Luff und Mohr Der Jahresrückblick in Karikaturen
Die Briten versuchen die EU zu verlassen, Angela Merkel und Horst Seehofer müssen ihre Chefposten bei CDU und CSU aufgeben: 2018 war ein dankbares Jahr für Karikaturisten. Hier einige der besten Werke.
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Auflösungserscheinungen: Theresa May will mit aller Macht ihren Brexit-Deal durchs britische Parlament bekommen. Dabei fliegt ihr einiges um die Ohren.
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Es läuft ohnehin nicht gut in der großen Koalition – und dann ist da auch noch Horst Seehofer. Der Bundesinnenminister verwirrt mit einem Masterplan Migration die Kabinettskollegen, die eigene CSU und die Wähler gleichermaßen. Er leistet sich einen Rücktritt vom Rücktritt. In der Sache erreicht er wenig, aber die Stimmung ist verdorben. So sehr, dass Seehofer den Rückzug vom CSU-Vorsitz ankündigen muss.
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Wie ehrlich sind die Bekenntnisse von Kim Jong Un zu Frieden und Versöhnung mit den Südkoreanern? Im Juni beteuert der nordkoreanische Diktator bei einem historischen Treffen in Singapur mit US-Präsident Donald Trump seinen Willen zu atomarer Abrüstung. Aber es gibt Geheimdiensthinweise, dass er sein nukleares Waffenprogramm heimlich weiter betreibt.
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Am 16. Februar darf der Welt-Reporter Deniz Yücel die türkische Untersuchungshaft verlassen und nach Deutschland ausreisen. Präsident Tayyip Erdogan setzt die Justiz als Waffe gegen Oppositionelle ein, Menschen sind ihm Faustpfand für das Erreichen politischer Ziele. Das gilt auch für die Deutschen in türkischer Haft, mit denen er Druck auf die Berliner Regierung ausübt.
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In Genua stürzt eine Autobahnbrücke ein, mehr als vierzig Menschen sterben – und Italiens Innenminister Matteo Salvini macht die Sparauflagen der EU für das Unglück verantwortlich. Der Lega-Nord-Politiker nutzt auch sonst jede Gelegenheit, gegen Brüssel zu polemisieren. Es ist Teil einer nationalistischen Strategie: gemeinsam mit anderen rechtspopulistischen Bewegungen will Salvini die EU aufmischen.
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Am 26. August wird ein Deutscher Opfer einer Messerattacke in Chemnitz. Tatverdächtig sind drei Asylbewerber. Es kommt zu Demos, zu Attacken auf Ausländer, zum Schulterschluss von AfD-Funktionären mit Neonazis und zu Streiterei in der Bundesregierung. Immer wieder wird die Frage gestellt: wie stark sind die Rechtsextremisten in Deutschland – und vor allem im Osten der Republik?
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Während die Gerichte einer Stadt nach der anderen Fahrverbote auferlegen, leistet sich die Bundesregierung ein monatelanges Hickhack um ihre Maßnahmen zur Luftverbesserung. Im Zentrum des Streits: Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD). Am Ende muss Scheuer einlenken und soll nun Hardware-Nachrüstungen für Dieselfahrzeuge ermöglichen.
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Emmanuel Macron wurde als französischer Präsident gewählt, weil er sich gegen die alten Parteien stellte – als Stimme des Volkes gegen das Establishment. Jetzt machen ihm die „Gelbwesten“ mit dem selben Anspruch das Leben im Élysée-Palast schwer. Für Macron sind diese Demonstranten ein schwieriger Gegner, denn es gibt keine Anführer und keine Organisation, mit denen er verhandeln könnte.
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Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim hat Wladimir Putin ein politisches Faustpfand in der Hand: er kontrolliert das Asowsche Meer und damit wichtige Versorgungslinien der Ukraine. Mit dem Aufbringen mehrerer ukrainischer Militärboote zeigt Russlands Präsident allen, zu was er fähig ist. Die Proteste aus Kiew und westlichen Hauptstädten verhallen zunächst wirkungslos.
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Es läuft nicht rund in der CDU: Schlechte Wahlergebnisse, Streit mit der Schwesterpartei CSU, Richtungsstreit. Nach der Hessen-Wahl verkündet Angela Merkel ihren Rückzug vom Vorsitz. Nach einer kräftezehrenden Vorstellungstour durch die Basis schlägt die Saarländerin Annegret Kramp-Karrenbauer ihre Konkurrenten Jens Spahn und Friedrich Merz aus dem Rennen. Nun ist die Frage, ob sie auch die Merkel-Nachfolge im Kanzleramt antritt.
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Ganz persönlich hält Theresa May den EU-Austritt ihres Landes für einen Fehler. Aber als Premierministerin hat sie sich ganz dem Auftrag verschrieben, das Ergebnis des Brexit-Referendums umzusetzen – und das heißt: raus aus der Europäischen Union. Der Weg dorthin ist viel schwieriger als von den Brexit-Befürwortern versprochen. Der Streit über das Brexit-Prozedere teilt das Land, das Parlament und die Regierung. Noch ist völlig offen, ob May ihren Vertrag durchbringt.