Vor Kurzem hatte der Gemeinderat sich nicht zu dem 800 000-Euro-Projekt durchringen können. Warum er nun doch zugestimmt hat, lesen Sie hier.

Weinstadt - Noch im April hatte sich der Weinstädter Gemeinderat gegen einen Baubeschluss zur Umgestaltung der Ulrichstraße in Beutelsbach enschieden. Einem leicht abgeänderten Vorschlag hat das Gremium auf seiner jüngsten Sitzung jetzt doch zugestimmt – sogar mit großer Mehrheit. Für rund 800 000 Euro soll die Einmündung der Ulrichstraße in die Stuttgarter Straße aufgewertet werden. Der Weinstädter OB Michael Scharmann hatte mehrere Experten ins Plenum eingeladen, welche die Fragen der Ratsmitglieder beantworten sollten. Einer von ihnen war der Verkehrsplaner Jürgen Karajan. Sein Fazit: „Sollte man die Umgestaltung umsetzen, kann vieles verbessert werden.“

 

Den Links- und Rechtsabbiegern, die aus der Ulrichstraße in die Stuttgarter Straße einfahren, soll künftig nur noch eine Spur zur Verfügung stehen. Karajan erklärte, dass die geplante Ampel den Verkehr in der Stuttgarter Straße zwar kurz ausbremse, um die Autos aus der Ulrichstraße einbiegen zu lassen. Die Anwohner in der Stuttgarter Straße müssten aber keine Mehrbelastung fürchten.

Eine Kontaktschleife soll den Busverkehr beschleunigen

Jürgen Sauer vom Omnibus-Unternehmen Ruoff begrüßte die geplante Kontaktschleife an der Ampel, die den Busverkehr deutlich beschleunige. Dass die Bushaltestelle aus Richtung Schnait jetzt in die Ulrichstraße verschoben werden soll, rief Manfred Siglinger von der Grünen Offenen Liste auf den Plan. „Wir sehen zwar die Vorteile des neuen Haltepunktes abseits der Hauptstraße“, stellte Siglinger fest, gab aber auch zu bedenken, dass die Menschen, die weiter in Richtung Schnait wohnten, dann noch weiter zum Bus laufen müssten.

Der OB Scharmann hielt eine zusätzliche Bushaltestelle in östlicher Richtung für „wünschenswert“ und stellte in Aussicht, diese Option zu prüfen. „Ich finde, dass sich die Ehrenrunde, die wir als Gemeinderat gemacht haben, wirklich gelohnt hat“, erklärte Tibor Randler von den Freien Wählern. „Bessere Kommunikation, Verbesserung, Verschönerung - jetzt bin ich dabei!“ Bei zwei Enthaltungen stimmte der Gemeinderat der Vorlage zu.