Free-TV-Tipps zu Ostern Osterfest mit Gaunern und Hasen
Man soll Ostern zwar nicht nur vor dem Fernsehapparat verbringen. Aber manches lockt schon zu ARD, ZDF & Co. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt.
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Foto ZDF//Sony Pictures
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Kinder wollen zu Ostern Hasen sehen: „Peter Hase“ im ZDF macht das leicht möglich.
Foto Foto: Yellow Bird/ARD Degeto/Johan Paulin
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Millionen Deutsche sind sich einig: Die Schweden haben die grusligeren Morde, die interessanteren Ermittler, die schöneren Landschaftshintergründe für scheußliches Geschehen. Zu den auch bei uns erfolgreichen nordischen TV-Reihen gehört die um Rebecka Martinsson (Sascha Zacharias) - interessanterweise keine Polizistin, sondern Staatsanwältin. Schon am Donnerstag, 1. April, geht es im Ersten los mit der Folge „Nach alter Sitte“, am Ostersonntag und am Ostermontag gibt es jeweils um 21.45 Uhr weitere Episoden.
Foto Foto: Arte/Twenfox
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War neulich schon mal im Abendprogramm, ist jetzt noch mal zu sehen: William Wylers „Wie klaut man eine Million? von 1966“ Audrey Hepburn und Peter O’Toole wollen hier ein Kunstwerk stehlen, von dem sie schon ganz sicher wissen, dass es eine Fälschung ist. Man kann viel hervorheben an diesem Klassiker, aber vielleicht genügt das: Er ist einer der Höhepunkte pusteblumenleichten filmischen Charmes. Arte, Karfreitag, 13.50 Uhr
Foto Foto: ARTE/Studiocanal Films
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Als der Monty-Python-Star John Cleese sich Ende der 80er Jahre an eine Kinokomödie machte, holte er sich Hilfe von einem Veteranen: Charles Crichton (1910-1999) schrieb m Drehbuch mit und führte Regie. Das jüngere Publikum, das dann beim Ergebnis, „Ein Fisch namens Wanda“, vor Vergnügen quiekte, kannte Crichtons Namen schon damals nicht mehr. Aber der Mann hatte Englands Kino mit seinem Talent, aus einfachen Mitteln viel zu machen, nach dem Kriege mitgeprägt. „Das Glück kam über Nacht“ von 1951, im Original „The Lavender Hill Mob“, macht klar, warum Cleese damals Crichton wollte. Alec Guinness spielt den braven Bankmann, der auf die andere Seite des Gesetzes wechselt, und Crichton macht aus dem Gaunerstück ein feines Spottlied auf Ehrbarkeitskonzepte und Arbeitsethos. Arte, Karfreitag, 15.50 Uhr
Foto Bild: Atrium Verlag
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Ganze Generationen kennen dieses Buchcover: Es gehört zu „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner. Der Klassiker ist schon mehrfach verfilmt worden, der SWR zeigt für Nostalgiker Robert A. Stemmles Version aus dem Jahr 1954. Diese Adaption ist ziemlich werktreu, obwohl sie die Handlung des 1929 erschienenen und heute immer noch vom Atrium-Verlag erhältlichen Buches ins Westberlin des gerade durchstartenden Wirtschaftswunders verlegt. SWR, Ostersamstag, 7.15 Uhr
Foto Foto: MDR/Jennifer Gunia
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Ungefähr 12 Millionen Hauskatzen sollen in Deutschland leben. Sie gehören zu unserem Alltag, aber sie bleiben mysteriöse Kreaturen, wie jeder zweibeinige Dosenöffner weiß. Mit einem Doppelprogramm zu den Samtpfoten liefert Arte den Oster-Höhepunkt für Katzenfreunde. Am Ostersamstag um 21.45 Uhr läuft die Dokumentation „Das geheime Wesen der Katzen“, um 22.40 Uhr folgt die Freigängerbeobachtung „Wilde Miezen“: was machen unsere Hausgenossen eigentlich, wenn sie draußen unterwegs sind?
Foto Foto: NDR/Akkord Film
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Ob „Die Häschenschule“ von 1924, einst eines der beliebtesten deutschen Kinderbücher überhaupt, ein zeitloser Klassiker ist oder reaktionärer Mumpitz, darüber wird schon länger gestritten. Die Trickfilmadaption „Die Häschenschule – Jagd nach dem Goldenen Ei“ von 2017 aber klopft dem alten Stoff so oder so den Staub heraus und ist vorbehaltlos als Kindervergnügen zu empfehlen: im Ersten, Ostersonntag, 7.10 Uhr.
