Kinomurks von einst Die zehn übelsten Trash-Filme
Auch digitale Tricks können mies sein oder miese Filme zieren. Aber der wahre filmische Trash ist in der vordigitalen Ära entstanden. Wir haben furchtlos das Grausigste herausgefischt.
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Lange vor den Wundern der digitalen Bildtricks sind richtig trashige Filme wie „The Navy vs. the Night Monsters“ entstanden.
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Platz 10: Ein Film, der eine große Karriere startete. Dieser Film ist das Debüt des B-& C-Movie-Produzentenkönigs Roger Corman. Für „Monster from the Ocean Floor“ konnte er 1954 gerade einmal 12 000 Dollar zusammenkratzen, ein Vermögen für ihn, aber zu wenig, um einen mit acht Oktopusarmen zupackenden Film zu drehen. Wie seine Kollegen vertraute er auf packende Plakate und Aushangbilder ...
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... und konnte immerhin die Hälfte des Versprochenen liefern. Ja, wir sehen schöne Frauen in Gefahr, wenn auch nicht in Gefahr, einen Oscar zu gewinnen. Das Monster dagegen ist erst ganz am Ende des Films halbwegs klar zu erkennen, ein Oktopus, der ein wenig aussieht wie der missratene Prototyp eines neuen Spülschwämmchen-Modells.Hier ist der Trailer zu sehen.
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Platz 9: Die 1960er waren die Zeit der Surf- und Strandpartybegeisterung im Billigkino der USA. Und natürlich war die Kombination „The Beach Girls and the Monster“ unvermeidlich. Das 1965 gestartete Machwerk von Regisseur Jon Hall, der gleich noch die Monsterrolle selbst übernahm, überzeugt immerhin mit Werbeehrlichkeit: Die Aushangsbilder sehen so abstrus aus ...
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... wie die Filmbilder selbst. Hier wird allerdings aus der Not der miesen Tricks eine Tugend gemacht. Nach ödem Herumgejage der Badeschönheiten stellt sich nämlich heraus, dass das Monster tatsächlich nur ein verkleideter Serienkiller ist. Der Sohn von Frank Sinatra, Frank Sinatra Jr., hat die Musik geliefert und sich später wahrscheinlich oft gewünscht, er hätte das nicht getan. Hier ist der Trailer zu sehen.
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Platz 8: Die Ungeheuer, die Tricks, das Drehbuch in „Navy vs. The Night Monsters“ von 1966 sind zwar der übliche krude, unbeholfene Unfug. Aber nichts davon würde diese Arbeit von Regisseur Michael Hoey und Produzent George Edwards für einen der ganz vorderen Plätze der Trash-Liste qualifizieren. Was diese Plotte über in der Antarktis entdeckte Bäume, die sich nach Verpflanzung auf eine US-Basis in der Südsee als nachtaktive Menschenfresser entpuppen, nach vorne katapultiert, ...
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... ist etwas ganz anderes. Nämlich der für Trash-Filme beispielhafte blauäugige Umgang mit dem Militär. Das sind lauter nette Jungs, die bei allem Fez und Schwof stets im Auge behalten, dass Fremdes böse ist. Als Lebendbelohnung für die Macho-Helden schwenkt Mamie van Doren, eine schamlose Marilyn-Monroe-Kopistin, die Hüften.Hier ist der Trailer zu sehen.
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Platz 7: Ein Riesenvogel flattert aus dem Weltall erdwärts, zerhackt Wolkenkratzer in New York und legt auch noch ein Ei. Die Idee von Fred F. Sears’ „The Giant Claw“ aus dem Jahr 1957 ist eine der unglücklichsten des ganzen Riesenvieh-Genres, aber immerhin ...
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.... hatte der Produzent Sam Katzman den Mumm, eine Monster-Marionette einzusetzen, die an schon damals klar sichtbaren Fäden umher ruckelte. Der Pleitegeier aus dem All bekommt so etwas durchaus Rührendes.Hier ist der Trailer zu sehen.
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Platz 6: Man kann „Atom Age Vampire“ (1961) von Mario Fava aus Italien wenigstens nicht vorwerfen, seine Werbung gaukle uns großartige Maskenbildnerkunst vor. Die Batman-artige Eleganz des Schattenwesens im Hintergrund findet sich allerdings nirgends, ....
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... dafür krudes Zupacken. Ein Wissenschaftler, der die Opfer der Hiroshima-Bombe untersucht und sich selbst ab und an in ein Monster verwandelt, will einer Frau, die bei einem Autounfall entstellt wurde, ihre Schönheit wiedergeben, indem er andere Frauen umbringt, deren Drüsen er für seine instabilen Heilungsversuche braucht. Kann man sich so was nüchtern ausdenken? Hier ist der Trailer zu sehen.
