, sagte ein Behördensprecher am Donnerstag. Davor hatte swr.de darüber berichtet. Der Anfangsverdacht lautet gemäß der Anklagebehörde Verstoß gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz.

 

Ins Rollen kam der Fall laut dem Landratsamt im Rems-Murr-Kreis durch eine Kundin, die in einem Supermarkt Eier gekauft hatte, wovon drei doppelte Herkunftsstempel trugen - einen aus Deutschland und einen aus den Niederlanden. Die Frau meldete das der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, die das Veterinäramt des Landratsamts Rems-Murr-Kreis informierte.

Eier werden in Labor untersucht

Daraufhin seien Lebensmittelkontrolleure auf dem betreffenden Hühnerhof tätig geworden, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes der Deutschen Presse-Agentur. Sie fanden dort jedoch keine weiteren Eier mit Doppelstempel.

Zwei weitere Eier mit doppeltem Herkunftsstempel seien aber bei einer anderen Kontrolle desselben Supermarkts entdeckt worden, sagte sie. Die Sprecherin des Landratsamtes hatte zunächst erklärt, dass die weiteren zwei Eier in einem anderen Supermarkt entdeckt worden waren. Alle fünf Eier wurden demnach sichergestellt und werden derzeit in einem Labor untersucht.

Im Rems-Murr-Kreis gibt es insgesamt 1299 Hühnerhalter (gewerblich und privat). Davon haben 59 Halter mehr als 100 Hühner. Gewerblich sind 315 Hühnerhalter im Landkreis tätig.