Foto Foto. SWR/MDR/Studio 100
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Was heute niedlich wirkt, war mal todernst: alleinerziehende Mütter wurden schräg angeschaut, ihr Kinder galten als tendenziell verwahrlost, auf Doppelbelastungen, wirtschaftliche Nöte und anderes wurde keine Rücksicht genommen. Die Erich-Kästner-Verfilmung „Pünktchen und Anton“ aus dem Jahr 1953 erzählt von einer Kinderfreundschaft die Solidarität übt, wo die Erwachsenen wegschauen. SWR, Ostersonntag, 7.10 Uhr
Foto Foto: ZDF/Sony Pictures
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1901 ist er erstmals über Buchseiten gehoppelt – Peter Rabbit, eine Erfindung der britischen Kinderbuchautorin Beatrix Potter. 2018 wurden das Langohr und seine Kumpel dann in die moderne Welt geholt und Helden dieses computeranimierten Trickfilms: „Peter Hase“ (ZDF, Ostersonntag, 15.05 Uhr). Im Zug eines deftigen Kleinkriegs um einen Gemüsegarten erweist sich Peter als wehrhafter Schelm, Bugs Bunny lässt grüßen. Im Synchronstudio standen unter anderem Christoph Maria Herbst und Heike Makatsch.
Foto Foto: ZDF/Dirk Bartling
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Es muss erwähnt werden, weil deutsche Feiertage ohne einen neue Folge von „Das Traumschiff“ im ZDF nicht mehr denkbar sind. Am Ostersonntag um 20.15 Uhr geht es auf die Malediven, mit an Bord Dr. Delgado (Collien Ulmen-Fernandes), Staffkapitän Martin Grimm (Daniel Morgenroth, l.) und natürlich der noch relativ neue Kapitän Max Parger (Florian Silbereisen, r.). Wer mit Silbereisen als Seebär nicht warm wird, kann am Ostermontag um 16.40 noch mal in der Folge „Kambodscha“ aus dem Jahr 2011 Siegfried Rauch als Kapitän Paulsen erleben.
Foto Foto: ZDF/Johan Paulin
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Lange bevor der Schwedenkrimi-Boom losbrach, lange vor Henning Mankell hat die ganze damalige europäische Krimiwelt nach Norden geschaut: das Autorenduo Maj Sjöwall und Per Wahlöö lieferte mit einer Romanreihe um Kommissar Beck und dessen Kollegen fortlaufende kritische Gesellschaftsanalysen. Die schwedisch-deutsche TV-Serie „Kommissar Beck“ holt Figuren und Motive der Klassiker in die Jetztzeit. Die nächste Staffel ist da, sie startet am Ostersonntag um 22 Uhr im ZDF.
Foto Foto: ARD Degeto
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Als der große Loriot 1988 „Ödipussi“ins Kino brachte, war das zwar ein Erfolg. Aber keiner hätte darauf gewettet, dass die Komödie um einen reiferen Herrn, der sich immer noch nicht von Mama lösen kann, solch ein geliebter Klassiker würde. Inzwischen aber ist das Werk so unverzichtbares deutsches Kulturgut wie Aldiletten und Bundesliga. Wer ihn nicht kennt, verpasst erstens ein großes Vergnügen und gerät zweitens schnell in den Verdacht, ein schlecht vorbereiteter nordkoreanischer Maulwurf zu sein. Also lieber nachholen: Ostermontag im Ersten, 16.10 Uhr.
Foto Foto: ZDF/Bill Avery
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Der Regisseur Alfred Hitchcock konnte beim Dreh ein ziemlich fieser Hund sein. Aber manche seiner Filme sprühen vor guter Laune, keiner mehr als „Über den Dächern von Nizza“. Cary Grant spielt den anständig gewordenen Juwelendieb, der plötzlich wieder unter Verdacht steht, Grace Kelly zeigt eine Eleganz, die sie später in ihrem seltsamen Realleben als Fürstin von Monaco nicht wieder erreichte, und Hitchcock zeigt uns eine so lebensfrohe wie leicht verruchte Riviera, die wieder mal beweist: die Realität ist ein Abglanz des Kinos. 3 Sat, Ostermontag, 20.15 Uhr
Foto Foto: ZDF/Metro-Goldwyn-Mayer
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Der Amerikaner Jules Dassin (1911-2008) hat gleich mit mehreren Filmen die Verfallsdatumsregeln des Kinos gebrochen. „Topkapi“ von 1964 ist einer davon, eine noch immer frische Gaunerkomödie über einen Museumsraub. Der Film ist leichter im Ton als die wunderbare, durch und durch böse Romanvorlage von Eric Ambler, aber in sich völlig stimmig. Ein tolles Ensemble ist stimmig in Szene gesetzt. Im Bild (v.l.n.r.): Robert Morley, Maximilian Schell, Gilles Ségal, Jesse Hahn, Melina Mercouri und Peter Ustinov. Dassin hat sich in die Hauptdarstellerin Melina Mercouri übrigens verliebt, hat sie geheiratet und ist nach Griechenland übersiedelt. 3 Sat, Ostermontag, 21.55. Uhr