Queen Elizabeth II. Zwischen diesen Ansprachen liegen fast 80 Jahre
1940, mitten im Zweiten Weltkrieg, wendete sich eine 14-jährige Elizabeth an die britischen Kinder und sprach ihnen Mut zu. In ihrer TV-Ansprache zur Corona-Pandemie erinnert die 93-jährige Queen daran.
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Zwischen diesen Bildern liegen fast 80 Jahre: Prinzessin Elizabeth und ihre jüngere Schwester Margaret bei einer Radioansprache im Zweiten Weltkrieg und die 93-jährige Queen bei ihrer Fernsehansprache zur Coronakrise im April 2020.
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1926 kommt Elizabeth in London zur Welt - und niemand kann damals ahnen, dass die kleine Prinzessin einmal Königin von Großbritannien wird. Lilibet, wie die Kleine genannt wird, und ihre Schwester Margaret sind die Töchter von Lady Elizabeth Bowes-Lyon und des Windsor-Prinzen Albert, der als Zweitgeborener nicht damit rechnen kann, jemals König zu werden.
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Doch das Schicksal will es, dass aus dem stotternden Herzog von York 1936 König George VI. wird: Elizabeths Onkel Edward VIII. (Foto), zwar schon König, aber noch nicht gekrönt, verliebt sich in die verheiratete amerikanische Schauspielerin Wallis Simpson - und verzichtet für die Liebe auf den Thron.
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Aus der einfachen Prinzessin Lilibet wird mit einem Schlag die Nummer eins der britischen Thronfolge.
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Am Hof beginnt man eilig damit, Elizabeth auf ihre zukünftige Rolle vorzubereiten. Dabei geht der Palast durchaus praktisch vor: Im Zweiten Weltkrieg macht die Thronfolgerin sogar eine Ausbildung zur Lkw-Mechanikerin.
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Viele Prinzen würden die britische Prinzessin gerne zum Altar führen - doch Elizabeth entscheidet sich 1947 für einen deutsch-griechisch-dänischen Adligen ohne Land und Titel.
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Schon als Dreizehnjährige ist es um Prinzessin Elizabeth geschehen, als sie 1939 den fünf Jahre älteren Philip von Battenberg das erste Mal erblickt. Dass ihre Prinzessin einen Adligen mit deutschen Wurzeln heiratet - und das gerade einmal zwei Jahre nach dem Krieg -, ...
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... daran haben die Briten zu schlucken. Auch wenn Philip im Krieg für die britische Marine gegen die Nazis gekämpft hat. Doch die Kronprinzessin besteht auf die Ehe mit Philip. Der anglisiert kurzerhand seinen deutschen Namen Battenberg zu Mountbatten. Seine beiden Schwestern sind zur Hochzeit übrigens nicht eingeladen - beide sind mit deutschen Adligen verheiratet.
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Nach der Hochzeit leben Elizabeth und Philip auf Malta, wo der Marineoffizier stationiert ist - es sollen die unbeschwertesten Jahre ihres Lebens gewesen sein. 1948 kommt Thronfolger Charles zur Welt.
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Das Königspaar ist mit Kinderreichtum gesegnet: 1950 bekommt Thronfolger Charles Gesellschaft - Prinzessin Anne wird geboren.
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George VI. stirbt jung - und plötzlich ist Elizabeth am Zuge: Am 6. Februar 1952, dem Todestag ihres Vaters, wird sie Königin. „Du armes Ding“, soll ihre Schwester Margaret gesagt haben.
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Am 2. Juni 1953 setzt der Erzbischof von Canterbury in der Westminster Abbey der neuen Monarchin die Krone auf. Erstmals wird eine solche Zeremonie live im Fernsehen übertragen...
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... – eine Idee des Prinzgemahls, der dem Königshaus einen modernen Anstrich verleihen will.
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Kindersegen, zweite Runde: 1960 kommt Andrew auf die Welt...
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... und mit der Geburt von Edward (Mitte) ist die Familie Windsor-Mountbatten 1964 komplett.
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17 Staaten - von Antigua und Barbuda bis Tuvalu - steht Elizabeth II. als Staatsoberhaupt vor. Unermüdlich und mit eiserner Disziplin widmet sie ihr Leben der Krone.
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An ihrer Seite, beziehungsweise immer zwei Schritte hinter seiner Frau, steht seit über 70 Jahren Prinz Philip.
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Der Herzog von Edinburgh ist der dienstälteste Prinzgemahl in der Geschichte des Königreichs.
