Fußball-Nationalmannschaft Immer wieder neu – das Duell ums deutsche Tor
Noch hat Manuel Neuer in der Gunst von Bundestrainer Joachim Löw die Nase vorn. Doch auch Marc-André ter Stegen drängt in Tor der Fußball-Nationalmannschaft. Ein solches Duell hat Tradition beim DFB.
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Duell der deutschen Torhüter vor der Weltmeisterschaft 2006: Oliver Kahn (li.) und Jens Lehmann
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Das aktuelle Duell um den Stammplatz im deutschen Tor: Manuel Neuer (li.) vom FC Bayern will seinen Posten gegen Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona verteidigen. Neuer ist seit der WM 2010 Stammkeeper im DFB-Team.
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Oliver Kahn gegen Jens Lehmann: Sechs Jahre lang war Oliver Kahn (li.) unumstrittener Stammkeeper, er galt als bester Torhüter der Welt. Als Jürgen Klinsmann 2004 Bundestrainer wurde, entzog er dem Münchner die Kapitänsbinde und erklärte den Kampf um die Nummer eins für eröffnet. Es folgte ein erbittertes Fernduell zwischen Kahn und Jens Lehmann, den verfeindeten Alphatieren zwischen den Pfosten.
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Zwei Monate vor der WM 2006 lud Klinsmann die beiden in ein Münchner Hotel und verkündete seine Entscheidung: Lehmann war beim Heimturnier die Nummer eins, Kahn durfte als Trostpflaster im Spiel um Platz drei in Stuttgart das Tor hüten. Anschließend verkündete er das Ende seiner DFB-Karriere.
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Eike Immel gegen Bodo Illgner: 1980 wurde Eike Immel mit 19 Jahren der jüngste Torhüter der deutschen Nationalmannschaft. Bei der Heim-EM 1988 war der damalige Stuttgarter erstmals bei einem Turnier die Nummer eins.
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Bitter enttäuscht reagierte er anschließend, als Teamchef Franz Beckenbauer im ersten Qualifikationsspiel zur WM 1990 dem jungen Bodo Illgner den Vorzug gab. Immel erklärte im Streit mit Beckenbauer seinen Rücktritt – mit Illgner wurde die DFB-Auswahl 1990 in Italien Weltmeister.
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Toni Schumacher gegen Uli Stein: Uli Stein (Foto) war von 1983 an die Nummer zwei hinter Toni Schumacher – eine Rolle, mit der sich der selbstbewusste Hamburger nicht abfinden wollte. Bei der WM 1986 in Mexiko verhöhnte er Teamchef Franz Beckenbauer in Anlehnung an dessen einstige Werbespots („Kraft in den Teller, Knorr auf den Tisch“) als „Suppenkasper“ und wurde nach Hause geschickt.
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Schumachers Aus in der Nationalelf folgte nur ein paar Monate später, nachdem der Kölner in seinem Buch „Anpfiff“ von Doping, durchzechten Nächten und Pokerpartien berichtet hatte.
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Die Rangfolge bei der WM 1962 in Chile schien eindeutig: Hans Tilkowski war die klare Nummer eins, der Stuttgarter Günther Sawitzki die Nummer zwei vor dem jungen Zweitligakeeper Wolfgang Fahrian aus Ulm. Am Vorabend des ersten Vorrundenspiels gegen Italien jedoch teilte Bundestrainer Sepp Herberger völlig überraschend mit, dass Fahrian im Tor stehen werde.
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Tilkowski warf mit Stühlen um sich, verlangte die Aushändigung seines Reisepasses sowie die Bereitstellung des Rückflug-Tickets. Er musste in Chile bleiben, sprach aber jahrelang kein Wort mehr mit Herberger. Bei der WM 1966 in England stand (unter Bundestrainer Helmut Schön) wieder Tilkowski zwischen den Pfosten – konnte das Wembley-Tor im Finale aber nicht verhindern.