Derby-Historie gegen den KSC Emotionen, Aggressionen und Vorteil VfB
Die Geschichte des „einzig wahren Südwest-Derbys“ ist voller Emotionen, Aggressionen und dramatischer Situationen. In unserer Bildergalerie blicken wir zurück auf die Highlights aus mehr als 60 Jahren VfB Stuttgart gegen den Karlsruher SC.
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Beim Derby zwischen dem VfB und dem KSC kochen permanent die Emotionen hoch. Das Bild, auf dem VfB-Spieler Elson und KSC-Keeper Markus Miller zu sehen sind, datiert vom letzten Erstliga-Duell der beiden Teams. In unserer Fotostrecke stellen wir die Highlights des Klassikers vor.
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Insgesamt 56 Mal trafen der Karlsruher SC und der VfB Stuttgart seit 1954 aufeinander. Die Schwaben weisen die deutlich bessere Bilanz auf: Sie siegten 31 Mal. 14 Mal gewannen die Badener. Elf Partien endeten remis.
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Die Heimbilanz des VfB Stuttgart spricht für sich: 28 Mal empfing der VfB die Karlsruher, 21 Mal siegten die Schwaben, drei Mal trennten sich die Teams unentschieden, vier Mal konnte der KSC gewinnen.
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Auch die Auswärtsbilanz des VfB Stuttgart kann sich durchaus sehen lassen. 28 Mal gastierte der VfB in Karlsruhe, zehn Mal gingen die Schwaben als Sieger vom Platz, acht Mal trennten sich die Teams unentschieden, zehn Mal zog der VfB den Kürzeren.
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Die ersten Spiele gegen den KSC liefen für den VfB alles andere als rund. In der ersten Partie, dem DFB-Pokal-Viertelfinale am 28. November 1954, gingen die Schwaben zu Hause mit 2:5 gegen den durch die Fusion des Karlsruher FC Phönix mit dem VfB Mühlburg entstandenen Karlsruher SC unter – und auch die nachfolgenden drei Spiele gingen verloren.
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Den ersten Sieg gegen Karlsruhe fuhr der VfB am 10. Februar 1963 unter Trainer Kurt Baluses (Foto) ein. Die Schwaben siegten im damaligen Neckarstadion vor 35.000 Zuschauern mit 2:1 gegen den KSC. Beide Teams spielten damals in der Oberliga Süd.
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Den ersten Auswärtssieg in Karlsruhe feierte der VfB am 12. Oktober 1963 – in der ersten Bundesliga-Saison. Beim 3:0-Erfolg der Schwaben war Rudi Entenmann (Foto) einer der Besten, er fiel jedoch für fünf Minuten aus, weil er von einer Fan-Rakete am Kopf getroffen wurde.
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Rudi Entenmann (Mitte) spielte auch eine wichtige Rolle bei der 1:2-Heimniederlage des VfB am 13. Februar 1965, der ersten Bundesliga-Niederlage des VfB gegen den KSC. Der VfB lag nach einer knappen Stunde mit 0:2 zurück. In der 84. Minute gelang Hartmut Weiß der Anschlusstreffer. Kurz vor dem Abpfiff lag der Ball dann doch noch im KSC-Netz und hätte das 2:2 bedeutet, doch Entenmann war zuletzt mit dem Oberarm dran.
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Auch dieses Foto wurde bei der 1:2-Niederlage des VfB 1965 aufgenommen, links ist VfB-Spieler Rolf Geiger zu sehen. Doch die Niederlagen gegen den Rivalen sollten für die Schwaben bald für eine lange Zeit beendet sein...
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Die Serie ohne VfB-Niederlagen begann mit dem 2:0-Sieg am 20. Mai 1967 in der Bundesliga. Erst mehr als 20 Jahre später – am 22. Oktober 1988 – musste der VfB die nächste Niederlage gegen den KSC einstecken (0:2 in Karlsruhe). In der Zwischenzeit hatten die Roten zehn Mal gegen Karlsruhe gewonnen, drei mal endete das Aufeinandertreffen mit einem Unentschieden.
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Von 1968 bis 1980 gab es allerdings kein Südwest-Derby. In dieser Zeit gingen sich die Vereine was die Ligazugehörigkeit angeht äußerst geschickt aus dem Weg. Als der VfB (Foto: der damalige Trainer Albert Sing) 1975 zum ersten Mal in die Zweitklassigkeit abstieg, feierten die Karlsruher den Aufstieg ins Oberhaus.
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Und als der VfB 1977 wieder erstklassig wurde, ging’s für die Karlsruher wieder ins Unterhaus. Auf dem Foto ist VfB-Stürmer Ottmar Hitzfeld zu sehen, der als Teil des 100-Tore-Sturms einen großen Anteil am Wiederaufstieg der Schwaben hatte.
