Die coolsten „Star Trek“-Phänomene Worum wir Captain Kirk beneiden
In rund 50 Jahren „Star Trek“ haben sich eine Menge Geschichten und Ideen angesammelt. Die Serie „Star Trek: Discovery“ bringt schon wieder neue. Wir haben einmal aufgelistet, was bei uns von früher hängen geblieben ist.
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Mit der Welt von „Star Trek“ hatte im Fernsehen oder im Kino fast jeder schon mal eine Berührung. Und manches Bild hat sich eingeprägt.
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Kommunikatoren Wie die Klapp-Handys der 90er Jahre sehen die Communicators aus, mit denen Kirk und Spock 1965 bei Missionen auf fremden Planeten mit der Crew an Bord des Raumschiffs Enterprise telefonierten. Gegen heutige Smartphones wirken sie geradezu putzig, werden von Trekkies aber kultisch verehrt und als Spielzeug teuer gehandelt. Schon die „Next Generation“ verwendete sogenannte Combadges, Sternenflotten-Abzeichen mit Kommunikationsfunktion. (ha)
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Photonentorpedos Oha, das auf dem Bild könnte ein Meteor sein, ein Weltraumraser – oder ein die „Enterprisee“ verfehlender Photonentorpedo. Schon der Name machte klar, dass diese Waffe kein futuristisches Strahlen-blitz-zack-fitzel-Dingens war. Irgendetwas Solides zischte da angeblich durchs All, wie einst Torpedos aus U-Boot-Rohren durch irdische Seekriegsgewässer. Haben die Dinger etwa kleine Propellerchen hinten? Und Lenkflossen zur Kurskorrektur? Jedes Mal, wenn das Kommando „Photonentorpedos!“ ausgestoßen wird, kommt einem der Brückenbildschirm der „Enterprise“ wie ein enormes Bullauge vor, und man wartet darauf, dass ein Riesenkrake hereinschaut. (tkl)
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Holo-Doktor Eine der originellsten Figuren in „Voyager“ ist ein Ersatz-Arzt (Robert Picardo), der eigentlich nur als Projektion existiert – er selbst bezeichnet sich als „medizinisch-holografisches Notfallprogramm“. Er leidet deshalb unter einem starken Minderwertigkeitskomplex, arbeitet aber so gut und hat so einen ausgeprägten Charakter, dass die meisten Crew-Mitglieder ihn bald mit einem echten Arzt verwechseln. (ha)
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Chefsache Von wegen, unangenehme Arbeiten werden nach unten durchdelegiert: Auf der „Enterprise“ unternahmen die Chefs jede heikle Vorausexpedition hinab auf unerforschte Planeten gleich mal selbst, allenfalls begleitet von ein paar Redshirts (siehe nächstes Bild). Erst Kirk, Spock und Pille, später dann Picard, Ryker und Data setzten mustergültig das Prinzip des „Von-vorne-Führens“ um. Viele irdische Kriege wären so um einiges kürzer geworden. Auf dem Foto von links: Leonard Nimoy als Spock, William Shatner als Kirk und DeForest Kelley als Dr. McCoy alias Pille in einem Abenteuer der Ur-Serie (in diversen DVD/Blu-ray-Boxen von Paramount erhältlich). (tkl)
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Redshirts Ach, die Ahnungslosen: Wer auf der „Enterprise“ ein rotes Uniform-Hemd trug, also zur gewöhnlichen Mannschaft zählte, durfte nur mit auf Planetenexkursion, um zu sterben - um die Gefahr zu verdeutlichen, in der die Helden schwebten. Einsatz um Einsatz ging das so. Doch die Lemminge haben nie bemerkt, dass immer nur die Offiziere zurückkehrten, und sich arglos zum Dienst gemeldet. Der SF-Autor John Scalzi den armen Teufeln einen eigenen satirischen Roman gewidmet: „Redshirts“. Und auch die Trekkies spotten mit Memes und Bildcollagen – hier ein herrlich fieses Beispiel – über die miesen Überlebenschancen der Mannschaftsdienstgrade. (tkl)
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Frauentruppe Okay, Captain Kirk trat gern mal als forscher Verführer und Beschützer der Weiblichkeit aller Planeten auf. Tatsächlich beeindruckend war für die sechziger Jahre aber, dass in der Sternenflotte Frauen Dienst in Uniform taten, wie Lieutenant Uhura (Nichelle Nichols). Ein Doppelschock für Teile des Publikums, hatte sie doch auch noch dunkle Haut. Gut, Uhura trug lange Fingernägel, große Ohrringe und Minirock-Uniform. Aber die Botschaft – Frauen rücken Männern künftig auf die Pelle - war trotzdem unüberhörbar. Was daran liegen mochte, dass die Drehbücher der Originalserie von einer Frau überwacht und teils auch geschrieben wurden, von Dorothy C. Fontana, die zuvor als Assistentin des „Star Trek“-Erfinders Gene Roddenberry gearbeitet hatte. Deutsche SF-Fans waren von der Frauen-Power vielleicht weniger geschockt als amerikanische. Hierzulande kannte man solche feministischen Wahnsinnsideen nämlich bereits aus „Raumpatrouille Orion“. (tkl)
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Mann über Bord So lahm man das Kinodebüt des Franchise, „Star Trek: Der Film“ (Paramount DVD/Blu-ray) aus dem Jahr 1979 heute finden mag, ein paar Szenen sind erhaben geraten – etwa die, als Kirk und Scotty die noch nicht fertig generalüberholte „Enterprise“ aus dem Dock holen und auf eine gefährliche Mission führt werden muss. Aber als die beiden mit dem Raumwerft-Shuttle zum Schiff übersetzen, schwebt ein Astronaut durchs Bild, der wohl Arbeit-im-All-Atmo vermitteln soll. Aber der arme Kerl hat weder Sicherheitsleine noch Jetpack an sich, stürzt durchs Bild (auf dem Foto links oben zu sehen) wie einer, der den Halt verloren hat und von einer fiesen Kraft ins All geschubst worden ist. Der Haltlose saust erbarmenswert von oben nach unten, aber keiner kümmert sich um ihn. Die Sternenflotte ist gerade mit anderem beschäftigt als mit Mann-über-Bord-Aktionen: die skurrilste Szene im ganzen „Star Trek“-Kosmos. (tkl)
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Androidenprobleme Zu den interessantesten Charakteren im „Star Trek“-Universum gehört der Android Data, dargestellt von Brent Spiner – hier rechts neben Patrick Stewart als Captain Picard. Datas positronisches Gehirn folgt strikter Logik und kennt eigentlich keine Emotionen, doch er ringt beständig darum, „menschlicher“ zu werden. (ha)
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Karriereleiter Der erste weibliche Captain heißt Kathryn Janeway. Die Schauspielerin Kate Mulgrew definierte die Rolle neu: Janeway setzt an Bord der „Voyager“ (1995-2011) auf salomonischen Ausgleich, lässt die gesamte Crew offen an ihren Gedanken und Zweifeln teilhaben und ist letztlich dennoch sehr bestimmt in ihre Entscheidungen. Starke Frauen sind auch auf den allerhöchsten Rängen nicht mehr wegzudenken aus „Star Trek“. (ha)
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Grobmechanik Zu den rührendsten Momenten der ersten Serie zählen jene, in denen der Schiffsmechaniker Montgomery „Scotty“ Scott (James Doohan, rechts) Fehlfunktionen der technisch hochkomplexen Enterprise zu reparieren versucht – mit kaum mehr als ein paar groben Schraubenschlüsseln. (ha)