Einzelkritik zum VfB Stuttgart Marmoush und Müller sichern dem VfB den Auswärtspunkt
Der VfB Stuttgart hat am vierten Bundesliga-Spieltag bei Eintracht Frankfurt ein 1:1 erkämpft. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten VfB-Spieler mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Neuzugang Omar Marmoush traf für den VfB bei seinem Pflichtspieldebüt und sicherte so den Punkt in Frankfurt.
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Florian Müller (Note 2,5) Zeigte sich auf Zack in Sachen Strafraumbeherrschung, bei Massimos riskantem Rückpass in der 25. Minute und Kamadas Schuss kurz davor. Hatte ansonsten im ersten Durchgang wenig zu tun. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang zuerst nicht. Beim Abschluss vom Lammers aus kurzer Distanz und spitzem Winkel stark (61.). Bei darauffolgendem Eckball zeigte er in der Luft Schwächen, griff daneben, die SGE kam zu einem Lattenkopfball. Bei Kostic´Treffer ohne Chance. Reaktionsschnell nach dem Lattentreffer in der Nachspielzeit.
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Dinos Mavropanos (Note: 3) Schaltete sich immer wieder ins Aufbauspiel ein und hatte bei einem Standard nach 10 Minuten Pech, dass Kevin Trapp haarscharf vor ihm klären konnte. Sein kapitaler Fehlpass in der 22. Minute wurde nicht bestraft. Auch sein Ballverlust in der 41. Minute gegen Kamada nicht. Im Spielverlauf wurde der Grieche schwächer. Man merkte ihm die Belastung der Länderspielpause an. Versuchte seine Seite weiter im Griff zu haben, was ihm weitestgehend gelang.
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Waldemar Anton (Note 3) Verteidigte von Beginn an aufgeweckt, agil und aggressiv nach vorn. War in der Anfangsviertelstunde mit einem Torschuss und einer Torschussvorlage neben Omar Marmoush gar der offensiv auffälligste Stuttgarter mit insgesamt 16 Ballkontakten. Im Spielverlauf musste der Abwehrchef sich darauf fokussieren, die Defensive zusammenzuhalten. Hatte einiges dabei zu tun. Zeigte klar, warum er der Boss in der Stuttgarter Defensive ist – bis zur 81. Minute. Nach einem Stellungsfehler entwischte ihm Borré, Antons Notbremse wurde von Referee Jöllenbeck korrekt mit der Roten Karte bestraft.
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Marc Kempf (Note 3,5) Beschränkte sich in der ersten Halbzeit aufs Wesentliche, stand sicher und holte sich über Pässe (16 in den ersten 25 Minuten, 67 Prozent Passquote) Sicherheit. Im ersten Durchgang in der Luft (50 Prozent) und am Boden (33,3 Prozent) nicht so zweikampfstark, wie man das von ihm gewohnt ist. Zog mit 33,5 km/h den schnellsten Sprint des Spiels an. Nur Filip Kostic war genauso schnell.
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Atakan Karazor (Note 4) Zurück nach seiner verletzungsbedingten Zwangspause zeigte Karazor Übersicht und griffiges Zweikampfverhalten. War sichtlich um Struktur im Ballbesitz bemüht (14 Pässe in 20 Ballbesitzphasen in den ersten 25 Minuten, 71 Prozent Passquote). Seine fehlende Matchpraxis war ihm jedoch anzumerken. Auch das Zusammenspiel mit Endo war ausbaufähig, was dazu führte, dass dem VfB-Spiel etwas die Mitte fehlte. Gab am Ende den Quarterback in der Dreierkette.