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Prinz Philip ist der wichtigste Ratgeber der Königin. Gyles Brandreth, der Biograf des Prinzgemahls, formuliert es so: „Sie trägt die Krone, er hat die Hosen an.“
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Gemeinsam stehen Elizabeth II. und Philip auch die vielen Skandale durch, die ihnen ihre Kinder regelmäßig bescheren.
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Nur einmal verlässt die Queen in all den Jahren ihr gutes Urteilsvermögen und Gespür für die Befindlichkeiten ihres Volkes: 1997, nach dem Tod ihrer Schwiegertochter und Charles geschiedener Frau, Prinzessin Diana.
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Statt in London mit Hunderttausenden öffentlich zu trauern, zieht es Elizabeth vor, sich mit ihren Enkelsöhnen William und Harry und dem Rest des Windsor-Clans nach Schottland zurückzuziehen. Das Volk tobt.
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Erst als ihre Berater sie dazu drängen, richtet sich die Queen schließlich in einer bewegenden Fernsehansprache an ihr Volk. „In guten wie in schlechten Zeiten verlor sie nie ihre Fähigkeit zu lächeln“, sagt sie über die Ex-Frau ihres Sohnes Charles, deren jahrelangen Rosenkrieg die Queen stoisch, aber „not amused“ ertrug.
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Schließlich zeigen sich die Queen und Prinz Philip auch vor dem Kensington-Palast und spenden den unzähligen Trauernden Trost. Die Menschlichkeit siegt über das Protokoll.
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2002 feiert die Queen ihr goldenes Thronjubiläum. Doch das Freudenjahr wird von zwei Trauerfällen überschattet. Im Februar erliegt ihre Schwester, Prinzessin Margaret (links), einem Schlaganfall, im März stirbt Queen Mum mit 101 Jahren. In ihrer Weihnachtsansprache zeigt Elizabeth II. Gefühle: Es sei ein Jahr der „herben persönlichen Verluste“ gewesen.
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Mit den Jahren ist die Queen milder und nachsichtiger geworden - auch mit den Schwächen ihrer Kinder. Jahrelang missbilligte Elizabeth II. die Verbindung ihrer Sohnes mit seiner geschiedenen Dauergeliebten Camilla Parker Bowles. Erst 2005, Charles ist inzwischen 57 Jahre alt, stimmt seine Mutter einer Hochzeit zu.
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Heute ist die Monarchin beliebter denn je: Ihr - ganz im Gegensatz zum Rest ihrer Familie - skandalfreies Leben im Dienst der Krone nötigt den Briten Respekt ab.
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Seit über 60 Jahren ist die Queen Chefin der „Firma“, wie das Unternehmen Monarchie im Buckingham Palace genannt wird.
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14 Premierminister haben ihr gedient, die allesamt davon schwärmen, wie gut die Monarchin über alle aktuellen politischen Fragen informiert ist.
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Warum die Königin vom Zepter nicht lassen will? Adelsexperten munkeln, die Queen traue ihrem Sohn Charles das Amt nicht zu. Ginge es nach dem Volk, säße bald sowieso ein ganz anderer auf dem Thron des Vereinten Königreichs: Eine Mehrheit der Briten wünschte sich bei Umfragen Prinz William - und nicht Charles - als nächsten König.
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Doch noch sieht es nicht danach aus, als würde die Queen Platz für Jüngere machen: Der alten Dame geht es gesundheitlich gut - sogar hoch zu Ross soll man sie ab und an noch sehen.
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2012 feierte die Queen ihr Diamantenes Thronjubiläum - ganz Großbritannien war aus dem Häuschen. 2015 fuhr Elizabeth II. einen Rekord ein, den einst ihre Ur-Urgroßmutter Victoria aufgestellt hatte: Seither ist sie die am längsten regierende Monarchin Großbritanniens.
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Was die Thronfolge angeht, muss sich die Queen nicht sorgen – die Windsor-Nachfolge ist gesichert.
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2017 ging Prinz Philip in Rente. Mit 96 Jahren mehr als verständlich – zumal dem Herzog von Edinburgh sein inzwischen fast biblisches Alter auch gesundheitlich zu schaffen macht. Immer wieder musste Philip das Krankenbett hüten: Mal machte dem Prinzgemahl die Blase, dann die Bandscheibe Probleme. Zuletzt musste er sich an der Hüfte operieren lassen.
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Nun ist die Queen meist allein bei öffentlichen Auftritten unterwegs. Stoisch absolviert die betagte Monarchin Termin um Termin – ihr Kalender ist voller als der vieler ihrer deutlich jüngeren Familienmitglieder.