Skurrile Festivals weltweit Verrückte Feste: brennende Männer und fliegende Tomaten
Am Wochenende beginnt das Burning-Man-Festival in den USA. Rund 70 000 Feierwütige pilgern in die Wüste Nevadas um bei Musik, Kunst und schrillen Aktionen ihre verwegene Seite auszuleben. Auch sonst gibt es jede Menge skurrile Festivals rund um den Globus. Eine Auswahl.
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Das Burning-Man-Festival in Nevada: Autos, umgebaut zu Kunstwerken und Tempeln, den „Art Cars“, sind eine Besonderheit des eigentlich autofreien Festivals
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Burning Man: Bis zu 70 000 „Burner“, also Sinnsucher, Teilzeit-Verrückte und Partylöwen pilgern jedes Jahr Ende August in die Wüste Black Rock Desert in Nevada. Acht Tage lang gibt es beim Burning Man Festival zwar kein festes Line-Up, dafür choreografierte Anarchie: Kunst, Performances und Ekstase, alles möglichst schrill und abgefahren. Der Höhepunkt ist das Verbrennen einer überdimensionalen Statue – des Burning Man – am sechsten Festivaltag. Angebersatz für Insider: „Der Gladiator dahinten ist letztes Jahr noch im Häschenkostüm aufgelaufen. Angeblich ein Banker aus New York. Langsam kommen echt Hinz und Kunz.“
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Tomatino: Endlich ein Festival, das weder historische, politische noch religiöse Wurzeln hat. Das Tomatino-Fest im spanischen Buñol in der Region Valencia ist der Legende nach schlicht und einfach aus Jux und Dollerei erfunden worden. Zu dem Fest in der letzten Augustwoche fallen Tausende von Touristen ein, die sich mit überreifen Tomaten bewerfen. Einzige Vorgabe: die Früchte müssen vorher in der Hand zerdrückt werden, um Verletzungen zu vermeiden ...
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... Zuvor werden sie tonnenweise von Lastwagen in die Straßen von Buñol gekippt, sodass nach der Schlacht Tomatensaft-Bäche durch die Straßen laufen. Unter mobilen Duschen auf offener Straße und bei freundlichen Anwohnern kann man sich hinterher die rote Soße abduschen.Angebersatz für Insider: „Die San-Marzanos gehen viel besser ab als die Ochsenherzen!“
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Australian Body Art Festival: Jedes Jahr im April wetteifern Freunde der Körperbemalung beim „Australian Body Art Festival“ an der australischen Ostküste um den kunstvollsten Auftritt. Im Städtchen Eumundi treffen sich Bodypainter aus aller Welt und präsentieren ihre Werke innerhalb der Kategorien „Airbrush Body Art“, „Brush Sponge Body Art“, „Special Effects Body Art“ und „Face Painting“ ...
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... Ob mystische Unterwasserwesen, überirdische Schönheiten oder furchterregende Fabeltiere – beim australischen Körperkarneval bleiben die Klamotten im Schrank und man tanzt von Kopf bis Fuß bemalt auf Konzerten, sieht Straßenkünstlern zu oder flaniert über Märkte. Angebersatz für Insider:„Nächstes Jahr versuche ich es definitiv mit der Schwammtechnik. Airbrush ist so was von Neunziger!“
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Kanamari-Matsuri: Ganz schön schräg: wie der Rosenmontagsumzug in Köln nur mit riesigen Holz-Phallusen oder rosafarbenen XXL-Penissen. Das Kanamari-Matsuri, auch als Fest des stählernen Penis‘ bekannt, ist ein traditionelles Fruchtbarkeitsfest im japanischen Kawasaki. Jedes Jahr im April werden die Götter um Fruchtbarkeit und eine sichere Geburt gebeten - mit überdimensionalen, männlichen Geschlechtsteilen aus Plastik, Holz oder Gummi ...
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... Ein kurioses Spektakel, das viele Schaulustige anzieht. Der Ursprung des Festes liegt im 17. Jahrhundert: Prostituierte baten die Götter damals um gute Geschäfte und Schutz vor Geschlechtskrankheiten.Angebersatz für Insider: „Mit der Gleichberechtigung haben sie es hier nicht so. Ich kann die Riesendinger echt nicht mehr sehen.“
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Gorilla Run: Keine Sorge – wer bei einem Städtetrip in London einem Haufen rennender Gorillas begegnen sollte, der muss nicht das Weite suchen. Das sind keine entlaufenen Affen, sondern verkleidete Menschen, die auf einer acht Kilometer langen Strecke durch die Londoner Innenstadt, vorbei an sämtlichen Sehenswürdigkeiten, auf die vom Aussterben bedrohten Berggorillas aufmerksam machen wollen ...
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... Der Gorilla Lauf ist ein großer Sponsorenlauf, dessen Intention es ist, Geld für die gefährdeten Tiere zu sammeln. Neben aller Ernsthaftigkeit scheint der Lauf eine Riesengaudi zu sein und nach getaner Rennerei gibt es Bananensaft für jeden – vielleicht auch mit einem Schuss Weizenbier.Angebersatz für Insider: „Auf Ebay habe ich ein atmungsaktives Gorilla-Kostüm gefunden, darin schwitze ich längst nicht mehr so wie die Jahre zuvor.“
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Phuket Vegetarian Festival: Anfang Oktober feiern die Thailänder das Fest der neun Kaisergötter, was auch als Phuket Vegetarian Festival bekannt ist. Um Körper und Geist zu reinigen, verzichten die Teilnehmer neun Tage lang auf Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Eier und Milchprodukte ebenso wie auf intensive Gewürze und Tabak. So weit so harmlos. Doch trotz Fleischverzicht geht es ganz schön barbarisch zu – zumindest im Empfinden zartbesaiteter Europäer ...
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... Zur Tradition gehören okkulte Rituale: da werden sich die Wangen mit scharfen Messern durchbohrt, über glühende Kohlen gelaufen oder Leitern mit messerscharfen Sprossen bestiegen. Die Teilnehmer glauben, dass die Götter sie wegen ihrer mutigen Taten vor Unheil beschützen.Angebersatz für Insider: „Welches Instagramfoto findest du besser: das vom grünen Papayasalat oder das vom Geistermedium mit dem Metallstab in der Wange?“