VfB Stuttgart Was aus den Aufstiegshelden von 2017 wurde
Der VfB Stuttgart ist wieder erstklassig – den Spielern winken in der Fußball-Bundesliga Ruhm, Ehre und neue Karrierechancen. Doch können sie auch schnell in der Versenkung verschwinden, wie der Blick in die Vergangenheit zeigt.
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Nach dem VfB-Aufstieg 2017 gab es in der Mercedes-Benz-Arena kein Halten mehr.
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Mitch Langerak (heute 31) bestritt in der zweiten Liga alle 34 Spiele – und musste nach dem Aufstieg dem früheren Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler die Nummer eins überlassen. Der Australier verließ den VfB, wechselte erst nach Spanien und spielt inzwischen bei Nagoya Grampus in der japanischen J-League.
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Timo Baumgartl (24) war im Aufstiegsjahr in der Innenverteidigung gesetzt. Nach dem erneuten Abstieg des VfB im vergangenen Sommer wechselte das Eigengewächs für zehn Millionen Euro zum PSV Eindhoven.
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Fünf Millionen Euro bezahlte der VfB kurz vor dem Ende der Transferfrist dem OSC Lille für Benjamin Pavard (24). Eine lohnende Investition. Der Franzose reifte beim VfB zum Topspieler, wurde 2018 Weltmeister und war dem FC Bayern im vergangenen Sommer 35 Millionen wert. Auch das gut investiertes Geld, wie sich in der abgelaufenen Saison gezeigt hat.
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Toni Sunjic (31) war zu Saisonbeginn noch Stammspieler des VfB, musste dann aber seinen Platz räumen. In der Winterpause wurde der Verteidiger zu US Palermo ausgeliehen, heute spielt er bei Dinamo Moskau.
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Viermal durfte Stephen Sama (27) in der Anfangsphase der Saison spielen – überzeugen konnte er nicht. In der Winterpause folgte der Wechsel zur Spvgg Greuther Fürth, in den vergangenen beiden Jahren spielte der Innenverteidiger bei Heracles Almelo in den Niederlanden. Seit 1. Juli ist Sama vereinslos.
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Emiliano Insua (31) bestritt im Aufstiegsjahr als linker Verteidiger alle 34 Saisonspiele und verließ den VfB nach viereinhalb Jahren Anfang 2020 in Richtung Los Angeles. Den VfB trägt der Argentinier noch immer in seinem Herzen.
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Florian Klein (34) verlor im Laufe der Aufstiegssaison seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite – war im entscheidenden Moment aber zur Stelle: Am 31. Spieltag traf er in der Nachspielzeit zum denkwürdigen 3:2-Sieg in Nürnberg. Nach dem Aufstieg wechselte Klein zurück nach Österreich und spielt seither bei Austria Wien.
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Auf 27 (Teil-)Einsätze brachte es Matthias Zimmermann (28), dem im letzten Spiel gegen die Würzburger Kickers (4:1) das einzige Saisontor gelang. Ein Jahr später wechselte er zu Fortuna Düsseldorf – und ist nun auch mit den Rheinländern in der zweiten Liga gelandet.
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Marcin Kaminski (28) ist (neben Ersatztorhüter Jens Grahl) der einzige Spieler, der zwei Aufstiege mit dem VfB gefeiert hat. Der Pole war zu Beginn des ersten Aufstiegsjahrs von Lech Posen zum VfB gekommen und eroberte nach zehn Spielen einen Stammplatz. Nach einer Ausleihe zu Fortuna Düsseldorf kehrte er zu Beginn der zweiten Aufstiegssaison nach Stuttgart zurück.
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Jean Zimmer (26), zu Saisonbeginn vom 1. FC Kaiserslautern gekommen, wurde beim VfB nicht glücklich. Der Rechtsverteidiger stand nur neunmal in der Startelf und zog nach dem Aufstieg zu Fortuna Düsseldorf weiter. Dort spielt Zimmer noch immer, auch er konnte den Abstieg nicht verhindern.
