Clubbetreiber packen aus So irre ist der Vandalismus in Stuttgarts Nachtleben
Nachdem Unbekannte im Billie Jean die Toiletten zertrümmert haben, ist das Entsetzen groß. Dabei sind Clubtoiletten schon lange im Fokus von Vandalen, erzählen Clubbetreiber und Wirte aus Stuttgart.
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Foto STZN
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Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag die Herrentoilette im Billie Jean zerstört – sechs Urinale wurden aus der Wand gerissen.
Foto Lichtgut / Ferdinando Iannone©
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Bei der Eröffnungsfeier des Billie Jean hatte Yusuf Oksaz (mitte) noch gut Lachen. Heute ist er stinksauer, da seine Herrentoilette kurz und klein geschlagen wurde. „Einer hat wohl Schmiere gestanden, weil es keine Zeugen für den Vandalismus gab“, vermutet er. Der Grund für den Gewaltakt? „Ich habe Neider.“
Foto Kraufmann / Franziska Kraufmann
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Carlos Coelho war jahrelang Chef im Keller Klub und kann Oksaz Ärger gut nachvollziehen. „Eigentlich hat man im Club überall und ständig mit Vandalismus zu tun. Vor allem die Herrentoilette ist ein Hotspot“, sagt er. Coelho könne sich nicht mehr erinnern, wie oft er die Kloschüsseln dort ersetzt habe – bevor die Edelstahlvariante eingebaut wurde.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Ninette Sander vom White Noise kennt Vandalismus in diesem Ausmaß zwar nicht, rechnet aber monatlich 500 bis 1000 Euro ein, um Beschädigungen der Einrichtung durch Gäste wieder zu richten. „Bei uns sind es besonders die Wasserhähne, die sie gerne rausbrechen“, sagt sie. Manche seien zu geizig, Wasser an der Bar zu bestellen und hantierten dann an den Hähnen rum.
Foto Climax
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Auch er schwört auf die Edelstahl-Variante: Michael Gottschalk vom Climax. „Leider gab und gibt es zuviel geistige Tiefflieger mit einem merkwürdigen Verständnis von Spaß“, sagt er. Das Metall-WC in der Herrentoilette finde man sonst nur im Strafvollzug oder auf der Autobahn. „Hilft aber auch nicht gegen Spaßvögel, die ihre Unterhaltung im Verstopfen von Abflüssen aller Art finden.“
Foto Sascha Maier
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Armagan Gürak betreibt mit dem La Concha zwar eine Kneipe und keinen Club, ist aber für Nachtschwärmer auch zu später Stunde noch eine beliebte Anlaufstelle. „Die haben mir nicht nur schon die Handtuchhalter aus der Wand gerissen, sondern sogar mal die ganze Klokabine eingerissen“, erinnert er sich. Nervig seien auch Edding-Tags, die in letzter Zeit wieder zunehmen würden.
Foto Horst Rudel
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Nanno Smeets von der Röhre erinnert sich auch nicht nur an nette Gäste der seit vielen Jahren geschlossenen Institution des Stuttgarter Nachtlebens zurück. „Die Scheibe im Eingangsbereich wurde mal eingeschlagen“, sagt er. Einige Male seien auch die Waschbecken zertrümmert worden, laut Smeets: „Die Klassiker halt.“