Die Stadtverwaltung hat den Lokalpolitikern im Stuttgarter Westen die Entwürfe der vier Landschaftsarchitekten vorgestellt. Wenn Ende 2019 die Jugendverkehrsschule umzieht, will die Stadt den frei werdenden Platz für die Bürger umgestalten lassen.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-West - Der Bezirksbeirat West unterstützt mehrheitlich (mit elf Stimmen) die Entwürfe der Stuttgarter Landschaftsarchitekten von Plankontor S1 zum Diakonissenplatz. Vier Bezirksbeiräte sprachen sich für den Entwurf von Christian Böpple, Inhaber des Büros Freiraumconcept, aus. Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle (Grüne) betonte jedoch, dies sei keine finale Entscheidung des Gremiums, sondern lediglich ein „Meinungsbild für die Verwaltung“. Final entscheidet ohnehin der Gemeinderat, welches Büro mit der Umgestaltung beauftragt wird.

 

Bürger und Bezirksbeirat geben lediglich eine Empfehlung ab

Vier Büros durften insgesamt bei dem Ideenwettbewerb für den Diakonissenplatz im Stuttgarter Westen, wo sich heute noch die Jugendverkehrsschule befindet, teilnehmen. In der vergangenen Woche haben die Landschaftsarchitekten ihre Entwürfe in einem öffentlichen Workshop bereits Bürgern präsentiert. Am Ende des Abends stimmten die anwesenden Bürger mehrheitlich für den Vorschlag von Plankontor, der Entwurf von Freiraumconcept wiederum überzeugte an dem Abend niemanden. Eine repräsentative Umfrage sei dies aber ohnehin nicht, gaben einige Bezirksbeiräte zu bedenken. Denn letztlich hatten bei dem Diskussionsabend im Bürgerzentrum nur 25 Anwesende ihr Votum abgegeben.

Die Stadtverwaltung hingegen prüft die vier Vorschläge vor allem danach, ob sie den Wünschen der Bürger, welche diese bei der Auftaktveranstaltung im Februar geäußert haben, entsprechen. Spitzenreiter seien unter den Bürgern Wasser und Wasserspiele gewesen, sagt Ingrid Schwörer, die beim Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung für das Beteiligungsverfahren zum Diakonissenplatz zuständig ist. Neben viel Grün wünschten sich die Beteiligten viele Spielflächen, vor allem für Kinder. Für Schwörer ist auch relevant, wie viele Bäume durch den Umbau erhalten werden ebenso wie der Versiegelungsgrad ausfällt, also wie viel der Gesamtfläche bedeckt ist.

Die Fraktionen sprechen sich klar für zwei Entwürfe aus

Die Grünen-Fraktion war der Meinung, der Entwurf „Grüner Salon“ von Ulrich Schuster, Inhaber des Büros Plankontor S1, würde alle diese Wünsche bestens aufgreifen. Andrea Teike (Stadtisten) lobte den Entwurf von Böpple, weil es ein „ urbaner Platz“ sei, wie sie ihn aus südeuropäischen Ländern kenne. Andreas Huber (FDP) befürwortet Schuster und Böpples Plan. Beide Entwürfe seien „mutig“.