Thomas Hitzlsperger, Simon Rolfes, Sebastian Kehl und Co. Vom Fan-Liebling zum Funktionär
Thomas Hitzlsperger ist beim VfB Stuttgart in relativ kurzer Zeit vom Spieler zum Topfunktionär aufgestiegen. Der 37-Jährige eifert damit zahlreichen Nationalspielern seiner Zeit nach.
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Früher Gegenspieler auf dem Feld, heute in großer Verantwortung bei ihren Clubs: Sebastian Kehl (li./Borussia Dortmund) und Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart)
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In Marco Bode (li.) und Frank Baumann stehen bei Werder Bremen gleich zwei ehemalige Nationalspieler in vorderster Reihe. Bode (50) als Vorsitzender des Aufsichtsrats; Baumann (43) beackert als Geschäftsführer Fußball ein ähnliches Aufgabengebiet wie die Sportvorstände anderer Bundesligisten. Baumann vorgesetzt ist der ehemalige Adidas-Manager Klaus Filbry. Ähnlich wie Hitzlsperger arbeitete sich Baumann vereinsintern durch verschiedene Ämter hoch; zunächst als Assistent, später als Scoutingchef. Sein Aufstieg vom Praktikanten zum Sportchef umfasste sechs Jahre. Er und Bode tragen das Werder-Gen in sich, gemeinsam mit Filbry kann sich die Arbeit des Trios sehen lassen.
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Rudi Völler (59/re.), die graue Eminenz des Werkclubs, hat sich seinen Kronprinzen selbst ausgesucht: Simon Rolfes (37) soll den starken Mann bei Bayer Leverkusen irgendwann beerben. Solange arbeitet der Ehrenspielführer eng an der Seite des alten Hasen Völler. Wie Hitzlsperger hat auch Rolfes nach seinem Karriereende nicht die Füße hochgelegt, sondern gleich mehrere Felder bespielt: Als TV-Experte, als Gesellschafter (Goal Control) und als Nachwuchschef bei Bayer 04. Die Parallelen zu Hitzlsperger sind nicht zu übersehen – nur dass der neue starke Mann beim VfB keinen Rudi Völler an seiner Seite hat.
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Und auch keinen Michael Zorc (li.) und keinen Aki Watzke (Mi.), an denen vorbei sich Borussia Dortmunds Neuling Sebastian Kehl (re.) noch nicht in den Vordergrund drängen muss. Der 39-Jährige trägt die Jobbezeichnung „Leiter Lizenzspielerabteilung“ und hat das Ohr nah an der Mannschaft. Während Zorc mit der Kaderplanung beschäftigt ist und Watzke den Mann fürs Volk gibt. Kehl bestätigt mit seinem Aufstieg vom langjährigen Kapitän zum Funktionär einen Trend aus der Wirtschaft: 77 Prozent aller Neubesetzungen in den Führungsetagen deutscher Konzerne erfolgen unternehmensintern.
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Dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, durfte Fredi Bobic (47) einst beim VfB erfahren. Als Anfänger hatte er auf dem Manager-Parkett einen schweren Stand. Seine Transferpolitik kostete Bobic 2014 den Job. Für viele umso überraschender kamen Bobics Erfolge im Zusammenspiel mit Bruno Hübner bei Eintracht Frankfurt. Gleich zweimal infolge kürte das Magazin „11 Freunde“ den Sportvorstand zum „Manager des Jahres“.
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Einer, der einmal in Bobics Fußstapfen treten könnte, ist Marcel Schäfer vom VfL Wolfsburg. Der 35-Jährige lenkt als Geschäftsführer Sport neben Jörg Schmadtke die sportlichen Geschicke bei den Niedersachsen. „In zwei Jahren kann er es alleine“, bescheinigt Schmadtke dem Ex-Nationalspieler hohe Kompetenzen.
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Mit Marcell Jansen gelang einem weiteren früheren Nationalmannschaftskollegen von Thomas Hitzlsperger der Sprung auf die Funktionärsbühne. Im Februar wurde der 33-Jährige zum Präsidenten des Hamburger SV gewählt (des Hauptvereins). Über seinen Sitz im Aufsichtsrat der AG bestimmt er auch über die Geschicke bei den Profifußballern mit.
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Mit Köpfchen machte es auch der 24-fache Nationalspieler Fabian Ernst: Seit Januar ist er Miteigentümer beim dänischen Zweitligisten Naestved BK.