Kommunalwahl 2019 in Stuttgart Alle kandidierenden Parteien im Überblick
Am 26. Mai ist Kommunalwahl in Stuttgart. Bei den vielen Parteien und Gruppen, die sich haben aufstellen lassen, verliert man schnell den Überblick. Hier sind alle von der Volkspartei bis zum Kleinstbündnis.
20 Bilder
Foto Lichtgut
1 / 20
20 Kandidatenlisten mit Bewerbern für den Gemeinderat im Stuttgarter Rathaus sind eingegangen. Wir stellen alle Parteien und Bündnisse in unserer Bildergalerie vor.
Foto CDU
2 / 20
Die Christlich Demokratische Union (CDU) Deutschlands gilt als konservativ und wirtschaftskompetent. Sie bekennt sich zur Sozialen Marktwirtschaft und fühlt sich gleichzeitig christlichen Grundwerten verpflichtet. Den Mitgliederzahlen nach ist sie die zweitgrößte Partei in Deutschland und stellt mit Angela Merkel aktuell die Bundeskanzlerin. Rechts im Bild: Spitzenkandidat Alexander Kotz.
Foto Lichtgut/Christoph Schmidt
3 / 20
Die Öko-Partei Bündnis 90/Die Grünen hat sich 2002 auf die vier Grundwerte Ökologie, Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Demokratie verständigt. Von sozialistisch geprägten wirtschaftspolitischeren Forderungen hat sich die Partei verabschiedet, auch wenn ihre politische Ausrichtung heute noch als linksliberal gilt.
Foto Lichtgut/Achim Zweygarth
4 / 20
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands gilt – ihre Vorgängerparteien mitgerechnet – als älteste Partei Deutschlands und ist gleichzeitig die mitgliederstärkste Partei in der Bundesrepublik. Im Selbstverständnis ist sie eine sozialdemokratische Volkspartei, früher betrachtete sie sich als sozialistische Arbeiterpartei. 2007 hat sie das Prinzip der Solidarität als Markenkern entdeckt. Das Bild zeigt die Vorstellung der Wahlplakate in Stuttgart.
Foto Lichtgut/Julian Rettig
5 / 20
Die Linke ist aus 2007 durch die Verschmelzung einer SPD-Absplitterung mit der PDS hervorgegangen. Ein erklärtes Ziel der Linkspartei ist die langfristige Überwindung des Kapitalismus. Dies soll durch soziale Reformen und die Regulierung der Finanzmärkte erreicht werden. Die Linke kämpft außerdem für Flächentarifverträge für Arbeitnehmer. Im Bild (v.l): Tom Adler, Laura Halding-Hoppenheit und Christoph Ozasek.
Foto Lichtgut/Max Kovalenko
6 / 20
Die Freie Demokratische Partei (FDP) fühlt sich dem Grundgedanken des Liberalismus verbunden. Das bezieht sich sowohl auf eine liberale Wirtschaftspolitik und den Abbau staatlicher Regulierungen als auch auf die Freiheit des Einzelnen. Das fängt bei Datenschutzfragen und betrifft in der Familienpolitik das Ja zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Das Bild zeigt ein Plakat gegen Fahrverbote in Stuttgart.
Foto Lichtgut/Ines Rudel
7 / 20
Die Alternative für Deutschland (AfD) ist mit dem Gründungsdatum 2013 die jüngste im Bundestag vertretene Partei. In vielen politischen Fragen befindet sie sich noch in der Selbstfindungsphase. Besonders profiliert hat sie sich bei der Einwanderungspolitik, für die sie eine Verschärfung fordert. In ihrem Grundsatzprogramm von 2016 lehnt sie die EU als politisches Bündnis ab. Im Bild die Wahl der AfD-Liste in Stuttgart.
Foto Lichtgut/Leif-H.Piechowski
8 / 20
Die Freien Wähler sind parteilose Bündnisse, die nicht bei Bundestagswahlen antreten und sich als Vertreter regionaler Interessen verstehen. Häufig, wie auch in Stuttgart, agieren sie wirtschaftsliberal und wollen die örtliche Wirtschaftskraft stärken. Die Freien Wähler in Stuttgart unterstützen S21 und wollen die Steuerbelastung für Unternehmen senken. Im Bild der Frühjahrempfang der Freien Wähler im Rathaus.
Foto Lichtgut/Christoph Schmidt
9 / 20
Die kommunale Stuttgarter Wählergruppe Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) setzt sich gegen Stuttgart 21 und für viele Sozialthemen ein. Kitas, Wohnraum und Verkehr sollen vermehrt von kommunaler Hand reguliert werden. Im Stuttgarter Gemeinderat wirkt sie als Teil des Fraktionsbündnisses SÖS/Linke-plus. Im Bild Luigi Pantisano, Guntrun Müller-Enßlin und Hannes Rockenbauch (v. l.).
