Ein Supersprinter und Döner Kebab? Das passt normalerweise nicht zusammen. Bei Deniz Almas ist das anders – sagt er zumindest. Und ist deshalb unser Sportsfreund des Tages.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Es ist schon lange her, da hatte Lukas Podolski seinen ersten Auftritt im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF. Der Moderator wollte etwas Privates über den jungen Mann erfahren, der da auf dem Weg in den Fußballhimmel war – und fragte: „Was ist Ihnen sonst noch wichtig?“ Podolskis Antwort: „Ernährung ist wichtig.“ Mittlerweile ist der Stürmer Weltmeister – und Besitzer einer Dönerbude. Was diese Geschichte nun mit Deniz Almas zu tun hat?

 

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Auf den ersten Blick nicht viel. Der 23-Jährige ist schließlich kein Fußballer, sondern Leichtathlet. Er ist nicht Weltmeister, sondern wurde am vergangenen Wochenende erstmals Deutscher Meister über 100 Meter. Und er hat keinen eigenen Döner-Imbiss. Aber: Er hat, nach eigenem Bekunden, einen „Dönermann“. Dieser, erzählte der schnelle Mann mit den Wurzeln in Baden-Württemberg der „Leipziger Volkszeitung“, habe ihm nach dem Titelgewinn gratuliert. Wie übrigens auch die Wolfsburger Fußballer. Zur Erklärung: Almas sprintet für die Leichtathletikabteilung des VfL.

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Nun soll er bei den Kickern mal im Training vorbeischauen. Dass er bei seinem „Dönermann“ in der Jahnstraße seines Wohnorts Leipzig vorbeischaut, ist sowieso eine abgemachte Sache. „Der kennt mich schon lange“, sagt Almas – und weiß selbst, dass das für einen Leistungssportler eher fragwürdig klingt: „Ob das für mich spricht?“ Es spricht jedenfalls nicht gegen ihn, die 100 Meter ist er am Samstag in 10,09 Sekunden gelaufen. Aufgrund der Herkunft seines Vaters nennt er sich selbst nun „Titeltürke“ – und eine baldige Einladung von Lukas Podolski ist gar nicht mal so unwahrscheinlich.