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Wataru Endo (Note 3,5) Man merkte dem Kapitän an, dass er bereits weit über 30 Pflichtspiele im Kalenderjahr auf dem Buckel hat. War nicht so omnipräsent und spielprägend, wie man das von ihm gewohnt ist, was man exemplarisch an seiner Laufleistung (3,8 Kilometer in den ersten 30 Minuten, nur 0,2 Prozent davon Tempoläufe) und der Anzahl an Zweikämpfen (Acht, davon 62 Prozent gewonnen) festmachen konnte. Steigerte sich im Spielverlauf, wurde präsenter, ohne prägend zu sein. In der Luft (100 Prozent Luftzweikampfquote, vier Duelle) mit gewohnt gutem Timing.
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Roberto Massimo (Note 4): Das Spiel des VfB lief viel über die Mitte. Massimo, der Spezialist für die Außenbahn, sah man häufig nur in der eigenen Hälfte. Wo sich bei der Abwehrarbeit einige Fehler einschlichen. Wenn der U-21-Nationalspieler mal nach vorne durchstach, mangelte es ihm an Spielübersicht.
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Philipp Klement (Note 3,5): Kam für Philipp Förster in die Mannschaft, der wegen eines Infekts passen musste. Anders als zuletzt agierte der Linksfuß weiter vorne, war auch mit an den meisten Offensivaktionen beteiligt und legte bis zu seiner Auswechslung die meisten Kilometer zurück (8,6). Besonders gefährlich wurde es mit ihm aber nur selten.
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Mateo Klimowicz (Note 5) : Wurde im direkten Duell von den robusten Frankfurtern immer wieder abgekocht. Kam kaum mal in die Räume, wo er Geschwindigkeit aufnehmen konnte und fand so offensiv kaum statt. Auffällig sein fehlerhaftes Passspiel.
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Borna Sosa (Note 3,5): Auch Sosa war an diesem Nachmittag mehr Linksverteidiger als Außenangreifer. Dass er als solcher bis zu seiner Auswechslung die zweitmeisten Ballkontakte aller VfB-Spieler aufwies, spiegelt das Spiel gut wider. Die berühmten Sosa-Flanken sah man nur selten.
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Omar Marmoush (Note 2,5): Schnell und stark im Eins gegen Eins – so wurde der Neuzugang des VfL Wolfsburg gepriesen. In seinem ersten Spiel deutete er seine Fähigkeiten an und hatte in Halbzeit eins die beste VfB-Chance (17.). Schwach allerdings im Luftzweikampf. Dass er gegenüber Hamadi Al Ghaddioui den Vorzug erhielt, nannte Trainer Pellegrino Matarazzo eine „Profil-Entscheidung“. Weil der Ägypter auch fleißig nach hinten mithalf, darf man von einem insgesamt ordentlichen Debüt sprechen, das durch sein Tor kurz vor Schluss gekrönt wurde.
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Tanguy Coulibaly (Note 3,5/ab 63. für Massimo): Sollte für Massimo auf der rechten Seite für frischen Schwung sorgen. Führte sich in der hitzigen Atmosphäre stattdessen erst einmal mit einer gelben Karte ein. Musste viel Verteidigungsarbeit verrichten, was sich nicht als seine Spezialdisziplin erwies. Dann glückte ihm aber die Vorarbeit zum 1:1-Ausgleich.
Foto Alexander Keppler
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Ömer Beyaz (Note 4/ab 63. für Klimowicz): Der junge Türke konnte bei seinem Pflichtspieldebüt nicht die erhofften Impulse geben. Dafür war die Spielzeit zu kurz und die Partie zu zerfahren.
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Hiroki Ito (Note 3) Kam nach 70. Minuten für Borna Sosa und versuchte mitzuhelfen, die Defensive der Schwaben zu stabilisieren. Das gelang ihm weitestgehend, doch auch er konnte den Treffer nicht verhindern oder große Akzente setzen. Sein ganz wichtiger Sprint in der Rückwärtsbewegung in der Nachspielzeit verhinderte Schlimmeres.
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Orel Mangala (Note 5/ab 70. für Klement): Das lang ersehnte Comeback nach monatelanger Verletzungspause hatte sich der Mittelfeldspieler anders vorgestellt. Erst gelb, dann ein Ballverlust, der im 0:1 mündete.