Foto Lichtgut/Julian Rettig
10 / 20
Die Stadtisten sind in ihrem Selbstverständnis keine Berufspolitiker, als Verein organisiert und treten ausschließlich zur Kommunalwahl in Stuttgart an. Ihre Themenschwerpunkte sind der Ausbau des ÖPNV und die Senkung der Verkehrsbelastung, die Förderung von Subkultur, Umweltschutz eine attraktive Gestaltung öffentlicher Plätze. (Archivbild)
Foto Screenshot/STZN
11 / 20
Die Junge Liste Stuttgart, die früher Studentische Liste hieß, ist nicht als Wählervereinigung – also als klassische Partei – organisiert. Sie setzt sich unter anderem für bezahlbaren Wohnraum, Schulsanierungen und Sport in der Stadt ein. Im Stuttgarter Gemeinderat ist sie an das Fraktionsbündnis SÖS/Linke-plus angeschlossen. Im Bild der Stadtrat und Spitzenkandidat Christian Walter.
Foto Screenshot/STZN
12 / 20
Von queer bis gewerkschaftlich bis sportlich beschreibt sich die Feministische Liste, die die feministische Szene in Stuttgart vertreten will. Dahinter verbirgt sich der Verein Feministisches Frauen*gesundheitszentrum Stuttgart. Feminismus bedeutet für die Gruppe das Bekenntnis zu politischer, ökonomischer und sozialer Gleichheit aller Geschlechter.
Foto Tierschutzpartei/STZN
13 / 20
Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz, auch Tierschutzpartei, tritt 2019 erstmals zu den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg an. Eine zentrale Forderung ist ein Artikel über die Grundrechte von Tieren im Grundgesetz. Umweltpolitisch vertritt sie ökologische Standpunkte wie die Rückkehr zur Landwirtschaft, wirtschaftlich gilt sie als sozialliberal. Im Bild der Spitzenkandidat Matthias Gottfried.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
14 / 20
Schertlens Unabhängige Bürger, kurz SchUB, ist eine Absplitterung der Stuttgarter Stadtisten, die vor allem aus dem Einzelstadtrat Ralph Schertlen (Foto) besteht und immerhin vier Unterstützern, die ebenfalls ernsthaft ein Mandat anstreben. Schertlen betont immer wieder den Vorteil seiner Parteilosigkeit und die damit einhergehende Unabhängigkeit bei seinen Entscheidungen.
Foto Volksbegehren Artenvielfalt
15 / 20
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) repräsentiert den bürgerlich-konservativen Flügel der Umweltbewegung und will die direkte Demokratie in Deutschland stärken. Besonders in Bayern ist die ÖDP erfolgreich, wo sie 380 Mandate in Kommunalparlamenten hat. Mit Klaus Buchner sitzt auch ein ÖDP-Mitglied im Europaparlament. (Archivbild)
Foto STZN
16 / 20
Das Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit (BIG) ist die erste von Muslimen gegründete Partei in Deutschland, setzt sich aber nach eigenen Angaben für die Interessen aller Migranten ein. Sie hat einen klaren sozialpolitischen Schwerpunkt. Immer wieder wird das BIG in die Nähe der türkischen Regierungspartei AKP gerückt, wovon sie sich entschieden distanziert. Foto: Der Stuttgarter Spitzenkandidat Tarak Mtibaa (links) mit unserem Redakteur Tom Hörner.
Foto Claudia Barner
17 / 20
Die Demokratie in Bewegung (DiB) tritt 2019 erstmals zu Kommunalwahlen an und wurde häufig mit der französischen Regierungspartei La République en Marche verglichen, wobei das Parteiprofil der DiB deutlich linksliberalere Schwerpunkte hat. Die DiB bemüht sich um ein modernes Auftreten und betreibt eine pro-europäische Politik. (Ein Arbeitstreffen der DiB in Leinfelden, Archivbild)
Foto epa
18 / 20
Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, kurz Die PARTEI, ist eine Spaßpartei, die von Redakteuren des Satire-Magazins „Titanic“ gegründet wurde. Sie bricht mit Tabus und erhebt absurde Forderungen, aber betreibt ernsthaft gemeinte Aktionen gegen den Faschismus, mit deren Bildern sie gleichzeitig spielt. Im Bild der Europaabgeordnete Martin Sonneborn.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
19 / 20
Das Bündnis Zukunft Stuttgart 23 (BZS23) wird von der Stuttgarter Verwaltung als Rechtsnachfolger der aufgelösten AfD-Fraktion gesehen, nachdem sich deren Protagonisten mit der Partei zerstritten hatten. Im Selbstverständnis ist das BZS23 bürgernah. Zum Markenkern gehört auch hier die Asylpolitik, wobei das BZS23 den Neubau von Flüchtlingsheimen in Wohngebieten ablehnt. Im Bild die Stadträte Heinrich Fiechtner (links) neben Bernd Klingler.
Foto dpa
20 / 20
Die Pro-Diesel-Demo-Bewegung in Stuttgart um Ioannis Sakkaros (Foto) hat sich sehr spät dazu durchgerungen, mit einer eigenen Liste für den Gemeinderat zu kandidieren und tritt als Kein Fahrverbot in Stuttgart an. Ein Wahlprogramm ist bis heute nicht aufzufinden, dennoch ist klar: Es geht darum, Diesel-Fahrverbote in Stuttgart zu verhindern, die als Enteignung wahrgenommen werden.