Kommentar zum Bahn-Crash 2012 in Feuerbach Das Trauerspiel der Eisenbahn-Unfallermittler
Vor vier Jahren sind herrenlose Güterwaggons in den Bahnhof Stuttgart-Feuerbach gekracht. Die Untersuchung des Unfalls durch die Behörden stockt allerdings. Unser Kommentator Wolf-Dieter Obst ist über den Umgang mit dem Fall fassungslos.
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Güterwaggons sind vor vier Jahren in den Bahnhof Feuerbach gerast.
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Drei mit Schienen beladene Waggons ...
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... hatten sich im Jahr 2012 am Güterbahnhof Kornwestheim selbständig gemacht ...
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... und waren auf der leicht abschüssigen Strecke in Richtung Stuttgart gerollt, ...
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... sieben Kilometer weit.
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Ein Fahrdienstleiter lenkte die Waggons schließlich auf ein Abstellgleis im Feuerbacher Bahnhof.
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Dort krachten die tonnenschweren Waggons mit voller Wucht auf einen Prellbock, ...
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... sprangen aus den Gleisen ...
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... und kamen schließlich an den Säulen des Bahnsteigdachs am Gleis 1 zum Stehen.
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Das Dach stürzte teilweise ein.
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Verletzt wurde niemand.
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Der Fahrdienstleiter hatte die herrenlosen Waggons entdeckt, weil die sogenannte Gleisfreimeldeanlage im Stellwerk unvermittelt die Strecke, die die Waggons genommen hatten, als besetzt angezeigt hat.
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Wohin die Waggons ohne das Eingreifen des Bahn-Bediensteten gerollt wären, ob sie womöglich sogar den Hauptbahnhof hätten erreichen können, ist unklar.
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Der Kornwestheimer Rangierbahnhof ist nach dem Mannheimer Rangierbahnhof der zweitgrößte in Baden-Württemberg.
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Für gewöhnlich werden die Waggons dort über einen so genannten Ablaufberg „abgedrückt“, ...
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... gewinnen in einem Gefälle immer mehr an Fahrt, um unten in die entsprechenden Gleise geleitet und ausgebremst zu werden.
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Obwohl auf Rangierbahnhöfen bei Nacht gearbeitet wird, hat offenbar niemand in Kornwestheim bemerkt, ...
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... dass sich die drei Waggons gelöst hatten und Fahrt aufnahmen.
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Aufräumarbeiten nach dem Crash.
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Mit schwerem Gerät entfernen die Arbeiter die Schienen und Waggons.