Tiere im Sommerloch Ein Krokodil im Schwandorfer See?
Die Suche nach einem Krokodil in einem bayerischen Badesee ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Ist das Krokodil also nur eine Sommerloch-Nessie? Wir zeigen die berühmtesten Tiere der vergangenen Sommer von Kultkuh Yvonne bis Problembär Bruno.
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Am Samstag hatte ein Spaziergänger ein etwa ein Meter langes Tier mit einem langen Schwanz am Ufer entdeckt und die Polizei alarmiert.
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Wer auffällt – gewollt oder ungewollt – schafft es blitzschnell in die Medien. Dieses altbekannte Gesetz gilt selbst für Tiere: Egal ob Kultkühe, Problembären oder Trauerschwäne. Wir zeigen die Bilder der Tiere, die in den vergangenen Jahren das Sommerloch gestopft haben.
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Im Sommer 2011 sorgte „Kultkuh Yvonne“ mit ihrer dreimonatigen Flucht sogar international für Schlagzeilen. Zu nutzen wussten dies vor allem die Betreiber des Guts Aiderbichl, eines Gnadenhofs für Tiere. Mit launigen Interviews, in denen mitunter intime Details aus dem Leben der Kuh und ihrer Verwandten erzählt wurden, befeuerten sie das Medieninteresse.
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Irren ist schwänisch: Nicht nur Menschen können sich treuherzig an die Falsche klammern. Das war die Botschaft der Lovestory um die „Trauerschwänin Petra“ im Sommer 2006. Eine schwarze Schwanendame auf dem Aasee in Münster soll ein Tretboot in Schwanengestalt angebetet haben. Jeder Versuch, sie mit einem Schwan aus Fleisch und Blut zu verkuppeln, soll gescheitert sein, da Petra sofort zum geliebten Tretboot zurückkehrte.
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Mann liebt Frau und Schwan liebt Schwänin – in der Liebe hat eben alles seine Ordnung, zumindest scheint das die Wunschvorstellung zu sein, die hinter der Liebesgeschichte von „Höckerschwan Schwani“ steht. Ein Schwan aus Velen im Münsterland soll 2011 für einen Traktor entflammt sein. Sobald der Motor knatterte, soll der Vogel dem Gefährt hinterhergewatschelt sein. Dass „Schwani“ später den Traktor verlassen und einer Gans hinterhergeschwommen ist, galt als Happy End.
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Wir bemitleiden, belachen und bewundern die Medientiere: So zum Beispiel „Känguru-Dame Heidi“, die 2004 aus ihrem Gehege in der Oberpfalz entkommen konnte. Knapp zwei Wochen dauerte es, bis ein Jäger das Tier mit einem Narkosegewehr niederstreckte und zu seinem Partner Herrmann zurückbrachte.
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„Ziegen-Ochse“-Bodo schaffte es Anfang 2012 in die Medien, weil er scheinbar glaubte, ein Ziegenbock zu sein: Statt mit seinesgleichen soll er lieber mit einer Herde Ziegen über die Weide getrottet sein. Biologisch gesehen sind solche Fehlprägungen völlig unspektakulär. Der Ziegen-Ochse in Nordthüringen war mit der Flasche aufgezogen worden und zusammen mit Ziegen aufgewachsen.
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Auch exotische Tiere schaffen es immer wieder in die Medien: Wir fürchten uns vor Tieren, die uns fremd sind – das zeigt schon der Name eines riesigen Fischs: „Killerwels Kuno“ soll 2001 in einem Weiher in Mönchengladbach einen Dackel verschlungen haben. Sogar in Japan und Amerika machte der Fisch Schlagzeilen. Eineinhalb Jahre später trieb ein riesiger Wels tot auf dem Wasser. Er wurde ausgestopft und in ein Museum gebracht. Ob es wirklich Kuno war, konnte niemals aufgeklärt werden.
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Man sprach von der „Bestie vom Baggersee“, die Badestellen blieben tagelang leer. Dabei handelte es sich um einen gerade mal 80 Zentimeter langen Brillenkaiman. „Kaiman Sammy“ entwischte im Sommer 1994 seinem Herrchen beim Badeausflug in einem Baggersee bei Dormagen im Rheinland. Verängstigt und hungrig soll ein Taucher den Alligator aus den See gefischt haben. Daraufhin kam er in den Zoo.
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Er gilt als der erste frei lebende Bär in Deutschland nach 170 Jahren: Tierschützer traten für ihn im Sommer 2006 ein – umsonst: „Problembär Bruno“ streunte wochenlang zwischen Bayern und Österreich herum, riss Schafe und Hasen, und wurde Ende Juni von einem Jäger erschossen. Auch nach seinem Tod ist er der Öffentlichkeit noch zugänglich: in einer Vitrine im Münchner Museum Mensch und Natur.
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Noch ein Beispiel für unsere Angst vor exotischen Tieren: Als 2002 eine Geierschildkröte an einem bayerischen Baggersee entdeckt wurde, sprachen die Medien vom „Ungeheuer von Loch Dornach.“
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Nur weil ein Tier angeblich gesehen wurde, heißt das noch lange nicht, dass es auch existiert: Das Rheinkrokodil, das im Juni 2001 bei Bingen gesichtet wurde, entzog sich dauerhaft seinen Verfolgern. Nur einmal glaubte die Wasserschutzpolizei kurz, das mysteriöse Tier endlich dingfest gemacht zu haben – doch die in dem Fluss treibende zwei Meter lange Echse erwies sich als hölzernes Machwerk eines Scherzboldes.
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Als ebenso wenig handfest erwies sich die Geschichte über einen im Neckar gesichteten Python: Ein Angler soll das Tier mit der marmorierten Haut zwischen Neckarsteinach und Hirschhorn gesehen haben, später fand sich eine weitere Zeugin. Dennoch gab die Polizei nach einigen Tagen die Suche nach „Neckar-Nessie“ auf. Ein anderer Python hatte schon drei Jahre zuvor am Ufer der Ruhr die Menschen geängstigt, war aber auch nicht gefunden worden.
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Immer wieder sorgen auch Meldungen über schwarze Panther im Harz, im Frankenwald oder im Bayerischen Wald für Unruhe. Gefangen wurde niemals eine der Raubkatzen.
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Lebt hier ein Krokodil? Ein Spaziergänger will das etwa einen Meter große Tier am Samstagabend an einem See bei Regensburg gesehen haben. Die Polizei leitete eine Suche ein. Für die Öffentlichkeit bleibt der See vorerst gesperrt. Auch am Montag waren Taucher im Einsatz. Gefunden wurde das Tier nicht.