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Kevin Großkreutz (31) war auf der rechten Abwehrseite gesetzt – bis er Ende Februar 2017 mit Nachwuchsspielern um die Häuser zog und in eine Schlägerei verwickelt wurde. Sein Vertrag wurde aufgelöst. Heute steht der tief gefallene Weltmeister beim Drittligisten KFC Uerdingen unter Vertrag.
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Als Kapitän führte Christian Gentner (34) den VfB zurück in die Bundesliga. Nach dem erneuten Abstieg im vergangenen Sommer wurde auf seine Dienste kein Wert mehr gelegt. Bei Union Berlin blieb er Erstligaspieler – und hat nach einer hervorragenden Saison seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.
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Zwischen Reservebank und Spielmacherrolle pendelte Edeltechniker Alexandru Maxim (29) und wechselte nach dem Aufstieg für drei Millionen Euro zum FSV Mainz 05. Im vergangenen Winter wurde der Rumäne an den türkischen Erstligisten Gaziantep FK ausgeliehen.
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Berkay Özcan (22) galt beim VfB als große Mittelfeldhoffnung, im Aufstiegsjahr stand er 13 Mal in der Startelf. Der große Durchbruch aber blieb aus – für 1,5 Millionen Euro wechselte der Türke zwei Jahre später zum Hamburger SV. Nach einer Leihe hat Basaksehir Istanbul Özcan nun für 2,7 Millionen fest verpflichtet.
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Anfang 2017 wechselte Josip Brekalo (22) auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg zum VfB und erzielte wenig später ein Traumtor in Heidenheim. Anfang 2018 kehrte der Kroate zu den Niedersachsen zurück, bei denen er noch immer spielt.
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Zwei Millionen Euro bezahlte der VfB nach dem Abstieg für Anto Grgic (23) vom FC Zürich. Glücklich wurde der Schweizer in Stuttgart nicht. In der Aufstiegssaison war er nur Ergänzungsspieler und wechselte Anfang 2018 zum FC Sion. Zunächst auf Leihbasis, ehe im vergangenen Sommer der Verkauf für eine Ablöse von 900 000 Euro folgte.
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Vom FC Bayern kam in der Winterpause Julian Green (25) zum VfB. Doch entpuppte sich auch seine Verpflichtung als Missverständnis. Nach dem Aufstieg wurde der US-Amerikaner an die Spvgg Greuther Fürth verliehen, bei der er inzwischen fest unter Vertrag steht.
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Mit seiner Bundesligaerfahrung sollte Hajime Hosogai (34), nach dem Abstieg von Hertha BSC gekommen, dem VfB-Spiel in der zweiten Liga Struktur geben, doch ging auch dieser Plan nicht auf. Bereits im März verließ der Japaner den VfB wieder und kehrte in seine Heimat zurück. Hosogais aktueller Club: True Bangkok United.
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Ganz am Ende der Winter-Transferperiode zauberte der VfB einen neuen Mittelfeldspieler aus dem Hut: den Ghanaer Ebenezer Ofori (25) vom schwedischen Club AIK Solna. Immerhin achtmal stand er in der Rückrunde in der Startelf – in der Bundesliga jedoch konnte er sich anschließend nicht durchsetzen. Nach einem Leihgeschäft mit New York City FC spielt Ofori seit Beginn dieses Jahres wieder für AIK Solna.
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Tobias Werner (34) blieb im Aufstiegsjahr viel Zeit zum Lesen. Vom FC Augsburg zum VfB gekommen spielte der Routinier keine größere Rolle. Nach dem Aufstieg wurde der Außenstürmer an den 1. FC Nürnberg verliehen – und ließ vergangenes Jahr seine Karriere beim VfB II ausklingen.
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Vom VfL Bochum kam zu Saisonbeginn Simon Terodde (34) zum VfB und wurde zum gefeierten Aufstiegsgaranten. Der Mittelstürmer erzielte 25 Tore. In der Bundesliga traf Terodde anschließend deutlich seltener und musste Anfang 2018 Platz für Mario Gomez machen. Seitdem spielt er beim 1. FC Köln und hat in der abgelaufenen Saison drei Tore zum Klassenverbleib beigesteuert.
