Der ehemalige Trainer des FSV Mainz 05, Martin Schmidt, tritt die Nachfolge des beurlaubten Andries Jonker bei Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg an. Das gab der Verein am Montag bekannt.

Wolfsburg - Der VfL Wolfsburg hat nach nur vier Spieltagen den ersten Trainerwechsel der neuen Saison in der Fußball-Bundesliga vollzogen. Der frühere Mainzer Coach Martin Schmidt ersetzt beim Tabellen-14. Andries Jonker. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur einigten sich die Niedersachsen am Montag nach der Trennung von Jonker mit dem 50 Jahre alten Schweizer.

 

„Ausschlaggebend für uns, diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt zu vollziehen, waren nicht allein die jüngsten Eindrücke des Stuttgart-Spiels, sondern auch die in den zurückliegenden Wochen wahrnehmbare Stagnation in der Entwicklung unserer erst im Sommer in weiten Teilen neu formierten Mannschaft“, sagte Clubchef Wolfgang Hotze. Der VfL, der sich in der vergangenen Saison unter Jonker erst in der Relegation gerettet hatte, verlor am Samstag 0:1 beim Aufsteiger VfB Stuttgart und sammelte nur vier Punkte in den ersten vier Spielen.

Erstes Training am Montagabend

Schmidt soll bereits am Montagabend das Abschlusstraining der Wolfsburger vor der Partie am Dienstag gegen Werder Bremen (20.30 Uhr) leiten. „Wir haben in dieser Woche zwei schwierige Spiele vor der Brust und somit keine Zeit zu verlieren, wollten aber auch keine Interimslösung anstreben, sondern sofort den neuen Cheftrainer installieren“, sagte Sportchef Olaf Rebbe vor den Spielen gegen Werder und am Freitag bei Bayern München.

Für Jonker ist damit nach nicht einmal sieben Monaten und nur 19 Pflichtspielen in Wolfsburg schon wieder Schluss. Der 54 Jahre alte Niederländer hatte den Meister von 2009 Ende Februar von Vorgänger Valérien Ismaël übernommen. Im Sommer folgten nach der Rettung mal wieder etliche Transfers und ein vermeintlicher Kader-Umbruch. Rebbe investierte dabei gut 50 Millionen Euro in zehn neue Spieler, das Resultat war ernüchternd. Auch in der neuen Spielzeit agierte Wolfsburg enttäuschend und bislang erfolglos.

Nun soll Schmidt mit dem teuren VfL-Kader Erfolg haben. Der 50-Jährige hatte in der vergangenen Saison mit Mainz ebenfalls lange gegen den Abstieg gekämpft, diesen jedoch auch vermieden. Dennoch trennte sich der FSV nach dem Saisonende von Schmidt.