Tennis-Weltmeister Alexander Zverev Darum ist er besser als sein Ruf
Tennis-Profi Alexander Zverev hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Zahlen zu Beginn der ATP-WM in London sprechen trotz aller offenkundigen Probleme für die Weltklasse des amtierenden Weltmeisters.
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Er scheint vor der ATP-WM sagen zu wollen: Seht her, ich bin noch da! Tennis-Weltmeister Alexander Zverev.
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1990: Andre Agassi war der erste ATP-Weltmeister, der in der Frankfurter Festhalle gekrönt wurde. In einem überragenden Match setzte sich der US-Amerikaner mit 5:7, 7:6, 7:5, 6:2 gegen den Schweden Stefan Edberg durch, der im selben Jahr zum zweiten Mal in seiner Karriere Wimbledon gewonnen hatte. Es blieb Agassis einziger WM-Titel: 1999, 2000 und 2003 unterlag er jeweils im Finale.
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1991: Pete Sampras schlägt in einem US-amerikanischen Finale Jim Courier mit 3:6, 7:6, 6:3, 6:4 und sichert sich seinen ersten von fünf Titeln beim mehrfach umbenannten Turnier der acht besten Spieler der Welt. 1994, 1996, 1997 und 1999 folgten weitere WM-Titel. Sein 6:1, 7:5, 6:4-Erfolg gegen Agassi 1999 beendete die Ära der ATP-WM in Deutschland (seit 1996 in Hannover). Das Event hieß von nun an Tennis Masters Cup und wurde an wechselnden Veranstaltungsorten ausgetragen.
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1992 gewann Boris Becker (wie im Jahr zuvor Sampras) im Endspiel gegen Jim Courier. Der 6:4, 6:3, 7:5-Sieg war nach 1988 bereits der zweite Triumph von Becker in einem ATP-WM-Finale. 1994 und 1996 unterlag er jeweils gegen Sampras im Endspiel in der Frankfurter Festhalle – 1995 schlug er Michael Chang und sicherte sich seinen dritten WM-Titel. Es war das letzte Endspiel in der Frankfurter Festhalle – im Jahr darauf zog die ATP-Weltmeisterschaft nach Hannover um.
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Michael Stich siegte 1993 gegen Sampras in einem denkwürdigen Endspiel in der Frankfurter Festhalle. 7:6, 2:6, 7:6, 6:2 hieß es am Ende für den Norddeutschen, der in seinem einzigen ATP-WM-Finale eines seiner besten Matches in seiner Karriere ablieferte. Sampras rehabilitierte sich und gewann anschließend vier der nächsten sechs WM-Titel in der Mainmetropole.
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Hätten Sie ihn erkannt? Alex Corretja gewann 1998 in einem rein spanischen Finale gegen Carlos Moya mit 3:6, 3:6, 7:5, 6:3, 7:5. Es war der einzige Sieg des eigentlichen Sandplatzspezialisten bei der ATP-WM – für Moya blieb es ebenfalls die einzige Finalteilnahme.
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Gustavo „Guga“ Kuerten: Tennisfans kommt noch heute ein Lächeln über die Lippen wenn sie an den sympathischen Brasilianer denken. Im Jahr 2000 war er der erste Gewinner des ATP Masters Cup, der die bis dato ausgetragene ATP-Weltmeisterschaft ablöste und 2000 seine einzige Aufwartung in Lissabon machte. Mit seinem Finalerfolg gegen Andre Agassi beförderte sich Kuerten damals an die Spitze der Weltrangliste.
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Lleyton Hewitt siegte beim Heimspiel in Sydney im Jahr 2001. Auch im Jahr darauf in Schanghai gewann der Australier das Endspiel des Masters Cup. Es waren die letzten Triumphe bevor eine neue Ära im Tennissport begann.
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Warum so grimmig? Roger Federers Sieg beim Masters Cup in Houston 2003 war der erste von insgesamt sechs WM-Titeln, die der Schweizer im Laufe seiner Karriere sammelte. 2004, 2006, 2007, 2010 und 2011 war der Maestro beim Finale der besten acht Spielern nicht zu schlagen. 2005, 2012, 2014 und 2015 stand er zudem im Finale. Der mittlerweile 38-Jährige will in London nun seinen siebten Titel – obwohl ihm in den vergangenen Jahren manchmal die Kraft am Ende einer langen Saison zu fehlen schien.
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Roger Federers Sieg beim Masters Cup in Houston 2003 war der erste von insgesamt sechs WM-Titeln, die der Schweizer im Laufe seiner Karriere sammelte. 2004, 2006, 2007, 2010 und 2011 war der Maestro beim Finale der besten acht Spielern nicht zu schlagen. 2005, 2012, 2014 und 2015 stand er zudem im Finale. Der mittlerweile 38-Jährige will in London nun seinen siebten Titel – obwohl ihm in den vergangenen Jahren manchmal die Kraft am Ende einer langen Saison zu fehlen schien.
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David Nalbandian gelang es 2005 in Schanghai die Vormacht von Federer zu brechen. Nach 0:2-Satzrückstand gewann er 6:7, 6:7, 6:2, 6:1, 7:6 gegen den Schweizer, der sich in den beiden Folgejahren wieder den Titel in China sichern konnte.
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2008 gewann Novak Djokovic seinen ersten von mittlerweile fünf WM-Titeln. Sein 6:1, 7:5-Sieg gegen den Russen Nikolai Dawydenko war das letzte Finale in Shanghai – der Turnier zog 2009 nach London um und hieß bis 2016 ATP World Tour Finals. Dort siegte der Serbe von 2012 bis 2015 in vier aufeinanderfolgenden Endspielen ehe er 2016 zum ersten Mal den Kürzeren zog. Fünf Titel beim Saisonfinale haben außer Djokovic nur Pete Sampras, Ivan Lendl und Roger Federer (hält mit sechs WM-Titeln den Rekord) aufzuweisen.
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2008 unterlag Nikolai Dawydenko noch gegen Djokovic. Das erste ATP World Tour Final in London 2009 gewann der Russe dank eines 6:3, 6:4-Sieges gegen den Argentinier Juan Martín del Potro.
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Vier Mal in Folge hatte Novak Djokovic das Finale von London gewonnen, ehe Andy Murray 2016 mit 6:3, 6:4 gegen den Serben gewann. Für den Schotten Murray war es das einzige Endspiel beim ATP World Tour Final, das seit 2017 nur noch ATP Finals aber weiterhin in der O2 World in London ausgetragen wird.
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Gestatten, Grigor Dimitrow. Der heute 28-jährige Bulgare gewann 2017 im Endspiel gegen den Belgier David Goffin. Es war das erste Endspiel seit 2009, in dem nicht entweder Djokovic oder Federer standen.
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Es war sein bis dato größter Triumph: 2018 gewann Alexander Zverev mit einer bärenstarken Performance gegen Novak Djokovic, der damit sein zweites WM-Finale in Folge verlor, nachdem er bereits 2016 Andy Murray den Vortritt lassen musste. Aber während Zverev seither oft mit der Last der Erwartungen zu kämpfen hatte, spielte Djokovic mit zwei Grand-Slam-Titeln (Australian Open, Wimbledon) eine überragende 2019-Saison.