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Wegen einer Knieverletzung verpasste Daniel Ginczek (29) fast die komplette Vorrunde und musste sich in der Rückrunde meist mit der Jokerrolle zufrieden geben. Nur im letzten Saisonspiel stand der Stürmer 90 Minuten auf dem Platz – und steuerte beim 4:1 gegen Würzburg ein Tor und drei Vorlagen bei. Für eine Ablöse von 14 Millionen Euro wechselte Ginczek ein Jahr später zum VfL Wolfsburg, für den er in der abgelaufenen Saison drei Tore in 18 Spielen erzielt hat.
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In seinem ersten Spiel für den VfB gelang Carlos Mané (26) gegen Greuther Fürth der schnellste Doppelpack eines Debütanten in der Geschichte des deutschen Profifußballs. Nicht nur deshalb wurde der Tempodribbler schnell zum Liebling der VfB-Fans. Eine schwere Knieverletzung stoppte den Portugiesen Anfang April 2017 – den Aufstieg feierte er auf Krücken. Nach einem halben Jahr bei Union Berlin spielt Mané seit vergangenem Sommer wieder in seiner Heimat.
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Als Leihgabe des großen FC Arsenal kam Takuma Asano (25) zum VfB – konnte die hohen Erwartungen aber nicht erfüllen. Nach zwei Jahren wechselte der Japaner zu Hannover 96 und wurde von Arsenal im Sommer 2019 für eine Million Euro an Partizan Belgrad verkauft.
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Fünf Einsätze und null Tore, so lautete die Bilanz von Boris Tashchy (26), der sich noch lange vor dem Aufstieg nach Tschechien verleihen ließ. Über den MSV Duisburg ist der ukrainische Stürmer im vergangenen Sommer beim FC St. Pauli gelandet, bei dem er in der abgelaufenen Saison nur zweimal in der Startelf stand.
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Mit seiner Aufstiegserfahrung sollte Trainer Jos Luhukay (57) den VfB zurück in die Bundesliga führen – doch warf der Niederländer nach Unstimmigkeiten mit Manager Jan Schindelmeiser nach nur vier Spielen wieder hin. Nach einem Engagement beim englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday übernahm Luhukay im April 2019 den FC St. Pauli. Nach dem knappen Klassenverbleib in dieser Saison gab der Kiezclub jüngst die Trennung bekannt.
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Zwei Spiele, zwei Siege, so lautete nach Luhukays Abgang die perfekte Bilanz von Interimscoach Olaf Janßen (53). Eher glücklos blieben seine anschließende Engagements beim FC St. Pauli und Victoria Köln. Als Assistent von Bruno Labbadia arbeitete Janßen danach beim VfL Wolfsburg und ist nun in gleicher Funktion bei Hertha BSC tätig.
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Aus dem Nachwuchs von Borussia Dortmund kam Hannes Wolf (39) im September 2016 zum VfB – und wurde nach dem Aufstieg von seinen Spielern mit einer Bierdusche gefeiert. In der Bundesliga fehlte dem jungen Trainer anschließend das Glück, im Januar 2018 wurde er entlassen. Nachdem Wolf 2019 mit dem Hamburger SV den Aufstieg verpasst hatte, heuerte er ein paar Monate später beim belgischen Traditionsclub KRC Genk an.
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Nach dem Abstieg und der Entlassung von Robin Dutt wurde Jan Schindelmeiser (56) zum neuen VfB-Sportvorstand berufen. Erfolgreich bewältigte er die Aufstiegsmission und trug anschließend zum Gelingen der Ausgliederung bei. Was ihn nicht davor bewahrte, noch vor Beginn der Bundesligasaison entlassen zu werden. Einen neuen Job im Profifußball hat Schindelmeiser seitdem nicht angetreten.