Das Inselbad in Stuttgart-Untertürkheim kommt nicht zur Ruhe: Nach den Schlagzeilen um sexuelle Übergriffe treiben nun Vandalen ihr Unwesen. Einen Zusammenhang sieht die Polizei aber nicht.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Unbekannte haben bei einem Einbruch im Stuttgarter Inselbad eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Sachschaden auf mehr als 10.000 Euro, wie die Polizei mitteilte. Die Beamen bitten Zeugen um Hinweise zu den Geschehnissen in der Nacht auf Freitag.

 

Ob es sich bei den Beschädigungen in dem Freibad in der Inselstraße im Stadtbezirk Untertürkheim in erster Linie um einen Einbruch oder reinen Vandalismus handelt, ist nun Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. „Derzeit haben wir keine Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang mit den Vorfällen der vergangenen Wochen besteht“, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.

Sexuelle Übergriffe und rassistische Parole

Hintergrund: Im Inselbad hatte es in den vergangenen Wochen mehrfach sexuelle Übergriffe auf Mädchen und junge Frauen gegeben. Nicht die einzigen Vorfälle in dem Freibad: Unbekannte Männer waren in der Folge der Übergriffe auf das Dach geklettert und hatten dort ein Transparent mit einer rassistischen Parole entrollt. Darauf war der Schriftzug “Remigration für sichere Freibäder“ zu lesen gewesen.

Polizei sucht Zeugen

Nun berichten die Ordnungshüter, dass Unbekannte in der Nacht auf Freitag zwischen 21.30 Uhr und 5.40 Uhr mehrere Scheiben eines Kassencontainers einschlugen. Zudem zerstörten sie im Inneren des Containers elektronische Geräte. Am Eingang des Freibads beschädigten die Zerstörungswütigen Werbetafeln, Stühle, Hinweisschilder und Blumenkübel. Darüber hinaus warfen die Unbekannten einen Roller, der auf dem Parkplatz stand, um und beschädigten ihn.

Beim Versuch, das Fenster des Kiosks aufzuhebeln, scheiterten sie aber. Ob die Täter außer einer Sitzbank weitere Gegenstände stahlen, ist Gegenstand der Ermittlungen. Zeugen sollen sich unter der Telefonnummer 0711/8990 3500 bei der Polizei melden.