Nach dem schweren Unfall mit fünf Toten in Nagold soll nun ein Gutachten klären, ob ein technischer Defekt bei dem Müllwagen vorlag. Andernfalls gehen die Ermittlungen gegen den Fahrer weiter.

Nagold - Nach dem tödlichen Unfall mit einem Müllwagen in Nagold (Kreis Calw) ist der Fortgang des Ermittlungsverfahrens gegen den Fahrer abhängig von einem Gutachten zur Ursache. Falls der 54-Jährige einen Fahrfehler gemacht haben sollte, ermittelt die Staatsanwaltschaft nach Angaben des Behördenleiters Michael Pfohl weiter wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. „Sollte nur ein technischer Defekt die Ursache sein, würde das Verfahren eingestellt“, sagte Pfohl am Montag. Das 26 Tonnen schwere Müllfahrzeug, das am Freitag auf ein Auto gestürzt ist, wird derzeit von einem Sachverständigen untersucht. Ob diese Woche mit einem Ergebnis zu rechnen ist, ist laut Staatsanwaltschaft fraglich.

 

Bei dem Unfall starben fünf Menschen – die 25 Jahre alte Fahrerin, ihr Freund (22), die zweijährige Tochter und der nur wenige Wochen alte Sohn sowie die Schwester der Fahrerin (17). Das Müllfahrzeug hatte beim Abbiegen beschleunigt und war auf das Auto gekippt. Die vierköpfige Familie lebte nach Angaben der Polizei in Mötzingen (Kreis Böblingen). Zum Wohnort der 17-Jährigen machte die Polizei keine näheren Angaben.