Mit der Bundestagswahl 2021 endet die Ära Merkel Das sagen junge Menschen aus dem Südwesten über Angela Merkel
Sie haben in ihrem Leben nie jemand anderen im Kanzleramt erlebt als Angela Merkel. Vier junge Menschen aus Baden-Württemberg äußern sich zur Bundeskanzlerin.
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Bruno Wagenblast (18) und Eva Waldschmidt (16) haben Angela Merkels Zuverlässigkeit schätzen gelernt. Bei der Klimapolitik fällt die Bilanz dagegen eher kritisch aus.
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Eva Waldschmidt (16) aus Stuttgart-Hallschlag wurde im Sommer 2005 geboren, als sich Angela Merkel mitten im Wahlkampf gegen Bundeskanzler Gerhard Schröder befand. Sie wird Merkel vermissen: „Es ist ein komisches Gefühl, wenn sie auf einmal nicht mehr da ist. Ich habe sie als Person immer gemocht und kann mir die Politik ohne sie eigentlich gar nicht vorstellen. Je näher das Ende rückt, desto mehr merkt man, dass sie einen guten Job gemacht hat. Außerdem hat sie als erste Frau in diesem Amt ein Zeichen gesetzt und gezeigt, was man alles erreichen kann.“
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Bruno Wagenblast (18) aus Stuttgart-Heslach ist Mitglied im Stuttgarter Jugendrat und studiert ab Herbst an der Uni Hohenheim Wirtschaft mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. Seine Sicht auf Angela Merkel ist zwiegespalten: „Frau Merkel hat mit ihrer Art, Kompromisse zu suchen, die Gesellschaft lange zusammengehalten. Aber es war halt eine sehr lange Zeit, das wirkt irgendwann auch lähmend. Der revolutionäre Geist ist ein wenig unter den Tisch gefallen, gerade beim Klimaschutz war sie nicht die Tollkühnste. Aber man konnte sich auf sie verlassen, das ist viel wert.“
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Fidel Mebrahtu (18) aus Stuttgart-Nord beginnt demnächst eine Ausbildung zum KfZ-Mechatroniker. Von Angela Merkels Amtszeit ist er enttäuscht – vor allem wegen der Klimapolitik: „Es ist schon eine Erleichterung, dass Frau Merkel jetzt abtritt. Den Weg zur Klimaneutralität hat sie viel zu langsam beschritten, vor allem der Kohleausstieg müsste viel früher als 2038 abgeschlossen sein. So ein abwartender Politikstil ist nicht immer gut, wenn man Dinge konkret entscheiden und voranbringen muss.“
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Noemi Stemmler (19) aus Rottenburg am Neckar hat gerade ihr Abitur gemacht und absolviert jetzt ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Universitätsapotheke Tübingen. Eine Zeit ohne Angela Merkel kann sie sich nicht richtig vorstellen: „Es wird sehr ungewohnt sein, wenn Frau Merkel nicht mehr Bundeskanzlerin ist. Es war eigentlich immer so, dass die Worte Kanzlerin und Angela Merkel unzertrennlich miteinander verbunden waren. Ich habe mich bei ihr immer gut aufgehoben gefühlt.“