StZ Magazin: Familienbande Diese Geschenke liegen bei Stuttgarter Promis unterm Weihnachtsbaum
Von Cro über Vincent Klink bis zu Boris Palmer: Wir haben uns bei Müttern, Brüdern, Schwestern, Söhnen und Partnern berühmter Stuttgarter und Schwaben erkundigt, was sie ihren Liebsten unter den Baum legen – und welche Geschenke gar nicht gehen.
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Foto StZ Magazin /Holly Wales
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Alle Jahre wieder die gleiche Frage: Was schenkt man bloß? Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.
Foto Lisa Winter
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Auch Rapper stehen auf die gute alte Kunst. Die Designerin Jule Waibel schenkt ihrem Bruder, dem Rapper Cro, gern Selbstgefaltetes: „Wir sind vier Geschwister, die schon als Kinder immer mit Farben, Werkzeugen, Büchern oder Musikinstrumenten beschenkt wurden. Das schönste Geschenk meines Bruder an mich war seine gebrauchte Leica – ein wahrer Liebesbeweis, das hat mich wirklich umgehauen! ...
Foto Lichtgut/Christoph Schmidt
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... Von mir hat er zuletzt einen gefalteten Teppich bekommen. Das Geschenk war mit sehr viel Zeit und Handarbeit verbunden. Aber es hat sich gelohnt: Er hat sich total gefreut, und der Teppich passt auch wirklich super in sein Penthouse. Letztes Jahr haben wir gewichtelt, und meine Mutter ergatterte dabei ein großes Bild von mir. Diese Weihnachten wünscht sich mein Bruder Carlo (Foto), wie er in Wirklichkeit heißt, auch ein Ölgemälde von mir. Wir haben zwar noch keine Wichtelzettel verteilt, aber ich bin mir sicher, das lässt sich hinter seinem Rücken so arrangieren, dass ich ihm diesen Wunsch erfüllen kann…“
Foto Lichtgut
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Mit dem Papa allein zu Hause. Leif Müller, Sohn von VfB-Legende Hansi Müller, verrät, welches Geschenk seines Vaters ihm sehr viel bedeutet ...
Foto Pressefoto Baumann
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„Es gab immer tolle Geschenke, doch am meisten habe ich mich über seine Zeit und Fürsorge gefreut. Mein Vater (Foto) war nach seiner Profi-Karriere selbstständig – und dementsprechend oft außer Haus. Die Zeit aber, die er mit mir verbracht hat, ist rückblickend auf meine Kindheit mit Sicherheit am wertvollsten.“
Foto dpa
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Ein Herz und eine Seele? Kann man auch sein, wenn es um das Schenken geht. Anna Kempter und ihre Schwester, die Schauspielerin Friederike Kempter (Foto), ticken ganz ähnlich, wenn es um das Thema Schenken geht: „Meine Schwester und ich legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und würden uns niemals Überflüssiges schenken. Gedankenloses Schenken ergibt überhaupt keinenSinn für uns, wir verbringen lieber gemeinsam Zeit. Friederike schenkt mir oft Spa-Urlaube oder tollen Schmuck. Ich wiederum sehe übers Jahr hinweg oft schöne Sachen, wie zum Beispiel nachhaltige Kosmetik oder Mode – die ich dann aber doch erst last minute kurz vor Weihnachten besorge. Als Kinder haben wir übrigens oft gemeinsam Bilderbücher gebastelt und an die Familie verschenkt. Friederike hat sich die Geschichte ausgedacht, und ich habe sie dann illustriert.“
Foto Gottfried Stoppel
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Eisenbahn ja, Auto nein. Und dann geht es in die Berge. Patrick Palmer (Foto) darüber, was er seinem Bruder Boris nie schenken würde. Und warum Weihnachten in der Familie eine Mischung aus Feiern und Trauern ist: „Bei uns ist Weihnachten schon seit vielen Jahren eine zwiespältige Angelegenheit: Unser Vater Helmut ist an einem 24.12. gestorben. Da er an Weihnachten gerne mal auf einem Marktplatz oder vor der Stuttgarter Oper für eines seiner vielen Anliegen demonstrierte, war er zu Lebzeiten nicht sonderlich präsent. Weihnachten war für uns immer ein Fest mit unserer Mutter Erika. Und so ist das auch geblieben.