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Platz 5: In den Sechzigern und Siebzigern rollte die Blaxploitation-Welle. Gängige Genres wurden mit schwarzen Darsteller für schwarzes Publikum modernisiert. Die mieseste der dabei entstehenden Produktionen? „Blackenstein“ alias „Black Frankenstein“, 1973 von Frank R. Saletri jämmerlich geschrieben und produziert ...
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... und vom Erstlingsregisseur William A. Levey täppisch inszeniert. Ein kriegsversehrter afroamerikanischer Vietnamveteran wird das Gegenstück zu Frankensteins Kreatur. Das arme Wesen muss als Frauenmörder umherstapfen, bestätigt also eigentlich rassistische weiße Vorurteile über einen Triebhaftigkeit der Dunkelhäutigen, die mit dem Tod nicht endet.Hier ist der Trailer zu sehen.
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Platz 4: Schwer vorstellbar nach dem bisherigen, dass die Wirrnis von Drehbuchideen sich noch steigern ließe. Aber „She Demons“ von Regisseur Richard E. Cunha und Produzent Arthur A. Jacobs aus dem Jahr 1958 schafft das locker. Ein den Kriegsverbrecherprozessen entkommener Altnazi und seine Mannen verwandeln auf einer exotischen Privatinsel ...
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... schöne junge Frauen in zombiegesichtige, klauenbewehrte Monster, um sich eine Armee aufzubauen. Die Chorus-Line-Körper der Damen bleiben aber ansonsten intakt, damit die Kamera was zu schauen hat. Immerhin, der Deutsche-Fiesling-Akzent der Darsteller ist erstklassig rumpelig.Hier ist der Trailer zu sehen.
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Platz 3: Jetzt kann aber wirklich nichts Verrückteres mehr kommen, denken Sie? Weit gefehlt. In „The Man Without a Body“ von 1957 kommen Wissenschaftler an den noch immer sprechenden Kopf – und nur den Kopf! – des Propheten Nostradamus. Sie befestigen ihn vorerst auf einem Tisch, beschließen aber ...
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... dem reduzierten Herrn einen neuen Körper zu besorgen. Diese Orgie des Irrsinns ist ein schöner Beleg dafür, dass Talent nicht alle in einer Familie gleichermaßen erfasst. Denn Regie bei diesem kopflosen Kopfstück hat W. Lee Wilder geführt, der Bruder von „Manche mögen’s heiß“-Regisseur Billy Wilder. Hier ist der Trailer zu sehen.
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Platz 2: Im Reich absoluter Schmerzfreiheit der Produzenten sind wir schon lange angekommen. Aber „Robot Monster“, von Phil Tucker 1953 gedreht und inszeniert, spielt in einer eigenen Liga. Eigentlich wollte Tucker die Standard-Autokinoplotte Monster-jagt-Mädels mit Killerrobotern vom Mond – Tatsache, seine Fantasie reichte nicht mal bis zum Mars - drehen. Aber dann ...
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... fand er kein preisgünstiges Roboter-Kostüm, dessen Ausleihgebühr er sich hätte leisten können. Billig zu haben aber war ein wenig überzeugendes Gorillakostüm, bei dem Tucker den Kopf durch einen alten Taucherhelm mit angeleimten Autoradioantennen ersetzte. Fertig war der Roboter aus dem All. Bis heute ein kaum überbietbarer Klassiker der Skrupellosigkeit.Hier ist der Trailer zu sehen.
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Platz 1: Von einem Film wird dann aber auch „Robot Monster“ noch überholt beim Wettlauf in die Hölle. Allerdings nur, weil alle anderen Trash-Champions sich wenigstens an ein halbwegs erwachsenes Publikum richten, „Santa Claus Conquers the Martians“ jedoch die kindliche Fantasie malträtiert. Nicholas Websters hingegeizte Ungeheuerlichkeit von 1964 soll ...
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... allen Ernstes ein Weihnachtsfilm für die ganze Familie sein. Eine Gruppe grüner Männer vom Mars und deren Pappkarton-Roboter kidnappen den Nikolaus und zwei Erdkinder. Das gerät zu einer derartigen Farce, dass man sich wundert, ob Kinder da nicht auf Jahre hinaus die Lust am Filmschauen überhaupt verlieren. Für Erwachsene ist dieses Teil aber die ultimative Mut- und Ekelprobe: Wer kann es am Stück verkraften?Hier ist der Trailer zu sehen.