Hippie und Rockerin Cher - Die alterslose Pop-Diva wird 65
Wenn sie könnte, würde Cher ewig leben - und dabei vermutlich schwarze Strapse tragen.
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Glamour, Glitzer und knapp geschnittene Outfits: Cher liebt nichts so sehr wie die bunt schillernde Bühnen- und Showbizwelt. Dabei erfindet sich die ultimative Diva des Pop seit Jahrzehnten immer wieder neu: Vom scheuen Hippiemädchen über die Disco-Queen bis hin zur Rockerin. Mit einem geschätzten Vermögen von 563 Millionen Euro gehört sie heute zu den reichsten Künstlerinnen der Welt, begonnen hat ihre Karriere weitaus bescheidener ...
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Als Cherilyn Sarkasian La Pier kommt Cher im kalifornischen El Centro am 20. Mai 1946 zur Welt. Die Mutter ist Cherokee-Indianerin und hat wechselnde Liebhaber und Ehemänner, der Vater ist armenischer Trucker. 1964 lernt Cher den italoamerikanischen Sänger Salvatore "Sonny" Bono kennen, die beiden heirateten noch im selben Jahr.
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Unter dem Namen "Sonny & Cher" gelingt ihnen 1965 mit "I got you, babe" ein Welthit. Mit weiteren Erfolgen wie "The Beat Goes On" und "Bang Bang (My Baby Shot Me Down)" werden die beiden schnell zu Ikonen der amerikanischen Flower-Power-Bewegung.
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Dabei soll es bei Bonny und Cher zu Hause eher spießig zugegangen sein, vor allem als Tochter "Chastity" (Keuschheit) geboren wird. "Wir sind so spießig, dass es einen krank macht", sagt Cher damals. Die Ehe mit Sonny wird 1974 geschieden und Cher baut ihre Solokarriere weiter aus. Musikalisch wird es in den 80er Jahren etwas flau, weshalb sie sich als Schauspielerin am Broadway versucht. Schon bald wird Hollywood auf die schöne Dunkelhaarige aufmerksam.
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Und die 80er Jahre werden aus schauspielerischer Sicht ein voller Erfolg für die Newcomerin. Peter Bogdanovich engagiert Cher 1985 für "Die Maske". Ihre erste Hauptrolle bringt ihr bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gleich den Preis als beste Darstellerin ein. Mit Jack Nicholson, Michelle Pfeiffer und Susan Sarandon (von links) dreht sie 1987 "Die Hexen von Eastwick", an der ...
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... Seite von Nicholas Cage spielt sie in "Mondsüchtig" (1987) eine Frau, die sich Hals über Kopf in den jüngeren Bruder ihres Verlobten verliebt und nimmt für ihre Leistung den Oscar für die beste Hauptrolle und einen Golden Globe mit nach Hause.
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In der Komödie "Meerjungfrauen küssen besser" spielen Christina Ricci (links) und Winona Ryder die Töchter der attraktiven Mrs. Flax (Cher), die nach jeder kaputten Romanze die Stadt wechselt. Mit dem "Shoop Shoop Song" aus dem Film landet Cher weltweit einen Nummer-eins-Hit. Im wahren Leben ist Cher ...
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... nach der Scheidung von Sonny in den 70er Jahren mit Gregg Allman verheiratet. Die beiden haben einen Sohn, Elijah Blue Allman. Doch auch diese Ehe zerbricht und Cher ist kurze Zeit mit dem Kiss-Bassisten Gene Simmons liiert. Von 1989 bis 1991 ist der Mann an ihrer Seite Richie Sambora, Gitarrist bei Bon Jovi.Als Sonny Bono 1998 bei einem Skiunfall ums Leben kommt, plaudert Cher aus den gemeinsamen, mitunter doch recht turbulenten, Ehetagen in ihrer Show "Sonny and Me: Cher Remembers".