Foto dpa
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... Als Kinder haben wir uns am meisten über Zubehör für die Holzeisenbahn und später für die Märklin-Züge gefreut. Und dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass wir das heute an unsere Kinder weitergeben. Schönerweise haben die genauso viel Freude daran wie wir selbst. Boris ist sehr schwer zu beschenken: Was schenkt man einem Minimalisten? Klingt nach modernem Klischee, aber Zeit ist die Antwort. Seit wir Kinder haben, verschwinden wir gerne über die Weihnachtszeit in irgendein Nest in den Alpen. Da sind wir dann einfach nur Brüder, keine Öffentlichkeit, keine Arbeit. Das absolute Niemals-nicht-Geschenk fällt mir nicht ein, aber ich vermute, es hätte was mit Autos zu tun. Eine Fahrt über den Nürburgring im Bugatti Chiron vielleicht?“
Foto factum/Bach
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Eine besonders leckere Gans, garniert mit dem Beginn einer Freundschaft. Detlev Schorlau, der Bruder des Krimiautors Wolfgang (Foto), über Weihnachtsgeschenke, die schon seit einem Vierteljahrhundert auf den Tisch kommen: „Da ich sehr gerne koche, schenke ich meinem Bruder seit ungefähr 25 Jahren eine Weihnachtsgans mit Knödeln, Rotkraut und, ganz wichtig, einer speziellen Füllung. Das schönste Geschenk, das wir uns gegenseitig nach vielen Jahren der Entfremdung schenken – er lebte in Freiburg, ich in Hessen –, ist aber nicht materiell. Wir haben beschlossen, keine Brüder mehr zu sein, sondern Freunde. Unsere Freundschaft ist somit das schönste Weihnachtsgeschenk.“
Foto Gottfried Stoppel
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Auf leisen, modischen Sohlen. Alexander, der Sohn von Günther Oettinger, erfüllt seinem Papa Wünsche, die der sich selbst nicht erfüllen würde: „Da mein studentischer Geldbeutel meistens keine großen Geschenke zulässt, entschließe ich mich in der Regel dazu, meinem Vater gemeinsame Zeit zu schenken: Städtetrips, sportliche Aktivitäten, Thermenbesuche und vieles mehr ...
Foto dpa
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... Manchmal gibt es aber auch Dinge, die er über das Jahr hinweg erwähnt, sich jedoch selbst nicht kaufen würde. Dann ergreife ich die Gelegenheit. Letztes Jahr waren das zum Beispiel Sneakers.“
Foto Gottfried Stoppel
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Eine Tradition namens Tiramisu. Der Sternekoch Vincent Klink fügt sich einmal im Jahr seiner Schwester, Viola Freifrau von Woellwarth (Foto): „Ich habe die Aufgabe übernommen, die Familie zusammenzuhalten. Am zweiten Weihnachtstag versammle ich darum Geschwister, Neffen und Nichten auf dem Schlossgut Hohenroden. Es wird das Geschirr des Vaters aufgedeckt, und wie früher kommen zwei Gänse in den Ofen. Natürlich gibt es Spätzle und Salat dazu. Das ist mein Geschenk an meine Geschwister ...