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Der bislang höchste VfB-Sieg gegen die Badener datiert vom 8. Dezember 1984. Durch Tore von Karl Allgöwer, Guido Buchwald, Jürgen Klinsmann und Karlheinz Förster besiegte der amtierende deutsche Meister den KSC mit 5:0. Buchwald war gleich zwei Mal erfolgreich. Am Ende der Saison stieg der KSC ab, aber auch der Titelverteidiger VfB kam über Platz 10 nicht hinaus.
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Bei allen Unterschieden zwischen den beiden Teams gab es auch Gemeinsamkeiten, wie beispielsweise Winfried Schäfer. Der Coach saß von 1986 bis 1998 auf der Trainerbank der Badener und wurde dann ...
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... von seinem Freund, dem damaligen VfB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder an den Neckar gelotst. Doch dies entpuppte sich bald als krasse Fehlentscheidung Mayer-Vorfelders. Zum einen blieb der Erfolg aus, zum anderen akzeptierten die VfB-Fans keinen Trainer, der direkt vom Rivalen KSC kommt – und so war nach fünf Monaten das Engagement Schäfers bei den Schwaben beendet.
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Dass sich die Rivalität zwischen den beiden Clubs nicht auf die Fans beschränkt, haben zwei ehemalige Akteure eindrucksvoll bewiesen ...
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... die Rede ist von Ex-VfB-Profi Mario Gomez und dem ehemaligen Karlsruher und beinharten Verteidiger Maik Franz, auch bekannt als „Iron Maik“. 2008 kam es zu dem einen oder anderen unschönen Scharmützel zwischen den beiden auf dem Rasen, dies ging dann schließlich so weit, ...
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... dass Mario Gomez seinen Karlsruher Gegenspieler ob dessen unfairer Spielweise vor laufender Kamera als „Arschloch“ bezeichnete.
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Die bislang letzte Niederlage musste der VfB am 2. September 2007 in Karlsruhe einstecken. Der amtierende deutsche Meister kam in der Saison 2007/2008 als klarer Favorit in den Wildpark, doch ...
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... unter den Augen des damaligen Landesvaters Günther Oettinger nebst Ehefrau Inken und Sohn Alexander musste sich der VfB dem KSC mit 0:1 geschlagen geben.
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Die Karlsruher Spieler, darunter Tamás Hajnal (zweiter von rechts), der übrigens von 2011 bis 2013 für den VfB auflief, feierten den Sieg gegen den großen Rivalen gebührend.
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Dass es bei Derbys zwischen den beiden Teams in den Fanblöcken stets heiß hergeht, zeigen folgende Szenen vom Rückspiel am 23. Februar 2008 – sowohl im Block der Stuttgarter Anhänger ...
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... als auch im Block der Gäste.
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Auf dem Platz war es jedenfalls ein erfolgreicher Tag für den VfB. Die Stuttgarter besiegten den KSC mit 3:1. Für die VfB-Tore sorgten Mario Gomez (links), Roberto Hilbert (Mitte) und ...
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... Cacau. Den Ehrentreffer für Karlsruhe erzielte Tamás Hajnal.
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Und auch in der Saison 2008/09 war der VfB seinem kleinen Nachbarn überlegen. Das Hinspiel konnten die Schwaben ebenfalls mit 3:1 für sich entscheiden. Nachdem der VfB früh in Rückstand geraten war, glich der junge Sami Khedira aus.
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Für die weiteren Tore sorgte der „Tor-rero“ Mario Gomez und ...
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... Ciprian Marica, der in der 87. Minute den Sack endgültig zu machte.
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Die VfB-Profis feierten den Sieg.
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Und auch beim bislang letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams in Liga 1 am 1. März 2009 zeigte die Polizei ...
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... schon vor dem Wildparkstadion deutliche Präsenz, und das zurecht, denn ...
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... bereits vor dem Spiel blockierten Karlsruhe-Fans den Mannschaftsbus der Schwaben, außerdem ...
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... demolierten Anhänger des KSC das Fahrzeug, wie hier VfB-Busfahrer Jürgen Dispan zeigte.
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Das Spiel war dann wieder eine klare Angelegenheit für den VfB. Elson traf zum 1:0, ...
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... Sami Khedira setzte mit dem 2:0 den Schlusspunkt.
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Karlsruhes Edmond Kapplani zeigte seine Enttäuschung über die Niederlage im Derby, während ...
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... sich die VfB-Profis von den Fans feiern ließen. Am Ende der Saison stieg der KSC in die zweite Liga ab, in der sich die beiden Teams am 30. Oktober 2016 wieder begegneten.
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Das Auswärtsspiel in Karlsruhe konnte der VfB durch Tore von Asano, Terodde (Foto) und Maxim mit 3:1 für sich entscheiden.
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Neben dem Platz kam es zu keinen nennenswerten Ausschreitungen. Wollen wir hoffen, dass auch am Sonntag der Kampf lediglich auf dem Rasen ausgetragen wird.