Lokales: Christine Bilger (ceb)

Für die Polizei zählt dabei nicht nur der bessere Überblick aus er Luft. Sie kann auch mit einer Infrarotkamera nachts suchen. „Die Hubschrauber sind für uns ein ganz wichtiges Einsatzmittel“, sagt Frank-Werner Buth, der Sprecher der Landespolizeidirektion im Regierungspräsidium. „Wir können in einer relativ kurzen Zeit eine große Fläche absuchen. Der Hubschrauber ersetzt viel Personal.“ Auch nachts können Gesuchte mit Infrarotkameras aufgespürt werden. Von 2735 Einsätzen der sieben Hubschrauber, über die die Landespolizei verfügt, sind im vergangenen Jahr 536 Nachteinsätze gewesen, in der Zeit zwischen 20 Uhr und 6 Uhr – wie auch die Suche nach der Vermissten in Hedelfingen. In 1266 Fällen waren die Beamten der Hubschrauberstaffel im Jahr 2012 unterwegs, um Personen zu suchen. Davon wurden sie landesweit 810 mal zur Suche nach Vermissten oder Suizidgefährdeten eingesetzt. 65 Personen konnten gefunden werden, von denen 51 noch lebend angetroffen wurden. Im ersten Halbjahr 2013 wurden die Hubschrauber 507 mal angefordert, um Personen zu suchen. 43 konnten so gerettet werden, fünf wurden tot aufgefunden. In ganz Baden-Württemberg waren im Jahr 2012 Hubschrauber in 456 Fällen für Fahndungen eingesetzt, bei denen 19 Tatverdächtige gestellt werden konnten.

 

Manchmal erreichen die Polizei Beschwerden, wenn die Hubschrauber nachts unterwegs sind. „Da bitten wir die Bevölkerung einfach um Verständnis. Es geht schließlich um die Gesundheit von Menschen, die dringend Hilfe benötigen“, sagt Frank-Werner Buth. Zu den Aufgaben der 66 Mitarbeiter der Hubschrauberstaffel zählen neben Suchen und Fahndungen auch Verkehrsaufklärung und Umweltschutzüberwachung. Die Staffel kann von jeder Dienststelle angefordert werden. In zwei größeren Maschinen werden auch Polizeieinheiten zum Einsatzort gebracht.