Winterzeit ab 25. Oktober Was man alles zur Zeitumstellung wissen muss
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, werden in Deutschland die Uhren auf Winterzeit umgestellt. Um drei Uhr wird der Zeiger um eine Stunde zurück auf zwei Uhr gestellt. Wir haben Fakten, Halbwahrheiten und Irrtümer zur Zeitumstellung zusammengetragen.
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Am Sonntag (25. Oktober) ist es wieder so weit: Um 3 Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf 2 Uhr zurückgestellt.
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Umfragen zeigen, dass viele Schwierigkeiten mit der Zeitumstellung haben. Etwa jeder Dritte (29 Prozent) hat dadurch körperliche oder psychische Probleme, wie eine Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse in Hamburg (KKH) ergeben hat. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. In den letzten Jahren klagten weniger Menschen über gesundheitliche Probleme.
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Der amerikanische Erfinder und Staatsmann Benjamin Franklin forderte 1784 im „Journal de Paris“, dass man mehr das Licht des Tages nutzen solle. Durch das ausgedehnte Nachtleben in der französischen Hauptstadt würden Unmengen an Energie durch künstliches Licht vergeudet.
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Bis Ende des 19. Jahrhunderts war alles noch so einfach: Jeder Ort in Deutschland seine eigene Zeit, die sich am Stand der Sonne orientierte. In Bayern richtete man sich nach der „Münchener Ortszeit“, in Preußen nach der „Berliner Zeit“ – und so waren die Bajuwaren den Preißn um sieben Minuten voraus.
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Am 30. April 1916 führten die Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn als erste die Sommerzeit ein. Die Stunde mehr an nutzbaren Tageslicht sollte die energieintensiven „Materialschlachten“ des Ersten Weltkriegs unterstützen.
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1940 wurden die Uhren im Deutschen Reich wieder umgestellt und die Sommerzeit ein zweites Mal eingeführt. Erneut war ein Weltkrieg – diesmal der Zweite – dafür verantwortlich.
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In Nachkriegszeit herrschte in Deutschland Zeitchaos. Die drei westlichen Besatzungszonen bekamen die Sommerzeit verordnet. In der sowjetischen Besatzungszone und in Berlin galt die Moskauer Zeit, so zwischen Ost- und Westdeutschland eine Zeitlücke von zwei Stunden klaffte.
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1975 beschlossen die meisten Länder der damaligen Europäischen Gemeinschaft die Sommerzeit einzuführen. Nach dem Schock der Ölkrise von 1973 erhoffte man sich auf diese Weise durch längere Ausnutzung des Tageslichts Energie einzusparen.
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Die Bundesrepublik Deutschland war 1980 neben Dänemark das letzte Land der EG, das sich der in Italien und Frankreich schon seit 1966 und 1967 geltenden Zeitumstellung anpasste.
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Die Zeitumstellung bringt den Biorhythmus von Kühen total durcheinander. Rinder geben bis zu eine Woche lang weniger Milch als sonst.
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Der Auto Club Europa (ACE) hat in einer Studie (2013) statistisch nachweisen können, dass bis zu 30 Prozent mehr Unfälle in der Woche nach der Zeitumstellung stattfinden.
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Wer sich nicht an die offiziellen Vorschriften zur Zeitumstellung hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und kann nach Paragraf 10 des deutschen „Zeitgesetzes“ mit einer Geldbuße bestraft werden.
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Mehr als 140 Länder haben schon einmal die Zeitumstellung befolgt, aber knapp die Hälfte von ihnen haben die jährliche Zeitumstellung wieder abgeschafft.
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Da die Tageslänge in Nähe des Äquators weniger variiert, stellen die meisten Länder in tropischen Gebieten ihre Uhren nicht um.
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Die meisten Länder mit Zeitumstellungen befinden sich in Europa: 49; Afrika: 3 Länder; Asien: 7 Länder; Australien/Pazifik: 5 Länder; Nordamerika: 7 Länder; Südamerika: 3 Länder.
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Mit Ausnahme von Irland, Weißrussland und Russland gibt es in allen europäischen Staaten eine Zeitumstellung.
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Die EU hatte 2018 die Abschaffung der Zeitumstellung für 2019 in den EU-Staaten vorgeschlagen. Allerdings gibt es derzeit noch Probleme bei der Absprache zwischen den einzelnen Ländern. Nun soll ab 2021 keine Umstellung der Zeit mehr erfolgen. Gespräche hierzu laufen allerdings noch.
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Das Staatsgebiet von Frankreich umfasst zwölf Zeitzonen – Weltspitze. Es erstreckt sich von UTC -10 Stunden (Französisch-Polynesien) bis UTC +12 Stunden (Wallis und Futuna) erstreckt. UTC ist die Abkürzung für die Koordinierte Weltzeit („Coordinated Universal Time“).
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Das Zeitchaos in Australien führt dazu, dass an den Schnittpunkten verschiedener Zeitzonen wie Cameron Corner (ein geografischer Punkt im australischen Outback, an dem die Grenzen von Queensland, South Australia und New South Wales aufeinandertreffen) dreimal im Jahr Silvester gefeiert werden kann.