Sport bei extremer Hitze Nur Wasser trinken ist gefährlich
Nach der Hitzewelle ist vor der Hitzewelle. Was man im Sport beachten muss, wenn es extrem heiß ist – und wie sich die Sportler bei mehr als 30 Grad am Sahara-Wochenende durch ihre Wettbewerbe gekämpft haben, erfahren Sie in der Bildergalerie.
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Bei sportlichen Leistungen bei Temperaturen über 30 Grad ist es wichtig, den Körper zu kühlen und viel zu trinken – aber mehr als nur Leitungswasser.
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Total geschafft! Jan Frodeno hat bei Temperaturen von knapp 35 Grad den Ironman Frankfurt gewonnen – die Tortur von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen brachte der gebürtige Kölner in 7:56:02 Stunden hinter sich. Er erinnerte beim Zieleinlauf an einen schwer getroffenen Boxer, aber als Sieger schmeckte das Gefühl der Erschöpfung süß. „Das war eines meiner schönsten Rennen“, sagte Frodeno, „auch wenn es bei dieser Hitze extrem ätzend ist.“
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Profi Jan Frodeno war bestens vorbereitet und kämpfte sich über die Distanz. Im Feld der 3000 angemeldeten Triathleten gab es eine hohe Anzahl Einsichtiger, die wegen der Bedingungen kurz entschlossen die Reißleine gezogen haben und gar nicht erst gestartet sind. Rund 300 Hobby-Triathleten blieben dem Rennen sicherheitshalber fern.
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Dagegen hatte die US-Triathletin Sarah True ihrem Körper zu viel zugemutet. Etwa 1000 Meter vor dem Ziel in Frankfurt kollabierte die 37-Jährige in Führung liegend. Nach sofortiger ärztlicher Hilfe erholte sich die Sportlerin und schaute bereits bei der Siegerehrung wieder zu. Der Veranstalter hatte aufgrund der Hitze zusätzliche Maßnahmen ergriffen und zu 30.000 Litern Wasser an den Verpflegungsstellen noch zwölf Tonnen Eis zum Kühlen für die Sportler bereitgestellt. Außerdem wurden ein Drittel mehr Elektrolytgetränke angeboten als sonst üblich.
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Medizinische Hilfe war bei 33 Grad beim Hamburger Halbmarathon nötig. „Wir haben uns schon vor drei Wochen auf Hitze vorbereitet und die Teilnehmer informiert und ihnen Tipps gegeben“, sagte Organisator Karsten Schölermann. Wasser war nicht das Problem, es waren neben den sieben üblichen Wasserstellen fünf weitere Punkte eingerichtet worden. Allerdings gab es dort Engpässe beim Nachfüllen der Becher. An einigen Stationen musste die Feuerwehr für Nachschub sorgen. Von 11 215 gemeldeten Läufern waren 8402 an den Start gegangen, von denen 8056 das Ziel erreichten.
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Die deutschen Meisterschaften der Straßenradfahrer wurde auf dem Sachsenring ausgetragen, wo das Thermometer ebenfalls auf deutlich über 30 Grad gestiegen war. 180 Kilometer mussten die Männer über der gut 50 Grad heißen Betonpiste abspulen – am Ende siegte Maximilian Schachmann (M.) vor Marcus Burghardt (r.) und Maximilian Schillinger.
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Maximilian Schachmann vom Team Bora - hansgrohe war freilich guter Dinge. Das Sahara-Wetter sorgte für eine Vielzahl von Aussteigern – 190 Mann waren gestartet, die Hitze, die schwierige Strecke sowie die Modalitäten des Wettbewerbs sorgten dafür, dass nur 15 Pedaleure über die Ziellinien fuhren.
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Beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen quälten sich die Frauen durch sieben und die Männer durch zehn Disziplinen. Bei den Frauen waren die Teilnehmerinnen nach dem abschließenden 800-Meter-Lauf völlig ausgepumpt. Siegerin Verena Preiner aus Österreich (r.) und die deutschen Mareike Arndt (l.) und Anna Maiwald (M.) liegen entkräftet auf der Laufbahn.
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Zehnkämpfer Kai Kazmirek liegt nach dem abschließenden 1500-Meter-Lauf in feuchte Tücher gewickelt im Zielbereich. Von den Strapazen erholte er sich schnell – er gewann den Wettbewerb mit 8444 Punkten.
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Auch bei der Fußball-WM der Frauen herrschten mitunter Temperaturen von mehr als 30 Grad – außer bei entsprechenden Trinkpausen (sowie der Halbzeit) können sich die Spielerinnen aber nicht erholen. Das Aus der deutschen Mannschaft gegen Schweden im Viertelfinale (1:2) lag nicht an den äußeren Bedingungen.
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Ein heißes Rennen im wahrsten Sinn des Wortes lieferten sich Charles Leclerc (li.) im Ferrari und Max Verstappen im Red Bull beim Großen Preis von Österreich in Spielberg. Bei Lufttemperaturen von über 30 Grad müssen die Fahrer in den Cockpits mit Werten von bis zu 70 Grad Celsius zurechtkommen. Sie müssen vier bis fünf Liter trinken, weil sie mehrere Liter Flüssigkeit während des etwa 90-minütigen Rennens verlieren.
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Die Champagner-Dusche (hier für Max Verstappen) nach dem Rennen ist da nur ein Tropfen auf den heißen Stein – und auch nicht unbedingt erquickend. Der Schampus brennt in den Augen, er verklebt die Haare und die Hände, und den Durst kann man damit auch nicht löschen. Aber die Prozedur gehört zum Regelwerk der Formel 1.