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Ein unverhofftes Comeback in ihrer Musik-Karriere verschafft Cher das Dance-Album "Believe" (1998), das sie Ex-Mann Sonny Bono widmet. 1999 schmettert sie - man sehe und staune, in Normalo-Jeans und Langarm-Glitzer-Shirt - vor Millionen TV-Zuschauern die Nationalhymne bei der Super-Bowl-Eröffnungsfeier in Miami.
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1999 wird Cher als stilprägend in der Modewelt mit dem "Fashion-Oscar" ausgezeichnet, bis dahin schafft sie es sechsmal auf das Titelblatt der US-Vogue.
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Aber es gibt auch andere Stimmen: Der US-Modekritiker "Mr. Blackwell" verkündet im Jahr 2000 Chers perlenbestickte Bühnenkostüme seien das "ultimative Mode-Fiasko". Außerdem stelle die Sängerin ihren Hintern übermäßig zur Schau...
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Auch spart sie im allgemeinen nicht an Einblicken ins Dekolleté und zeigt dazu auch noch Bein. Ende der 90er Jahre erblondet die inzwischen wohl rundum erneuerte Schauspielerin und Sängerin und holt sich als Blondine ...
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... 2001 den Bambi in der Kategorie "Pop International" in Berlin ab. Dabei gehört die wechselnde Haarfarbe zu den leichtesten Übungen der Pop-Diva: Angeblich ließt sie sich sogar einen Rippenbogen heraussägen, um die Taille optisch zu verlängern.
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Cher selbst lässt die Aufregung über ihre OPs schon immer kalt: "Und wenn ich mir meine Brüste auf den Rücken machen lasse, ist das meine Sache."
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Etwas schwerer tut sich Cher, wenn man sie auf die Geschlechtsumwandlung ihres Sohnes anspricht. Die als Mädchen geborenen Chastity nennt sich heute Chaz und lebt seit 2010 als Mann. Die Mutter meint dazu: "Ich lebe sehr gern in einem weiblichen Körper und ...
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... würde das um nichts im Leben ändern wollen. Aber Chaz ist glücklich damit - das ist es, was zählt". Dass sie mit ihren weiblichen Formen nicht geizt, ist längst bekannt. Schon 1986 sorgt Cher bei der Oscar-Verleihung für Aufregung, als sie das teuerste Kleid trägt, zwei Jahre später taucht sie ebendort in einem transparenten Etwas auf, auf dem einige Perlen und Pailletten das Nötigste zu verdecken versuchen. Und 1987 besucht sie Thomas Gottschalk in "Wetten, dass..?" in einem durchsichtigen kurzen Schwarzen - und dunklem Tanga. Sieht man sich das Outfit der Lady bei den MTV Video Music Awards im September 2010 in Los Angeles an, könnte man meinen, die Jugendsünden Chers wären erst gestern gewesen.
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Nach langer Pause steht sie 2010 in "Burlesque" mit Christina Aguilera vor der Kamera: "Das war seit langem wieder ein Film, bei dem ich sofort wusste: Das passt zu dir. Ich darf singen, trage Strapse und spiele die Patriarchin in einem Burlesque-Club. Perfekter geht es ja nicht", sagt Cher zu ihrer Rolle. Und sie hat recht, denn die reife Leder-Lady muss sich vor ihrer jüngeren Kollegin keineswegs verstecken.
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Vor dem Graumans Chinese Theatre in Hollywood darf Cher ihre Hand- und Fußabdrücke im November 2010 hinterlassen und reiht sich damit ein in die oberste Riege unvergesslicher Künstler. Ausruhen will sich die Rock-Lady im Rentenalter allerdings noch nicht: "Ich bin einfach noch nicht bereit, in Rente zu gehen", sagt sie und plant schon die nächste Tour. Auch für die Zeit nach ihrem Tod hat Cher bereits Pläne: Sie besitzt seit Jahren eine Grab-Parzelle auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise - direkt neben den beiden Musik- und Literaturlegenden Jim Morrison und Oscar Wilde.