Ein kleines Dorf in Bulgarien wird Schauplatz einer Eisenbahn-Katastrophe. Ein Güterzug entgleist, Gastanks explodieren, Häuser werden zerstört und mehrere Menschen aus dem Ort sterben.

Sofia - Nach der Entgleisung eines Tankwagenzuges ist ein bulgarisches Dorf bei Explosionen zweier mit Gas gefüllter Waggons zerstört worden. Mindestens sieben Menschen kamen in dem Inferno am Samstagmorgen ums Leben, mindestens 29 weitere wurden mit oft schwersten Verbrennungen in Krankenhäuser gebracht, teilte das Innenministerium in Sofia mit.

 

Die Regierung rief für den kommenden Montag Staatstrauer aus. Ministerpräsident Boiko Borissow rief bei einem Besuch in dem vorsichtshalber evakuierten nordöstlichen Dorf Hitrino zu Blutspenden auf. Die Blutkonserven in den umliegenden Krankenhäusern würden knapp und mehrere Verletzte hätten Verbrennungen von mehr als 90 Prozent erlitten. „Es wird mehr Tote geben“, sagte er.

Der Lokführer hat überlebt und ist befragt worden

Zwei Tankwaggons mit Gas seien am Bahnhof in Hitrino entgleist, hätten Stromleitungen getroffen und seien explodiert, teilte die Polizei mit. Der Lokführer habe überlebt und sei befragt worden. Der Zug war von der bulgarischen Schwarzmeerhafenstadt Burgas nach Russe im Norden unterwegs.

Auf Videoaufnahmen vom Ort der Explosion war zu sehen, dass viele Häuser in dem Dorf Hitrino mit seinen 800 Einwohnern in Flammen standen. Rettungswagen brachten die Verletzten in Krankenhäuser. Bürgermeister Nuridin Basri sagte zu Reportern, Kinder seien unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses verschüttet worden.