Foto dpa
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... Vincent hat dann eine stressige Vorweihnachtszeit hinter sich und will eigentlich nur seine Ruhe und zu Hause bleiben. Aber er fügt sich. Und bringt sogar den Nachtisch mit: Tiramisu. Auch hier herrscht Tradition.“
Foto dpa
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Was Tolles auf die Schnelle geht immer. Karin, die Mutter von VfB-Legende Timo Hildebrand (Foto), besorgt ihre Geschenke recht spontan: „Timo ist sehr schwer zu beschenken, weil er alles hat und zufrieden ist. Früher hat man ja oft Kleidung verschenkt, aber selbst die Enkelkinder haben schon ihre eigenen Vorstellungen und suchen sich ihre Sachen am liebsten selbst aus. Letztes Jahr habe ich ihm dennoch ein schönes Armband aus Leder geschenkt. Weihnachtsgeschenke besorge ich übrigens immer recht spontan und kurzfristig. Aber zum Glück läuft einem ja eigentlich immer etwas Schönes über den Weg.“
Foto Gottfried Stoppel
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Bierselig und frisch frisiert. Andreas Walz, der Bruder des berühmten Star-Figaros Udo Walz, über Hopfen und Haare: „Wir sind sehr herzlich zueinander und Geschenke wie Geld wären absurd. Ohnehin: Was schenkt man einem Menschen, der schon alles hat? Ja, mein Bruder ist wirklich nicht leicht zu beschenken. Zum Glück freut er sich über jedes Geschenk, und sei es eine Kleinigkeit. Letztes Jahr zum Beispiel hat er zu Weihnachten ein Parfüm von mir bekommen. Und wenn ich mal in Berlin bin, schenkt er mir immer einen Haarschnitt ...
Foto dpa
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... In diesem Jahr habe ich mir ein besonderes Präsent zu Heiligabend für ihn überlegt: Bier. Ich führe nämlich das Schlösslebräu in Sulzbach an der Murr. Darum stelle ich für Udo ein exklusives, naturtrübes Helles her, das hopfig schmeckt und sehr gut bei ihm und seinen Freunden ankommt.“
Foto dpa-Zentralbild
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Kindliche Freude ist auch etwas für Erwachsene. Frauke Müller, Mama des Fernsehkochs und Gastronomen Nelson Müller (Foto), schenkt ihrem Sohn gerne Kindheitserinnerungen: Darum haben wir es uns zur Regel gemacht, unsere Kinder nie mit Geschenken zu überhäufen: nicht, als sie noch Kinder waren und seit sie erwachsen sind, erst recht nicht. Aber Nelson freut sich, wie wir alle, auch über die kleinen Dinge, die das Leben schöner machen. Und er ist zum Glück immer er selbst und unser Sohn geblieben. Das heißt für uns, seine Eltern, dass wir eigentlich immer wissen, worüber Nelson sich freuen könnte. Zu Weihnachten und zum Geburtstag gibt es darum meistens eine Sache aus der Kindheit, ein längst vergessenes Spielzeug, ein selbst geschnitztes Indianermesser, den ersten Puppenherd, verbunden mit einem Gutscheinheft. Oder andere Geschenke wie einen Spaziergang am Meer, ein Lieblingsessen und zusammen musizieren. Wir haben auch schon Ideen für das nächste Fest, Nelson!“
Foto Netflix
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Fahrverbot an Heiligabend. Die Rennfahrerin und Drifterin Corinna Gräff (Foto) und ihr Mann genießen die Zeitan Weihnachten – auch ohne große Geschenke: „Mein Mann Alex würde sich wohl jedes Jahr über eine Uhr freuen, dafür ist er schnell zu begeistern. Ich könnte mit klassischen Geschenken wie Schmuck oder Schuhen allerdings recht wenig anfangen. Aber: Wir schenken uns zu Weihnachten gar nichts – außer Zeit. Wir sind das ganze Jahr kreuz und quer auf Rennstrecken unterwegs, deshalb freuen wir uns immer schon sehr auf die ruhigen Tage. Denn die Feiertage sind im Prinzip die einzige Zeit im Jahr, in der wir als Familie richtig privat sind. Keiner will etwas von uns, und wir können die Festtage ganz entspannt als Familie verbringen. Wir genießen das Fest bei meinem Schwiegervater. Mit kleiner Bescherung und einem Bäumchen. Das freut auch die Kinder – die natürlich Geschenke bekommen.“